Sonntag, 26. Februar 2006

26.02.2006 Wien, Tag 2

Den heutigen Tag habe ich ein bißchen später angefangen. Das Wetter war wie vorhergesagt eher wieder schlecht, also habe ich mir mit dem Aufstehen Zeit gelassen, dann beim Frühstück in Ruhe eine Zeitschrift gelesen und eher ich ausgecheckt und das Hotel verlassen hatte, war es bereits 11 Uhr morgens... Ich machte mich zuerst auf zum Schloß Schönbrunn - gestern ausgelassen wg. des schlechten Wetters, blieb mir heute nichts anderes übrig, als dorthin zu fahren, und da mir zwischenzeitlich das Wetter etwas besser vorkam, am Schloßgarten auszusteigen. Und tatsächlich - der Schneefall ließ etwas nach, da es aber die ganze Nacht über geschneit hat, konnte man durch einen richtig winterlich weißen Garten spazieren. Und auch wenn das Wetter eher grau in grau war, so hoffe ich, dass mir einige schöne Aufnahmen gelungen sind.
Lief ich gestern durch die Stadt und besichtigte alles von außen, so standen heute die Innenräume auf dem Programm. Angefangen eben in Schönbrun. Mit einem Audioguide ausgestattet lief ich durch die verschiedenen Prunkräume und Kammern und betrachtete die privaten und ofiziellen Gemächer der österreichischen Kaiser. Es scheint, dass Wien im letzten Krieg nicht so stark, wie einige deutsche Städte zerstört wurde (das ist mir schon gestern bei der Stadtbegehung aufgefallen) und auch an Innenausstattung gibt es einiges vorzuweisen. - Bilder, Statuen, Möbeln... Dabei habe ich mir auch wg. des Zeitmangels das Museum der alten Kitschen und Pferdegespanne nicht mehr angeguckt...
Nach der Besichtigung in Schönbrun fuhr ich wieder Richtung Stadtmitte und erst unterwegs entschied ich mich den Häusern von Hundertwasser einen Besuch abzustatten. Beinah hätte ich es vergessen, dabei sind sie auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch wenn ich mir die unebenen Fußböden in den Häusern noch etwas extremer vorgestellt habe. Seine Bilder haben mich zwar nicht so stark angesprochen, aber dagegen die Modelle seiner architektonischen Vorschläge und Werke ... einfach Klasse! Schade, dass es davon nur so weniger in der Ausstellung gab.
Wer A sagt, sollte auch noch B sagen, also entschloß ich mich auch noch die Hofburg zu besichtigen und... wurde wortwörtlich erschlagen. Vor allem von den Ausstellungsstücken in der Silberkammer, aber auch vom Museum im Allgemeinen. Das nächste Mal (und so wie ich es sehe, wird es auf jeden Fall ein nächsgtes Mal geben - nur zu einer anderen Jahreszeit) sollte man es an 2 verschiedenen Tagen machen, denn... diese Silver- und Goldgedecke, Gläser, Porzelanservis, 1m*1x grosse Servietten, die speziell für den Kaiser gefaltet wurden, 30m lange alt- und neufranzösische Tafelnzüge, Meißner und Vermeil, Tischwäsche... Und dann auch noch das Sissi-Museum und die übrigen Burgräume... Ich war noch nie Sissi-Fan, habe die bekannten Filme noch nie vollständig geguckt und dachte, dass ich vielleicht durch diese Ausstellung an ihre Person herangeführt werde, aber... ich wurde arg enttäuscht. Die Räume waren modern, dunkel und düster, was überhaupt nicht zur Umgebung der Hofburg paßte, die NUmmern für den Audio-Guide gut versteckt, die Erklärungen sehr langatmig. Irgendwann bin ich einfach nur noch weiter gelaufen um die übrigen Räume zu sehen. Aber auch da wurde ich etwas enttäuscht. Die Räume waren zwar schön, und es gab auch einiges Neues zu erfahren (auch wenn ich auch hier nicht alles gehört hatte, weil ich langsam müde wurde), aber... einige Informationen waren wortwörtlich gleich mit den Informationen in Schönbrun. Schade, irgendwie fühlte ich mich verarscht und hintergangen...
Aber trotz allem, es war ein netter 1. Eindruck von Wien und... wie bereits erwähnt... ich komme wieder!!!

Samstag, 25. Februar 2006

25.02.2006 Wien, Tag 1

Tja, der Wetter-Gott hat schon wieder zugeschlagen - in Berlin gab es in den letzten Tagen nur Sonnenschein und hier... heute Morgen war es nur bewölkt, aber bald fing es an zu schneien...
Ich bin dann vom Rathaus, an der Hofburg vorbei zum Info-Point gelaufen, habe im "Mozart Café" gefrühstückt, und als ich endlich mit dem Besichtigen anfangen wollte, kam der Schnee... na toll. Trotzdem bin ich dann aber zurück zur Hofburg und dann durch die Altstadt gelaufen: Kohlmarkt, zum alten Rathaus und Judenplatz, weiter zum Hohen Markt mit der Ankeruhr und am Stephansdom vorbei zurück zum Graben. Und da ich echt gut in Zeit war (ich hatte keine Museen besichtigt, sondern bin lieber durch die Stadt gelaufen, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen), habe ich meine Einkäufe erledigt (natürlich österreichische Schokki für meinen kleinen Bruder und mich u.ä.) und habe sie schnell ins Hotel gebracht (da mein Hotel wieder mitte in der City war, hat es nicht lange gedauert), und pünktlich um 12 Uhr mittags stand ich wieder vor der Ankeruhr, um mir das Spiel anzusehen. Aber... entweder habe ich mich mit solchen Sachen übersehen, oder meine Laune war gerade am Tiefpunkt (mein Date meldete sich plötzlich nicht mehr und es stank mir gewaltig), also packte ich mein Photoapparat ein und machte mich auf den Weiterweg zum TRZESNIEWSKI!!! Ein Schnittchenbuffet von dem ich schon im "stern" gelesen hatte und... der meine Erwartungen voll erfüllte. Die von Hand (mit Liebe) geschmierten Brote waren so lecker, so dass ich sogar am Nachmittag wieder kam und Nachschlag ordnete *lach.
Zuerst bin ich noch durch die Kärntner Straße, am Hotel Sacher und der Oper vorbei gelaufen, bin dann zum Naschmarkt gefahren (wie gut, dass ich bereits gegessen hatte, sonst wäre ich den bei den ganzen Leckereien und Köstlichkeiten einiges Geld losgeworden für Fleischgerichte, Austern, Fisch, getrocknete Früchte, Obst, Gemüse, Back- und Konditorwaren...). Es sah alles so lecker aus!
Und ich glaube, es hat auch alles lecker geschmeckt...
Vom Naschmarkt fuhr ich dann zum Prater. Das Wetter war ja bekanntlich schlecht und die Sicht deswegen entsprechend eingeschränkt, aber nichts desto trotz wollte ich es mir nicht nehmen lassen mit dem bekanntesten Riesenrad zu fahren. Und auch wenn die Innenausstattung der Gondel eher an Bahnfahrt 3. Klasse erinnerte (es war richtige Holzklasse!!!) und mich meine Höhenangst innerlich erzittern ließ, so habe ich die Fahrt trotzdem genossen...
Und richtig Angst hatte ich eben doch nicht, denn zurück in der Innenstadt wanderte ich schnurstracks zu Trzesniewski und bestellte den bereits erwähnten Nachschlag... :)
Den Restnachmittag und Abend habe ich dann gemütlich in meinem Hotelzimmer verbracht. Das Wetter war ja kalt und ungemütlich, so dass ich sogar zwischenzeitlich an eine (schwule) Sauna gedacht habe, aber... zum einerm gab es in meinem Hotel keine und zum anderen... auf das ganze schwule Gehabe hatte ich einfach keine Lust. Ich bin eben kein Saunagänger, und kein schwule-Saunagänger im Besonderen. Auch wenn ich natürlich nichts gegen ein Date hätte, aber obwohl ich dann noch am Abend im Internet war, hat sich nichts ergeben und ich bin alleine eingeschlafen... Naja, mal wieder...