Sonntag, 24. Januar 2010

22.-24.01.2010 Winterspaß in Berchtesgaden

Unmöglich ist gar nichts, also bin ich dieses Wochenende ausnahmsweise auch mal mit der Bahn verreist... aber wenn man eingeladen wird, dann folgt man einfach, oder?
Und ja, diesmal sind wir eingeladen - eine Kollegin, hatte unser Büro bei einem Verkaufswettbewerb angemeldet und da wir tatsächlich gewonnen haben, wurden 5 Personen für ein Wochenende ins InterConti nach Berchtesgaden eingeladen! Und das mitten im Winter!
Zwar waren wir etwas verstimmt, als das Programm kam, und wir lasen,
dass wir am Samstag bis 11 Uhr morgens in München ankommen sollen (was bedeutete um 4:40 Uhr ab Berlin abzufahren und... trotzdem nicht pünktlich sein zu können! Was aber immer noch besser sei, als 10 Stunden Zugfahrt bis zum Berchtesgadener Bahnhof), aber... dann bekam ich diese Woche einen Anruf (die Kollegin, die uns angemeldet hat, liegt krank im Bett), dass für uns Schlafplätze in einem Nachtzug gebucht wurden, und so starteten wir am Freitag Abend vom Berliner Hauptbahnhof... Die Fahrt began ziemlich langsam... alleine fast 2 Stunden brauchten wir, um über Wannsee hinauszukommen, aber dann rollten wir endlich durch die Nacht und nach einem netten "Abend" im Waggonflur (leider gibt es keine Aufenthaltsräume und der Speisewagen wurde bei dem letzten Fahrplanwechsel auch abgehängt), versuchten wir uns mit Franzi in unserer 2-Bett-Kabine unterzubringen - was gar nicht so einfach war! Schließlich hatte sie in etwa die Größe von einer Flugzeugtoilette... Tja, nur fliegen ist schöner!
Die Nacht verlief eher unentspannt - wo sind die Zeiten, wo ich auf der Gepäckablage schlafen konnte??? Diesmal half sogar das Bett nicht wirklich... Bei jeder 3. Weiche (also ca. alle 15 Minuten) war ich wach, und als ich gegen 4 Uhr morgens Kopfschmerztabletten schlucken musste (es ging nicht mehr ohne!), war die Nacht zu Ende. Zwar sollten wir erst um 6 Uhr vom Schaffner geweckt werden, aber ich konnte nicht mehr einschlafen und... um 5:45 Uhr kam dann auch eine Durchsage im (wahrscheinlich gesamten Zug) Waggon, dass wir aufwachen sollen und das Frühstück serviert wird...
Das kam dann auch tatsächlich ca. halbe Stunde später und da unser Zug mittlerweile auch ca. 30 Minuten Verspätung hatte, hätten wir getrost noch länger schlafen können - wenn ich überhaupt hätte schlafen können! Na ja, egal... Irgendwann bin ich dann doch noch aufgestanden (nachdem ich Franzi aus der Kabine herauskomplimentiert hatte - ansonsten gäbe es keinen Platz, um aufzustehen), und als das Frühstück letztendlich kam, setzten wir uns mit Franzi und Bella auf's Bett - wie drei Hühner auf einer Stange - und genossen den Kaffee/Tee und die Brötchen...
Endlich in München angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Marienplatz und Viktualienmarkt, wo wir nochmals einen Kaffee genossen, bevor uns der Weg, durch verschiedene Geschäfte shoppend zurück zum Bahnhof führte, wo wir auf die anderen Teams aus ganz Deutschland trafen und die Busse nach Berchtesgaden bestiegen. Die Fahrt verlief kurzweilig - zum einen mussten wir ein paar Rätsel lösen, zum anderen gab es - vor allem auf den letzten Kilometern - einiges zu sehen... Und müde von der Anfahrt waren wir auch, also betrieben wir zwischendurch auch bißchen Augenpflege, bevor wir endlich am InterConti ankamen und unsere Zimmer beziehen durften. Ich teilte mir das Zimmer, wie fast immer, mit Franzi und als wir in unsere Übernachtungsstätte reinkamen, machten wir erstmal einen ausgiebigen Photoservice! Leider verfügte unser Zimmer über keinen offenen Kamin (ja! auch solche Annehmlichkeiten gibt es dort), aber die Aussicht machte alles wett! Toller Blick auf die Berge gegenüber! Dazu ein großes Bett, ein riesengroßes Badezimmer (ich glaube, mein Bad zu Hause würde dort mindestens in doppelter Ausführung reinpassen) mit Badewanne und Regenwalddusche. Na ja, es ist eben 5* Hotel! :)
Aber wir hatten nicht viel Zeit, um uns an dem Zimmer zu erfreuen, denn schon wartete ein Mittagssnack auf uns und danach ging es gleich weiter zum Gruppenphoto (das wir am Abend als Erinnerung bekommen haben) und zum Skihang, wo verschiedene Spiele auf uns vorbereitet wurden. Wir starteten mit dem wohl besten zuerst - auf einem aufgeblasenen LKW-Reifen ging es den Hang hinunter! Und das machte riesig Spaß! Vor allem, als wir dann anfingen, in Gruppen herunterzurutschen, gab es - zumindest für unser Team - kein Halten mehr! Dat war wirklich 'ne Riesengaudi! Damit konnten die anderen Stationen (eine Art von Curling auf einem zugefrorenen Teich und Ski-Paar-Laufen) nicht wirklich mithalten! Aber mit genug Glühwein intus, brachten wir auch diese Spiele hinter uns und mit vor Aufregung, Bewegung und Glühwein (!) geröteten Wangen ging es am frühen Abend zurück ins Hotel, wo wir uns für den Abend vorbereiteten. Das Essen fand nämlich in der Salzburger Residenz statt und auch wenn der Empfang eher frostig war (und zwar wortwörtlich: er fand nämlich im Hof der Residenz, also open air, statt), so war der restliche Abend warm, gemütlich und... lecker!
Danach gab es noch die Möglichkeit, in eine Disco zu gehen, aber da uns die letzte Nacht noch in den Knochen steckte, zogen wir es vor, zurück ins Hotel zu fahren und ins Bett zu fallen! Gute Nacht! :)
Der heutige Tag begrüsste uns mit wunderbarem Wetter und nachdem ich die Vorhänge aufzog, konnten wir nochmals den tollen Blick auf die Berge geniessen, bevor es zum Frühstück (mit frischen Waffeln) ging und... wir leider die Zimmer schon wieder aufgeben mussten! :( Leider! Wir wären gerne noch länger geblieben, aber unser Programm führte uns zur Altstadtbesichtigung nach Salzburg (als Alternative konnte man auch Skifahren gehen, aber da ich seit ca. 20 Jahren nicht mehr Ski gefahren bin, wählte ich Salzburg, auch wenn ich die Altstadt schon kannte, weil ich ja dort vor 2 Jahren übers Wochenende war). Aber trotzdem war es sehr interessant und auch ich habe einiges Neue über die Geburtsstadt Mozarts erfahren - nur als wir zum Ende der Führung zu einem Lunch unter freiem Himmel geführt wurden (haben die Leute von dem kalten Empfang am Abend zuvor nichts gelernt???), aßen wir schnell unsere Bratwürste und verzogen uns in ein Café, um uns aufzuwärmen!
Die drei aufgestellten Heizstrahler waren für eine Gruppe von fast 70 Leuten nicht annährend genug!
Tja, und dann ging es mit einem Bus zum Salzburger Bahnhof, dann mit einem Zug gemeinsam nach München und jetzt sitzen wir im ICE, kommen bald in Leipzig an, müssen dort nochmals umsteigen und dann geht es weiter bis nach Berlin... Ein, im großen und ganzen, tolles Wochenende ist leider fast vorbei! :(
Ich will zurück ins InterConti!... ;)

Sonntag, 3. Januar 2010

Madrid, Tag 2/3

Am Samstag ist die Stadt wieder zum Leben aufgewacht - die Geschäfte machten wieder auf, die Museen konnten wieder besichtigt werden und... auch die Hop on, hop off-Busse
drehten wieder ihre Runden durch die Stadt, also nutzte ich diesen Service, um mir die Stadt "aus der 1. Reihe" (ich saß nämlich oben im Doppeldecker) anzuschauen. Beim warten morgens sprach mich eine Chinesin an, die auch eine Tour machen wollte (witzigerweise stellte sich heraus, dass sie auch in Deutschland, nämlich Bad Bentheim lebt, aber die meiste Zeit haben wir uns trotzdem Englisch unterhalten, was ihr einfacher fiel), und so unternahmen wir zusammen eine Tour auf der
Ruta historica - vom Prado ging es zum Retiro-Park, dann über Gran Via zum Königspalast, an der Kathedrale vorbei zum Puerto del Toledo und durch die Calle Mayor und Sol weiter zum Atocha-Bahnhof und zurück zum Prado... Eine tolle Tour, aber nach den 2 Stunden war ich so durchgefroren, dass ich zuerst ins Hotel zurück kehrte, um mich noch wärmer anzuziehen, dann noch schnell einen heißen Kaffee bei "Faborit" holte (wie tags zuvor und auch bereits ein Mal an diesem Morgen) und erst dann zum Treffpunkt zurück kehrte, um zusammen mit der Chinesin die "Ruta moderna" zu absolvieren... Diesmal ging es durch die neuen Stadtvierteln... Plaza de Colon, Nuevos Ministerios bis zum Real Madrid-Stadion und dann zurück durch die Haupteinkaufsstraße von Chamartin, an der US-Botschaft vorbei bis zum Gran Via... Auch schön! Aber total anders...
Eben das heutige Madrid, wie es lebt... Die ganzen offenen Geschäfte animierten mich selbst zum shoppen, aber da ich in der Innenstadt nichts finden konnte, erinnerte ich mich an die verschiedenen Outlet- und Shopping Center, die ich im Vorfeld im Internet ausfindig gemacht habe, und machte mich auf dem Weg zum Plaza Norte... Zuerst mit der Metro bis Plaza de Castilla und von da noch weiter mit einem Vorortbus... Und trotzdem hätte ich beinah die richtige Haltestelle verpaßt (die, wie es sich später herausstellte, gar nicht die richtige war - ich hätte getrost noch eine Haltestelle später aussteigen können) und... war im Plaza Norte! Bloss... es war kein Outlet Center, wie ich sie aus den USA kenne und gerade noch auf Mallorca ausfindig machte, sondern... eine ganz normale Shopping Mall mit lauter kleinen Läden, in denen aber die normale Mode verkauft wurde... Na ja... trotzdem wurde ich dann zumindest bei H&M fundig und mit einem neuen Hemd und zwei paar Hosen trat ich den Rückweg an.
Da ich ja aber nicht besonders viel zu tragen hatte, stieg ich auf der Rückfahrt am Calle Gran Via aus der U-Bahn aus, und mit einem der letzten Hop on, hop off-Busse konnte ich sogar noch eine halbe Tour by night machen... Und als wir letztendlich am Sol endeten... war ich froh, dass ich nicht mit der U-Bahn darunter durchgefahren bin, denn... so viele Menschen habe ich schon lange nicht mehr an einer Stelle gesehen! Es war sogar voller als am Silvesterabend... Ich weiß aber bis jetzt nicht, was der Grund für diese Menschenmassen war - schließlich fand dort nichts besonderes statt... Sehr eigenartig...
Den Abend beschloß ich dann mit einem spanischen Abendessen in der Taperia neben meinem Hotel - ein gemischter Teller mit Serrano-Schinken und spanischen Käse war genau das richtige, was mir zu einem perfekten Tagesausklang fehlte (ok... und das Bier zum essen *fg)...
Tja und heute... ist nicht mehr viel passiert... ich habe den Morgen noch soweit möglich im Zimmer verbracht (eigentlich wollte ich den Vormittag zum Besuch im Prado nutzen, war dann aber doch zu faul dazu), trank einen Kaffee (und heute sogar mit Milch, die endlich vom Room Service nachgeliefert wurde, checkte dann in Ruhe aus dem Hotel aus, besorgte mir Verpflegung für die Reise (Baguette mit Serrano-Schinken... etwas trocken, aber so lecker! ich habe die letzten 2 Tage schon davon und belegten Sandwiches gelebt), ass noch eine Kleinigkeit bei McDonalds (american way of life lässt grüssen! lach) und... machte mich auf den Weg zum Flughafen... Und jetzt sitze ich im neuen Terminal, beobachte den Regen (ja, es regnet mal wieder, aber ich sitze im Trockenen) und warte auf meinen Abflug nach Berlin...
Madrid... hasta la vista! I'll be back!

Freitag, 1. Januar 2010

Madrid

Der Silvesterabend wurde dann noch interessant - ich bin ja kurz vor Mitternacht am Puerto del Sol, nicht nur dem Hauptplatz Madrids, sondern von ganz Spanien aufgekreuzt und zusammen mit einigen Hundert Menschen, beging ich den Jahreswechsel... Leider habe ich aber erst im Nachhinein erfahren, was es mit den Weintrauben an sich hat, die überall verkauft wurden, also habe ich schon wieder ne Möglichkeit verpasst, mir Glück im Neuen Jahr zu sichern... Na das sind doch Aussichten ;)
Auf jeden Fall scheint aber hier zum Jahreswechsel auch eine Perücke bzw. eine witzige Kopfbedeckung zu gehören - denn die meisten liefen mit lustigen Hüten, Mützen oder eben Perücken herum... Andere Länder, andere Sitten ;) lach
Zum Neujahrsfeuerwerk wurde übrigens "Ode an die Freude" von Beethoven gespielt (gleich mehrmals hintereinander) - scheint auch hiesige Sitte zu sein...
Nach Mitternacht habe ich dann noch einen kurzen Spaziergang durch Chueca unternommen und bin sogar in eine der schwulen Bars reingelaufen, aber... als ich die Typen sah, die dort rumsaßen, habe ich kehrt gemacht und verschwand in der Nacht... Das war wirklich nicht meine Welt. Und bei der Disco auf der anderen Straßenseite anzustehen und mich einer "Gesichtskontrolle" unterziehen zu lassen, hatte ich keine Lust...

***
Heute Morgen hatte der Tag entsprechend schlecht (ich erinnere: keine rote Unterwäsche und keine Weintrauben!) angefangen - der Fernseher funktionierte nicht, statt der versprochenen Nespresso-Maschine, gab es auf meinem Zimmer nur einen einfachen Wasserkocher (und zum Kaffee keine Milch oder Sahne!)... Ich zog mich schnell an, und... fand zum Glück um die Ecke ein Café, wo ich den Tag mit einem richtigen Caffe con leche nochmals starten konnte! Besser so!
Ich lief danach zum Atocha-Bahnhof, wo dem ich in meinem Reiseführer gelesen hatte, dass er besonders spektakulär ist (spektakulät schmutzig war dann auch das Wasser in dem die
Schildkröten schwimmen mussten) und von da weiter zum Sol, von wo ich meine Altstadtrundgänge (wieder vom Reiseführer vorgeschlagen) absolvierte. Ich merkte schon nach meiner Anreise, dass Madrid nicht meiner Vorstellung von einer "flachen", ebenen Stadt entspricht und das bewahrheitete sich auch beim Rundgang - runter und rauf, hoch und tief... die Stadt ist ziemlich hügelig, was aber auch den Reiz bestimmt - schließlich eröffnen sich manchmal im letzten Augenblick Aussichten auf Häuser- und Straßenschluchten, die bis zu 40m niedriger liegen, und vom Königspalast hat man auch einen wunderschönen Ausblick auf die anderen Stadtteile Madrids...
Ich lief wohl die wichtigsten Stellen der Altstadt ab... Plaza Mayor, das alte Rathaus Casa de la Villa, Basilica de San Francisco, Oper, Königspalast, Kathedrale...
Da es Feiertag war, waren die meisten Gebäude geschlossen, aber trotzdem konnte ich einen guten Eindruck von der Stadt gewinnen.
Gegen Mittag kehrte ich dann ins Hotel zurück, als ich aber merkte, dass weder der Fernsehempfang repariert noch mein Zimmer gereinigt wurde, verzog ich mich ins Hotelspa... Leider war aber das Wasser im Pool heute nicht mehr so warm, wie noch Gestern, und da das Dampfbad immer noch ähnlich unangenehm (ich sag nur: heiße Wassertropfen!) war, hielt ich dort nicht lange aus, und nach einem Reparaturmarathon mit dem Hotelboy (gegen 16 Uhr funktionierte endlich der Fernseher!) machte ich erneut einen Spaziergang durch die Stadt - diesmal durch den
Retiro Park, der in der Nähe von meinem Hotel liegt, weiter durch die Calla Alcala und Calla Gran Via bis zum Sol... und dann wieder zum Hotel zurück...
Und endlich war auch mein Zimmer aufgeräumt! Wow!