Dienstag, 28. Oktober 2008

28.10.2008 Reef Explorer

Der Tag unseres letzten Ausfluges... begann für mich wieder sonnenlos, denn, da ich wußte, dass wir den ganzen Nachmittag in der prallen Sonne verbringen werden, verbrachte ich den Vormittag vor allem im Schatten.
Um 13:15 Uhr wurden wir dann von einem Bus abgeholt und nachdem jeder von uns ein neues zusätzliches Armband bekommen hat,
ging es 5 Minuten weiter nach Cabeza de Toro, von wo wir nach einer kurzen Einweisung mit "do's and don'ts" auf die künstliche Insel gebracht wurden. Mitten im Ozean wurden nämlich in der Nähe von einem Korallenriff Pontons fest gemacht, darauf eine Bar mit Obstsäften und Snacks sowie einige Cabanas mit Sonnenliegen aufgebaut und... so sollten wir die nächsten paar Stunden verbringen. Einfach entspannen, schnorcheln, mit Rochen und Ammenhaien schwimmen, Kanu fahren, sich massieren lassen, sich auf Luftmatratzen (ok, sie waren aus Schaumstoff) treiben lassen... Und das alles ohne Alkohol und mit Rauchverbot... Einfach toll! :)
Als wir gegen 18:00 Uhr wieder im
Hotel waren, machte ich mich schnell frisch und lief zum Restaurant "Palapa" - auch wenn es noch nicht unser letzter Abend im Hotel war, so hatten wir mit Marcin ein feierliches Abendessen für die gesamte Gruppe in diesem, am Strand liegenden, Restaurant organisiert, und da ich nicht wußte, ob alles schick genug sein wird, wollte ich es kontrollieren, bevor die ersten Gäste kommen. Aber...ich wurde eines besseren belehrt! Eine lange weiße Tafel mit rotem Blumenschmuck und roten Windlichtern war bereits vorbereitet, weiße Stühle, Firmenlogo auf dem Tisch... Es schien mir alles perfekt, also begab ich mit mit ruhigem Gewissen zur Bar, wo ich einen Coco Loco, ganz stilecht aus einer Kokosnußschale geschlürft habe und wieder zur "Palapa" zurück kehrte. Und da kamen auch schon die ersten Gäste, Frauen in schönen Kleidern, einige Männer wurden von Marcin zurück geschickt, weil sie keine langen Hosen anhatten, aber sonst war alles schön... Gregor kam sogar im Sakko, ich hatte selbst aber aufgrund der Witterung auf eine Krawatte verzichtet (auch wenn ich vorsorglich zwei eingesteckt hatte), nur... der Firmenchef kam in einem Hawaii-Hemd und kurzen Hosen an... kann sich der Mann gar nicht benehmen??
Es reicht schon, dass er sich ständig besäuft und blöde durch die Gegend schreit. Und auf dem Weg zum heutigen Ausflug hatte er auch den gestrigen Abend so dargestellt, wie er überhaupt nicht stattgefunden hat (schließlich war ich ja Gestern Abend dabei, als er es frisch berichtet hat. Ist es Alzheimer, oder...?).
Aber wenn ich meine Mitarbeiter zu einem feierlichen Dinner einlade und sie überzeugen möchte, dass sie guten Job machen und noch besser werden sollen (dafür sind ja solche Reisen schließlich da), dann ziehe ich nicht die gleichen Sachen an, die ich sonst am Strand trage, oder??
Der Abend war aber an sich ein totaler Erfolg und auch wenn die Wunderkerzen (eigentlich schon kleine Feuerwerke) auf der Eisbombe nicht so konnten, wie wir wollten. Wir (Marcin und ich) wurden öffentlich vor allem gelobt, ich soll auch noch liebe Grüsse an meinen Chef ausrichten und man wolle wieder mit uns arbeiten. "Auftrag erfüllt" wollte ich an meinen Chef simsen, aber... zum einen wird die Zeit zeigen, ob wir wirklich einen neuen Auftrag bekommen (Varadero oder Mexiko soll es werden. Ich sollte wohl anfangen, Spanisch zu lernen...), zum anderen aber... Will ich wirklich wieder mit?? Klar, es ist schön aus dem Büro herauszukommen, aber diese Gruppe und vor allem ihre ständige Säuferei hat mich einige Nerven gekostet. Sogar Oti, immerhin polnische Repräsentatin aus dem Nationalkader hat sich bei mir ausgekotzt, man solle sich nicht wundern, dass Polen in der ganzen Welt für Säufer gehalten werden...
Als unser DJ gegen 23 Uhr in die Disco wechseln mußte, folgten wir ihm (ok, ich wechselte noch kurz mein Hemd), aber... da die Musik ziemlich schlecht war und die meisten Gäste bald verschwanden, war es diesmal schon gegen 01:30 Uhr Schluß, das Licht wurde ausgemacht und ein freundlicher Wachmann komplimentierte uns heraus...
Also golten noch einige unserem Geburtstagskind (Wojtek, gerade 22 Jahre jung geworden und ziemlich süß) zum Strand... Das ging aber natürlich nicht, ohne zu gröllen - und der Firmenchef natürlich am lautesten! Wenn ich könnte, würde ich sie alle an die Wand klatschen!
Ich versuchte sie natürlich leise zu bekommen und auch zum weiterlaufen zu bewegen (als Wojtek Getränke aus seinem Zimmer holen wollte, sind alle vor seinem Haus stehen geblieben), aber das war gar nicht so einfach, also folgte ich der Gruppe gar nicht mehr zum Strand sondern verschwand auf meinem Zimmer...

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