Freitag, 24. Oktober 2008

24.10.2008 Monster Truck

Heute starteten wir unseren ersten Ausflug, also wurden wir um 8 Uhr morgens von einem Reisebus im Hotel abgeholt und nach Higüey gebracht, wo schon die großen 4-achsigen Trucks von Tatra auf uns warteten.
Damit ging es auch sofort los... Auf zwei Autos aufgeteilt verließen wir bald die normale Straße und über Stock und Stein ging es ins
Landesinnere. Meine "liebe" Gruppe wollte zwar, dass wir sofort eine "Tankstelle" ansteuern, damit wir Alkohol für den Ausflug kaufen, aber als ich meinte, dass wir damit schon ausgestattet seien, gaben sie kurz Ruhe. Aber wirklich nur kurz, weil schon 2 Minuten später meinten sie, dass sie die erste Runde haben wollen... Gott, sind sie wirklich nur zum Saufen hier??
Auf jeden Fall fing Paco, unser Reiseleiter neben der Informationen auch den Rum zu verteilen und ich hing am Micro und übersetzte alles ins Polnische (wie schon im Bus nach Higüey, wo uns Gregorio mit Informationen zu Land und Leuten gefüttert hat).
Unseren ersten Halt hatten wir dann in einem dominikanischen Dorf, wo wir uns zuerst die ganzen Pflanzen und Bäume anschauen konnten (und es waren einige... Ananas, Kakao, Kaffee, Oregano, verschiedene Limettenarten, Pampelmuse, Orange, Kokospalme, Kalabasse und und und), bevor wir dann auch noch ein Bauernhaus besichtigen und richtigen dominikanischen Bohnenkaffee probieren konnten - ich war natürlich überall im Schlepptau von unseren zwei Guides, um deren Informationen zu übersetzen.
Weiter ging es über die Nebenwege zu einer Hahnenkampfarena, wo wir auch einen solchen beobachten durften, weiter zur
dominikanischen Schule, wo Informationen zum Bildungsproblem folgten, weiter zur kleinen familiären Süßigkeiten-Manufaktur, wo Milch zur verschiedenen süßen Pasten und Bonbons verarbeitet wird. Und... es war noch nicht mittags und auf meinem Wagen war schon der Rum alle - es wurde so viel getrunken (vor allem einer, der ziemlich schnell volltrunken war), dass die geplante Menge weg war. Ich sprach dann auch gleich Paco an, dass wir unbedingt Rum besorgen müssen, weil wir sonst Probleme haben werden und bevor wir zum Mittagessen kamen, stoppten wir kurz an einem Geschäft, wo zwei kleine Flaschen Brugal-Rum besorgt wurden. Die waren zwar bald auch alle, aber schon waren wir beim Essen (wo es natürlich auch Getränke gab, und wo man nach dem Essen auch im Rio Chavon, dem Fluß aus "Apocalypse now!" baden konnte) und dort wurden die Vorräte richtig aufgefüllt, so dass wir nach dem Essen und dem Badestopp wieder starten konnten. Und es wurde gestartet! Der Rum floß wieder in Strömen und so passierte auch, dass einige im haitianischen Dorf den Wagen gar nicht mehr verließen, um den Voodoo-Priester und seine Kirche anzuschauen... Das fand ich aber auch nicht traurig, denn schon in der Schule hatten sie gezeigt, dass sie sich nur für Blödsinn und den Alkohol interessieren und so waren teilweise für mich schwierig, die Geschichten von unseren beiden Guides zu übersetzen, weil sie lauter als ich waren...
Da das haitianische Dorf der letzte Programmpunkt unseres Ausfluges war, gestatte ich mir auch endlich einen Cuba libre (bisher hatte ich nur Pepsi oder Wasser getrunken bis auf ein Bier zum Essen) und über normale Straßen gelangten wir wieder nach Higüey, wo schon unser Bus auf uns wartete und uns gegen 18 Uhr zurück ins Hotel brachte... Ein langer Tag mit vielen, zum Teil sehr extremen Eindrücken, so dass die Frauen manchmal angesicht des ganzen Elends und der Armut ihre Tränen kaum zurück halten konnten... Tja, aber auch das gehört zur Dominikanischen Republik. Die Hotels sind schön, aber die Hotels sind für die Touristen - das wirkliche Leben lernt man erst kennen, wenn man die all inclusive-Anlage verläßt und solchen Ausflug macht, wie wir ihn heute gemacht haben...
Am Abend war ich dann so müde, dass ich gerade vom Essen direkt ins Zimmer kam (auch wenn heute hier die dominikanische Nacht statt finden und die Händler mit ihren Waren auf's Hotelgelände gelassen wurden) und gleich auch schlafen gehen werde - es war für mich anstrengend genug und Morgen ist wieder ein Tag.

Keine Kommentare: