Freitag, 17. Oktober 2008

17.10.2008 Poznan

Nachdem es Gestern Abend mit Kasia spät wurde, bin ich heute Morgen trotzdem ziemlich früh wach geworden und schon kurz vor 10 Uhr war ich auf dem Messegelände. Da ich aber noch nicht gefrühstückt hatte und die Messe erst um 10 Uhr öffnen sollte, besorgte ich schnell meine Eintrittskarte und wechselte auf die andere Straßenseite zum Hauptbahnhof. Ich hatte darauf eine große Werbetafel von McDonald’s gesehen, aber als ich drin war, entdeckte ich KFC... Auch gut! Zwei Brötchen mit Hähnchenbrust und eine Cola später stürzte ich mich dann ins Messegetümmel. Wobei... Getümmel... einige Stände waren noch nicht besetzt und auch sonst war nicht besonders viel los. Der Tour Salon ist eben nicht mit der ITB zu vergleichen. 3 Hallen, davon eine zur Hälfte voll mit Reisebussen, zur Hälfte ganz leer. Tja, ziemlich schnell hatte ich die paar Firmen besucht, die mit Berlin/Brandenburg sowie Potsdam zu tun hatten (ich hatte auch Werbeblätter Kuba, einem Kumpel aus Dresden dabei) und nach zwei Stunden war ich fertig. Und dafür bin ich 2 Tage nach Poznan gefahren? Na ja, die Zeit wird zeigen, ob es sich trotzdem gelohnt hat... Schnell war ich wieder im Hotel, ließ meine gesammelten Broschüren auf dem Zimmer und ging... shoppen! ;) Ich hatte nämlich bereits im Internet einige Sachen beim EMPiK bestellt, die ich abholen mußte und auch sonst wollte ich nach neuen Büchern und CD’s Ausschau halten. Das ging dann so weit, dass ich schließlich eine CD doppelt kaufte – ich hatte sie nämlich sowohl übers Internet bestellt wie auch vor Ort aus dem Regal gefischt. Zum Glück merkte ich es ziemlich schnell, als ich wg. Regen Pause in einem Café machten, kehrte sofort um und gab die besagte CD wieder zurück. Aber damit war das Thema Shopping natürlich noch nicht erledigt. Schließlich war doch „Stary Browar“ um die Ecke. Aber so schön, wie ich die Mall finde, so hoch waren auch die Preise. Ein Schal für 150-250 PLN (Wechselkurs 1:3,5)??? Die spinnen wohl... Und da ich mich auch bei H&M nicht entscheiden konnte (diese Schals habe ich mir schon mehrmals in Berlin angeguckt, aber ohne Erfolg), und es auch kein Internetcafé mehr in der Mall gibt, kehrte ich um, besorgte noch einige Lebensmitteln im Delikatessengeschäft (vor allem Getränke und polnische Süßigkeiten wie „Ptasie Mleczko“) sowie einige Medikamente in der Apotheke und lief ins Hotel zurück. Dort stellte es sich heraus, dass es für Hotelgäste einen kostenfreien Internetzugang im „Business Center“ (großes Wort für das kleine Zimmer mit 2 Komputern) hinter der Rezeption gibt. Toll!  Schnell checkte ich meine eMails sowie andere Nachrichten bevor ich aufs Zimmer ging. Ich wollte mich nämlich noch schnell frisch machen, bevor ich um 17:30 Uhr einen Massagetermin im Hotelspa hatte. Ah, Entspannungsmassage... ich liebe es! Auch wenn ich danach wg. meines Rückens wieder mal Probleme hatte, mich von der Liege zu erheben, so hatte ich es trotzdem sehr genossen. Mittlerweile war es dunkel geworden, also zog ich wieder an und machte mich auf den Weg, zu Abend zu essen. Ich hatte bereits Gestern auf dem Weg vom Bahnhof zu Hotel eine Imbißstube ausgemacht, wo Schaschlik angeboten wird und da ich es liebe, wollte ich es als Abendessen geniessen... Aber leider stellte sich vor Ort heraus, dass es keinen Schaschlik gibt...  Ich kehrte um, bestellte unterwegs einen Döner Kebap (war nicht schlecht, aber wenn ich sage „scharf“, dann erwarte ich keine Knoblauchsauce auf meinem Fleisch) und... war kurz danach wieder im „Stary Browar“. Ich hatte überlegt, dass ich vielleicht ins Kino geht, da mir aber die ganzen Filmtiteln nichts sagten und ich auch keine Filmplakate mit näheren Informationen finden konnte, shoppte ich nochmals beim EMPiK und lief zurück zum Hotel. Eigentlich wollte ich mich am Abend mit einer Internetbekanntschaft treffen, aber nachdem ich ihm bereits am Vormittag von der Messe aus eine SMS geschickt hatte und bis jetzt keine Antwort bekam, fachte ich mir schon, dass nichts daraus wird. Und da sich auch der Andere, den ich im Internet kennen gelernt habe, nicht gemeldet hat, nutzte ich wieder die Internetverbindung des Hotels um meine Nachrichten zu checken und einige neue zu hinterlassen... Während ich dort saß, kam irgendwann ein Mann herunter, der zuerst die gayroyal-Seite aufrief (wie es sich später herausstellte, war es meine aus der Verlaufhistory) und später die Adressen von mehreren Gay Clubs und Bars in Poznan notierte und als ich merkte, dass einige davon im Internet als geschlossen vermerkt wurden, machte ich ihn darauf aufmerksam. Wir kamen ins Gespräch, weil er gerne noch ausgehen wollte und ich ihm half die richtigen Clubnamen und Adressen zu notieren. Dann wurden wir etwas persönlicher, er erzählte, dass er Israeli sei, verheiratet und mit drei Kindern, aber dass er gerne auf Geschäftsreisen nach Männern Ausschau hält. Und... als er ging rief er mir auch noch seine Zimmernummer zu... ;) Tja, sollte ich es nicht ausnutzen? Vor allem, weil die Internetverbindung zu einem der Portale, auf denen ich mich gerade mit einem Bekannten unterhielt eh unterbrochen war? Ich beendete meine Sitzung, brachte meine Sachen auf’s Zimmer (ich hatte immer noch meine letzten Einkäufe dabei) und ein paar Minuten später stand ich vor seiner Tür... nur um gegen den Hotelhausmeister zu laufen, der gerade aus seinem Zimmer heraus kam. Und auch sonst schien es gerade in diesem Zimmer eine größere Versammlung zu geben... teilt er etwa das Zimmer mit jemanden anderen?? Isaac kam schnell heraus, weil er mich draußen im Flur gesehen hat und als er meinte, seine Arbeitskollegen kämen gerade kurz vorbei, in ein paar Minuten wäre er aber wieder frei, nannte ich ihm meine Zimmernummer und... ein paar Minuten später war er bei mir. Nein, ich werde hier keine Details erzählen, schließlich soll es kein Porno-Blog werden, aber... wir hatten einige nette Stunden zusammen verbracht. Und es hatte mir sehr gut getan! Als Isaac gerade ging, bekam ich eine SMS von meinem Ex, Robert, in der er mir schrieb, dass ich mich nach dem Messebesuch gut erholen soll (ich hatte ihm morgens von der Messe gesimmst, weil ich dachte, dass er vielleicht auch gerade in Poznan ist)... Ich antwortete: „Ich entspanne mich schon den ganzen Nachmittag lang, zuerst war ich shoppen, dann habe ich mich massieren lassen und am Abend habe ich auch noch einen Israeli vernascht. La dolce vita!“ Ob Robert darauf noch antwortet??

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