Donnerstag, 23. Oktober 2008

23.10.2008 Punta Cana

Der erste richtige Tag in Punta Cana, weil wir erst gestern Nachmittag ankamen, fing damit an, dass ich... bereits gegen 4 Uhr morgens wach war... Ich bin ja kein Langschläfer und nach meiner inneren Uhr war es bereits 10 Uhr vormittags... Ich zwang mich zwar nochmals etwas zu schlafen, aber eine Stunde später war es nicht mehr auszuhalten. Ich stand also um 5 Uhr auf, packte meinen Koffer aus, weil ich das am Abend zuvor nicht mehr geschafft hatte und... wartete, dass es hell wird. Schließlich ist der Sonnenaufgang erst kurz nach 6 Uhr gewesen, und als es endlich soweit war, ging ich... joggen! Ich! Ich bin richtig stolz auf mich, weil ich mich zum einen zum Sport treiben zwingen konnte und zum anderen auch so noch den Rest der Hotelanlage kennen lernen konnte, weil ich auf dem Hotelgelände gelaufen bin...
Nach dem Frühstück setzte ich mich an die Rezeption, aber irgendwie kam ich nicht rein ins Internet - mein PC erkannte zwar das örtliche Netzwerk, aber die Verbindung war eingeschränkt... Entnervt gab ich nach einiger Zeit auf, weil ich mich mit der Reiseleiterin von FTI treffen wollte, die uns zu einem Infogespräch eingeladen hat. Natürlich hatte sie die ganze Gruppe erwartet, aber da einige gar kein Deutsch sprechen, bin ich alleine aufgetaucht und in einem sehr netten Gespräch klärte ich mit ihr, welche Ausflüge wir machen könnten. Die Gruppe würde zwar gerne einiges auf eigene Faust unternehmen, aber da es unserer gemeinsamen Meinung nach, viel zu gefährlich sein, würde ich es vorziehen, wenn wir organisierte und begleitete Ausflüge machen.
Nach dem Infogespräch versuchte ich nochmals ins Internet zu kommen, aber auch diesmal wollte es nicht funktionieren -
erst als ich nach einigen Minuten den Rechner ausschalten wollte, merkte ich, dass... mein Messanger gadu-gadu an ist! Wow! Es funktioniert also doch!
Schnell verschickte ich ein paar eMails, überprüfte neue Nachrichten und... begab mich endlich zum Strand! Schließlich bin ich in der Karibik, die Sonne scheint, das Meer ist direkt vor meinem Zimmer (ich wohne in einem Bungalow gleich in der ersten Reihe an Meer, was die Wege zum Strand zwar erheblich verkürzt... aber dafür alle anderen Wege erheblich verlängert. Und... Internetverbindung im Zimmer funktioniert auch nicht - ich bin einfach zu weit weg, also muss ich meinen Notebook immer zur
Rezeption schleppen).
Endlich war ich also am Strand, und da ich mich in die Nähe meiner Gruppe hinlegte, kam ich mit einigen schnell ins Gespräch - zum einen um sie vor der Sonneneinstrahlung zu warnen und zum sich einschmieren animieren, zum anderen aber... hat man versucht mich gleich anzuwerben! Meine Kunden arbeiten wohl in Polen nach einem Schneeballsystem und so wurde ich zu einem beliebten Happen (zumindest für einige)... Ich glaube aber schon, dass ich mich der "Angriffe" wehren kann - schließlich lebe ich schon seit langem in Deutschland, was meine Chancen für die polnischen Kunden schmällert.
Am frühen Nachmittag zog ich mich vom Strand zurück, um die Informationen zu holen, bevor ich das "Ausflugskomitee" zum Meeting treffe. Und... ohne größere Anstrengungen überzeugte ich die Leute, dass wir ein paar Ausflüge machen sollen, die für uns exklusiv durchgeführt werden. Es half mir wohl auch dabei, dass ich Marcin schon am Morgen berichtet hatte, was mir unsere Reiseleiterin über die Gefährlichkeit der Insel in Erinnerung rief. Ich habe in den letzten fünf Jahren doch die eine oder andere Geschichte vergessen, aber im Gespräch mit ihr kamen die Storys wieder hoch... Verhaftete Urlauber, weil sie anderen helfen wollten... Unfälle, wo man als Weißer IMMER Schuld hat... Spritengpässe, so dass die Flugzeuge teilweise in Puerto Rico zwischen landen müssen, damit sie für den Rückflug nach Europa voll getankt werden... und vieles vieles mehr!
Also... kaum hatten wir unser Programm verabredet, liefen wir mit Marcin zurück zur Rezeption (das Meeting war im Strandresturant Palapa, also genau am anderen Ende der Anlage), um unsere Reiseleitung anzurufen und die ganzen Ausflüge zu buchen... Sie meinte auch gleich, dass sie ca. 45 Minuten später
zu uns in Hotel kommt, also nutzte ich die Zeit, um meinen Rechner aus dem Zimmer zu holen und ein Ausflugs- programm für unsere Gäste auf polnisch zu tippen. Nur dass Evelin meinte, den Ausflug Monster Truck, den wir für Freitag, also gleich Morgen geplant haben, könnte man so schnell exklusiv für uns nicht organisieren. Es ginge erst am Sonntag, und würde auch noch mehr kosten, weil wir 10 Plätze mehr bezahlen müssten, damit es sich für die Veranstalter lohnt. Am Sonntag wollten wir aber auf die Insel Saona, also müßten wir uns für einen Ausflug entscheiden. Und den von uns für Dienstag geplanten Ausflug auf die Welnessinsel, könnte man auch nicht exklusiv machen, weil schon ein paar andere Reservierungen vorliegen... Mist...
Es ging hin und her, Evelin telefonierte mehrmals mit ihrer Agentur und dem Monster Truck-Veranstalter, wir fälschten um jeden einzelnen Dollar, und nach fast einer Stunde hatten wir alles unter Dach und Fach. Bloss, es mußte noch vom Firmenchef abgesegnet werden, und den zu finden war gar nicht so leicht. Endlich aber hatten wir das OK für unsere ganzen Pläne, Marcin holte das Geld... und fragte mich, ob er für mich mitbezahlen soll und ich ihm das Geld zurück gebe... hallo? Ich habe eigentlich für die ganzen Ausflüge für uns beide kostenfreie Teilnahme ermöglicht, und er kann noch nichtmal die Kosten für den ersten Ausflug übernehmen? Na toll... Zum Glück hatte mir mein Chef meine Firmenkreditkarte gegeben, aber die lag leider in meinem Zimmersafe und... der Weg ist lang! ;) Nichts desto trotz, joggte ich zum zweiten Mal an diesem Tag, holte die Karte, bezahlte den Ausflug und... konnte mich dem nächsten Problem zuwenden. Wir wollen nämlich auch noch ein feierliches Abendessen am letzten Abend organisieren, also holte ich Marcia, die Guest and Groups Relations-Dame zu uns, und wir äußerten unsere Wünsche - was wir essen, trinken, hören wollen, wo es statt finden soll etc. Nur, am Mittwoch, wie von uns gewünscht, ist das geplante Restaurant schon verplant, also mussten wir unsere Pläne nochmals umschmeissen und kurz vor 18 Uhr waren wir endlich mit allen Planungen fertig - die Pläne für die Kunden waren gedruckt und Marcin machte sich auf den Weg, sie auf alle Zimmer zu verteilen, während ich mich endlich frisch machen konnte... Es ist ja ständig warm und feucht...

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