Dienstag, 22. Dezember 2015

Wenn einer eine Reise tut…

Wir sind gerade auf dem Rückweg aus Prag… Leider nicht, wie es eigentlich geplant war, mit dem Flugzeug, sondern im Zug, aber… wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Und davon hatten wir in den letzten zwei Stunden genug… Wir waren gegen 15:00 Uhr in ein Restaurant eingekehrt, eigentlich eine kleine Brauerei, um einen richtigen tschechischen Gulasch zu essen und ich habe mich schon gefreut, dass WLAN-Passwort sofort sichtbar war, so dass ich mein Handy anmelden konnte - bis ich die Nachricht sah, über die ich gar nicht gefreut war: "Flug Prag-Berlin wurde gestrichen".
Ich rief sofort die airberlin an, aber da man muss dort nicht helfen konnte (Danke!) und uns riet erstmal zum Flughafen zu fahren und dort zu warten, bis der Schaltet aufmacht, entschieden wir uns auf Nummer sicher zu gehen und Bertrand buchte uns eine Fahrkarte für den EuroCity von Prag nach Berlin in dem wir gerade sitzen… Die letzten zwei Stunden (es ist im Moment 16:58 Uhr) waren also etwas stressig (aus dem Restaurant schnell ins Hotel die Taschen abholen, dann mit der Straßenbahn zurück in die Stadt und den Bahnhof finden - dabei war die Anzeige in der Tram falsch, also eine Haltestellte zu weit und dann wieder zurück gefahren.. Endlich am Bahnhof angekommen gab es keine Anzeige vom welchen Gleis wir fahren… Also warten, warten, warten und dann auf die letzte Minute zum Bahngleis hetzen und hoffen, dass man an der richtigen Stelle für den reservierten Wagen steht… Darf man dazu "tschechische Ordnung" sagen????), aber jetzt sitzen wir, wie gesagt im Zug, sind bisher alleine im Abteil (das kann sich ja bekanntlich noch ändern), der Schaffner war auch gerade da und Bertrand schläft schon während wir auf dem Weg Richtung deutscher Grenze und Dresden sind…
Das vergangene Wochenende kann man wohl so beschreiben:
Gestern, Samstag: schönes Wetter (ein Hammer Sonnenaufgang in Tegel), aber auch sonst blauer Himmel mit ein paar Schleierwolken und Frühlingstemperaturen in Prag, schöner Tag!
Heute, Sonntag: kaltes Wetter, nur Wolken, keine Sonne und der Streß mit dem annullierten Flug passt da auch ganz gut!
Aber von Anfang an: wir sind Gestern Morgen von Tegel nach Prag geflogen, ein angenehmer kurzer Flug mit seiner Saab2000 von Etihad Regional (eigentlich Der schweizerischen Darwin Airline), die im Auftrag von airberlin unterwegs war. Kaum sind wir gestartet, schon gab es die Ansage: Bitte bereiten Sie sich für die Landung vor und kurz danach landeten wir in Ruzyne. Von Flughafen dauerte es zwar noch ca. 1 Stunde bis wir im Hotel waren, aber auch diese Fahrt bereitete schon einige nette Überraschungen, denn wir sind u.a. mit einer Straßenbahn entlang der Moldau gefahren und haben vom Zug her die Karl's Brücke, das Nationaltheater und das "Tanzende Haus" von Frank O. Gherry gesehen…
Aus dem Hotel liefen wir dann Richtung der Altstadt und überquerten schon mal den Karl's Plat, später den Wenzelsplatz, bestiegen den Jinriturm mit einem schönen Blick über die Stadt und einen Carillon, den ich zum spielen gebracht habe, bis wir dann weiter Richtung des Gemeindehauses (wunderschönes Art Nouvelle) und des Marktplatzes der Altstadt liefen mit einem Weihnachtsmarkt und der Astronomischen Uhr auf der sich zu jeden vollen Stunde die Aposteln zeigen… Weiter ging es durch die fast leeren Strässchen und Gassen von Josephsstadt (Sabat!) zu den verschiedenen Synagogen und dem jüdischen Friedhof bis wir nicht mehr laufen konnten/wollten und eine Pause in einem französischen Café machten… Der Kuchen, zumindest die Zitronentarte von Bertrand, war so lala, aber trotzdem hielt es nichts davon ab, dort etwas sitzen zu bleiben und Bertrand könnte kurzes Schläfchen halten (das zur Erheiterung der um uns sitzenden Cafégäste!). Wir shoppten noch ein bißchen in einem Einkaufszentrum und durch die Einkaufsstraße Na Prikope, bevor es langsam zurück ins Hotel ging, damit wir uns etwas erholen und frisch machen könnten, bevor es am Abend ins Restaurant ging. Ich hatte da bereits im Sommer auf dem Flug nach Sardinien von einem speziellen Restaurant gelesen und einen Tisch für uns reserviert…
Aber bevor es soweit war, wartete im Hotel eine Überraschung auf mich! Eine kleine Flasche tschechischen Sekt und ein Schokokuchen als Geschenk vom Hotel zu meinem Geburtstag! Danke Park Inn Praha!
Am Abend ging es also dann ins Restaurant… Bis zur letzten Minute habe ich Bertrand nicht verraten wohin es geht, er wußte nur, dass es am Fluss und mit Blick zur Burg also Hradschin sein wird, aber… erst als wir vor dem "Tanzenden Haus" standen, zeigte ich hoch: dahin gehen wir. 7. Etage, Restaurant "Ginger und Fred"! Wir fuhren hoch und befanden uns plötzlich in einer Künstlerwelt, die Stühle waren mit Bilderleinen bezogen und wohl auch von einigen Künstlern gestaltet bzw. verschönert worden, die Platzsets sahen aus wie Malerutensilien und zusammen mit dem Besteck wurde auch ein Bleistift geliefert, mit dem man das Platzset gestalten könnte… Was Bertrand auch gleich machte und… mich zeichnete! Danke cheri!
Aber natürlich war nicht nur die Ausstattung sondern auch die Küche wichtig und die war… einfach top! Als Vorspeise hatte ich von der Tageskarte Bauchspeck mit Octopuss und grünen Salaten, als Hauptgang Ente à l'orange (lecker aber es hätte ein bißchen mehr sein können) und als Dessert Apfelttarte mit Vanilleeis und Anishonig… Bertrand hatte eingelegten Prager Schinken mit Gemüse und Meerrettichcreme als Vorspeise, den Ginger und Fred-Burger mit Foie Gras als Hauptgang und Trilogie de Cremes brûles als Nachtisch… Wenn ich daran denke, bekomme ich wieder Hunger! LOL
Nach dem Essen liefen wir noch entlang des Flusses bis auf die Karl's Brücke, die natürlich um diese Uhrzeit nicht so voll war, wie sie sonst tagsüber voller Touristen ist.. Aber dann wollte ich ins Bett… Man(n) ist ja nicht mehr der jüngste und heute war auch noch ein Tag… Und was für einer!

50.1303° N, 14.3979° E





Von meinem iPad gesendet.
 

Sonntag, 11. Oktober 2015

Es geht nach Hause!

Kaum zu glauben, aber die Hochzeit ist bereits vorbei und wir sind schon wieder auf dem Heimweg… Gerade irgendwo zwischen Le Mans und Tours auf dem Weg zu unserer Zwischenübernachtung in Blois… morgen wird noch das Loire-Schloss in Chambord besichtigt,
bevor wir dann die Rückfahrt Richtung Elsass antreten… So schnell gehen 10 Tage vorbei!
Dabei waren die letzten drei Tage wirklich schnell… Am Freitag kam ich nur schlecht aus dem Bett, also dauerte es ziemlich lange, bis wir in unserem Hotel in Carantec ausgeschleckt haben, noch irgendwas kleines zum Frühstück gefunden (die Bäckerei neben unserem Hotel war geschlossen, aber zum Glück gab es eine andere in der Nähe) und wir traten unseren letzten Fahrtabschnitt Richtung Brest an…
Und wir waren wirklich nicht mehr weit! Aber trotzdem wollten wir noch unterwegs etwas sehen, also fuhren wir zuerst nach St. Renard, das sich aber als eine Enttäuschung herausstellte (Bertrand war wohl als Kind in der Nähe im Sommerlager, aber… das war trotzdem nichts!) und dann weiter zum Pointe St. Michel - dem wohl westlichsten Punkt der Bretagne. Es gab dort seit jeher eine
Klosterkiche (Heute nur noch sehenswerte Ruinen) mit einem Feuerturm (heute einem modernen Leuchtturm) und einer kleinen Kaserne, die vom Militär bewohnt wird. Und nebenan ein Denkmal
für die im Dienst gestorbenen Marinesoldaten und andere Fischer und Matrosen, die für Frankreich gestorben sind… im 1. Weltkrieg (Denkmal ist aus den 1920ger Jahren) und danach… Man kann dort
auch ein Fort mit einem Kenotaph eines Seemanns besuchen und die alten verrosteten Kanonen anschauen, die früher diese Küste beschützt haben…
Aber wie gesagt, auch die Ruinen der alten Klosterkirche sind sehenswert (und sehr malerisch), so dass es uns im großen und ganzen viel Spaß gemacht hat, dort zu sein.
Danach sind wir weiter nach Brest gefahren, was dann aber eher enttäuschend war… Für eine Stadt am Meer, einen bekannten Hafen, fehlte mir eine Promenade, von wo man einen schönen Blick auf die Stadt und den Hafen hätte… Ok, die Stadt wurde während des letzten Krieges stark zerstört und danach wohl ohne Seele wieder aufgebaut, aber trotzdem… Wir haben dann die mittelalterliche Festung gefunden, in der sich heute das Marinemuseum befindet und deren Teil vom Verteidigungsministerium besetzt ist, wir haben einen schönen Blick in den Hafen und zu einem mittelalterlichen Turm erhascht (weiter könnte man nicht rein, weil alles als Hafengebiet, wohl Zoll- oder Freihafen, vom Rest der Stadt abgesperrt war) und sind kurz durch die Haupteinkaufsstraße Rue de Siam spaziert… Und es war schrecklich! Viele geschlossene Geschäfte, kaum Menschen in der
Straße, dafür aber alles verkehrsberuhigt als Fußgängerzone in der nur die Straßenbahn fahren darf… Ich sag ja, Stadt ohne Seele… Wir sind dann schnell abgehauen, und nachdem wir noch kurz bei KFC gegessen haben (ja, das musste sein!!! LOL), sind wir zu unserem Hochzeitshotel gefahren, wo wir auch schon die ersten Gäste und Familie der Braut getroffen haben… Den Rest des Nachmittags
haben wir uns ausgeruht, bevor es am Abend mit ca. 20 Personen zum Essen in den Yachthafen ging… Es gab Fisch und Chips bzw. Muscheln und… ich muss sagen, ich war froh, mich für die letzteren entschieden zu haben… Die moules à la crème waren einfach ein Gedicht und nicht mit denen von Omaha Beach zu vergleichen! Am liebsten hätte ich am Ende noch um Baguette gebeten, um die restliche Sahnesauce aufzuessen… Mniam!!!
Ja, und Gestern gab es dann die Hochzeit! Die Braut hatte zwar geplant, dass wir uns morgen bei der Mutter des Bräutigams zum Frühstück treffen, aber wir haben lieber ausgeschlafen, haben dann
mittags im Hotel gegessen (diesmal Fisch, wobei sich Bertrand gewundert hat, dass ich statt Reis lieber Pommes wollte, aber… Reis zum Fisch? Ne, es sei denn, es ist eine asiatische Fischpfanne),
haben uns dann “schön” gemacht (Bertrand kann dann seine “schwule” Seite voll ausleben, indem er mich mit irgendwelchen Gesichtsmasken und Pflege traktiert… und ich lasse es geschehen! LOL) und danach ging es zum Rathaus mit… der Straßenbahn!!! Das Brautpaar ist natürlich mit einem Auto dahin gefahren, aber da es wohl für alle Probleme mit dem Parkplatz gegeben hätte und die
Straßenbahn in der Nähe des Hotels ihren Endhalt hat, passte das ganz gut.
Am Rathaus angekommen beobachteten wir kurz einen “Flashmob” mit bunten Regenschirmen, bevor es weiter zum Standesamt ging. Die Trauung an sich war, wie die standesamtlichen Hochzeiten so sind, ziemlich sachlich und schnell, aber ich fand es schon witzig (und ein bißchen “speziell”!!!), dass der Auftritt des Bräutigams und auch der Braut zur Musik aus… “Star Wars” geschah!!! Wer sich das wohl ausgedacht hat??? 😉😉😉
Nach der Trauung gab es eine kleine Photosession auf der Rathaustreppe, bevor wir wieder mit der Straßenbahn zurück in die Nähe des Hotels führen, von wo es einen Auto-Shuttle zur Feierlocation gab… einer süßen kleinen Auberge mit einem Raum, wo es zuerst einen kleinen Stehempfang mit Sekt und Häppchen gab und einem zweiten Raum im Haupthaus, wo es dann ein gesetztes Dinner (tolle Vorspeisen, dann Hauptgang, Käseteller und Nachtisch zum Dessert) gab und die üblichen Spiele… Ich war etwas überrascht, dass es keine richtige Hochzeitstorte gab… vielmehr marschierte das Brautpaar irgendwann mal mit Bengalos in der einen und dem Nachtisch in der anderen Hand in den Saal… Tja, andere Länder, andere Sitten! Oder war das hier eine große Ausnahme?
Leider konnte wir aber nicht die ganze Feier genießen… Bertrand war irgendwann zwischendurch auf Facebook und fand Nachrichten, die uns geschockt haben: ein Freund von uns aus Berlin ist wohl im Urlaub an einem Herzinfarkt gestorben! Damit war unsere gute Stimmung vorbei, da uns diese Nachricht einfach total unvorbereitet und mit voller Wucht traf. Wir standen dann ne zeitlang draußen und versuchten, einen klaren Gedanken zu fassen, aber als dann angesagt wurde, dass der erste Bus zurück zum Hotel fährt, haben wir die Party fluchtartig verlassen, da sich unsere Gedanken nur um
Luca drehten… RIP!!!
Und heute morgen… Gab es noch ein Brunch auf dem Anwesen, wo wir Gestern gefeiert haben… Diesmal mit frisch gemachten Crêpes und Galettes sowie Rührei, Würstchen, Bacon, Käseplatte und und und… Eben alles, was man braucht, um in den Tag zu starten und danach sind wir Richtung Blois gestartet… Wie gesagt, es geht nach Hause!!! 😞😞😞😞😞

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Freitag, 9. Oktober 2015

Natur, Natur und (fast) nichts als Natur!

Nachdem wir unser Übernachtungshotel verlassen haben, begaben wir uns auf dem kürzesten Weg zum Gouffre… einem Wasserloch an der Küste bei Plougrescant.
Aber unterwegs hielten wir erstmal kurz in Tréguier an und besichtigten die Stadt am Hügel. Durch die engen Gassen zwischen typisch bretonischen Häusern mit bunten Holzbalken ging es bis auf
den Marktplatz mit Pfarrkirche, in der sich eine Reliquie vom Hl. Yves, dem Patron der Rechtsanwälte und von der Bretagne befindet.
Die Sonne schien wunderschön durch die bunten Fenster mit Heiligengeschichten und warf tolle bunte Schatten auf die Wände und den Boden… Einfach nur toll!
Dann aber ging es weiter zum Gouffre! Rundherum und bis an die Küste gibt es dort ausgewiesene Pfade auf denen man sich bewegen darf (wg. der Flora, die dort wächst und geschützt wird) und soll (wg. der SCHLANGEN!!!), also unternahmen wir einen ausgiebigen Photo-Spaziergang zu den Felsen, die dort die Küste säumen… Wobei… die schönere Küste und die schöneren Felsen sahen wir am Nachmittag in Ploumanach bei Perros-Guirec. Auch dort gibt es einen ausgewiesenen Pfad, der zu dem rosa Granit führt… Alle Felsen haben dort eben eine rosa Farbe und man kann bis zu einem
kleinen Leuchtturm wandern, der direkt vorne an den Klippen steht und von wo man einen schönen Ausblick auf die einsetzende Flut hatte… Auch wenn es mir mit der Zeit dort oben etwas unangenehm wurde, weil sich meine Höhenangst meldete… Wir saßen auf einer Mauer, die auf einem Felsen errichtet wurde (also meine Beine baumelten nicht in der Luft), der über dem Abgrund lag… und genau das fand ich mit der Zeit unangenehm, also liefen wir wieder zurück zum Auto…
Übrigens sind wir zwischen dem Goufre und Ploumanach entlang der Küste auf einer touristischen Strecke durch wunderschöne kleine Orte und Dörfer gefahren mit wunderschönen kleinen Häusern für wunderschön arme (sic!!!) Leute… Überall sah man gepflegte Fassaden, gepflegte Gärten, sauber und gepflegt geschnittene Buchsbaumhecken… Und je näher wir an Perros-Guirec und Ploumanach kamen, umso mehr rosa Granit sah man an den Fassaden der Häuser verbaut… Und ich muss ganz ehrlich sagen, es hat mir NICHT gefallen! Meistens waren entweder nur die Fenstereinfassungen aus diesem Stein oder aber eine (lese: EINE!!!) Hauswand aus dem rosa Granit, während die anderen Seiten meist weiß gestrichen waren… Sehr eigenartig! Na ja, es ist eben Geschmackssache!
Am Abend, nachdem wir uns etwas in unserem Hotel erholt haben, führen wir zum Essen nach Roscoff - ein Ort, der sich damit rühmt, dass die 5-jährige Maria Stuart hier an Land ging, als sie in
Frankreich verheiratet und damit zur französischen Königin werden sollte und wo es heute eine Fährverbindung über den Ärmelkanal nach Großbritannien gibt (und dadurch auch viele Zeichen “Keep right”, die die Engländer erinnern sollen auf der rechten Straßenseite zu fahren). Ich hatte zwar etwas mit meinem Magen zu kämpfen, aber letztendlich (nach einem Kräutertee) entschloss ich mich für ein “kleines” Menü mit Thunfisch-/Lachs-Tatar als Vorspeise (man, war das lecker!!!), einem Fisch als Hauptgang (für ein Filet hatte er mir zu viele Gräten) und einem Fla breton als Nachtisch…
Und gute Nacht! 😜

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Donnerstag, 8. Oktober 2015

Es ist manchmal schön, einfach im Bett liegen zu bleiben...

...auch wenn… ich die letzten Tage auf keinen Fall missen möchte!!!
Wir haben ja schon einiges erlebt und die Erinnerungs- und Photospeicher laufen langsam aber sicher voll… Nach dem Rundgang in Rennes waren wir vorgestern Nachmittag in Vitré, einem schönen mittelalterlichen Städtchen westlich von Rennes, in dem der Bräutigam vom kommenden Wochenende Lehrer ist… Wir sind entlang der Stadtmauern gelaufen bevor wir uns in die Altstadt
auf einem Felsen begaben, die örtliche Kirche besuchten und einen Blick in die Burg warfen… Leider reichte für mehr die Zeit nicht: das Museum in der Burg schloss um 17:00 Uhr, die Mairie als Rathaus um 17:30 Uhr und… wir waren um 17:35 Uhr da… Bad timing! Aber trotzdem hat uns Vitré sehr gut gefallen und wir sind froh, dort gewesen zu sein!
Gestern ging es nach einem ausgiebigen Shopping im Fabrikverkauf von “La mere Poulard” (Kekse, Kekse, Kekse!!!) zum Mont St. Michel - dieses Eiland wurde bereits im Mittelalter mit einem Kloster und einer Kirche bebaut und gehört heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von ganz Frankreich und UNESCO-Weltkulturerbe. Und das zu recht!
Seit einigen Jahren gibt es eine neue Brücke zur Insel, die die Gezeiten des Atlantiks nicht stören soll, so dass man heute auch nicht mehr direkt an der Insel parken soll (was vor allem wg. der Flut ein Vorteil sein kann!), sondern man muss sein Auto auf dem Festland lassen und wird dann mit einem Shuttle-Bus bis kurz vor die Insel gebracht… Wir aber parkten noch ein bißchen weiter weg, weil
der Parkplatz unbezahlbar sein soll und liefen erstmal ca. 2km bis zur Bushaltestelle… Mit der Abtei im Blick und… mit Fallschirmspringern, die wohl gerade die “Battle of Normandy” nachspielten 😜😜😜. Hier wird ja einem richtig was geboten!
Während wir nämlich Richtung der Insel liefen, kam ein Flugzeug mehrmals vor uns angeflogen und warf eine nächste Gruppe von Fallschirmspringern in die Luft! Und auch auf dem Rückweg am
Nachmittag kam (wohl das gleiche) Flugzeug im Tiefflug über uns angeflogen….
Aber unser Ziel waren ja nicht die Fallschirmjäger, sondern die Abtei, also liefen wir zwischen den alten Dorfhütten nach oben, bis wir am Museum ankamen und mit der Besichtigung begannen (Eintritt für mich mal wieder kostenfrei als “Guide touristique”, wobei es eigentlich auch ausgeschilderte Preise für Mitglieder der Tourismusbranche gab!).
Über eine große Treppe zwischen dem Wohntrakt der Mönche und der Kirche ging s zuerst auf die Südterrasse mit Blick zur Küste, woher wir kamen… dann weiter durch die Kirche (leider war gerade
Gottesdienst, also schnell, schnell) auf die Westterrasse mit Ausblick über das Watt (es war gerade Ebbe und man sah auch einige Gruppen wattwandern), dann durch die Kreuzgänge zum Refektorium, dem Speisesaal der Mönche und den Gästeräumen für Adlige und gekrönte Häupter darunter… Weiter ging der Rundgang durch die verschiedenen Krypten unter der Kirche u.a. St. Martin-
Krypta), wo man auch die dicken Pfeiler sehen konnte, die die Kirche über uns tragen, zum großen Rad mit dessen Hilfe das Essen hochgezogen wurde, als die Abtei nach der Revolution ein Gefängnis für den Klerus war, zu der großen Empfangshalle, zu der früher die einfachen Menschen Zugang hatten, wenn sie die Mönche um Hilfe oder Almosen bitten wollten… Ansonsten waren die oberen Gebäude nur für die Mönche zugänglich, die dort ihr Klosterleben in Abgeschiedenheit führten..
Raus aus dem Museum ging es auf die Wehrmauern und dort direkt… in ein Restaurant! Wir hatten ja bis auf ein Sandwich noch nichts gegessen, und so passte es gut, dass es von der Wehrmauern einen direkten Zugang zu mehreren Restaurant mit leckeren Menüs gab… Bertrand entschied sich für ein kleines mit Galette und Crêpe und ich… bekam zuerst eine Portion Muscheln, dann einen Omelett
(und der war drin schäumig, schäumig, schäumig! Ich weiß nicht, wie sie es machen, aber der Schaum Floß heraus, als ich rein schnitt) und zum Nachtisch noch eine Tarte aux pommes! Ok… der Omelett war nicht ganz mein Fall (je mehr ich davon aß, umso mehr hatte ich im Mund), aber ansonsten war es nur lecker!
Von Mont St. Michel ging es weiter nach St. Malo, eine bis Heute von Mauern umgebene Stadt an der Küste vom Ärmelkanal… Und wieder ging es auf die Wehrmauern, von wo man einen wunderschönen Blick auf die Strände und die vorgelagerten Inseln gibt… Es war gerade Flut, so dass einiges sich nur unter Wasser erahnen ließ (der Durchgang zu einer der Inseln war nur an dem im
Wasser verschwundenen Weg zu erkennen und von dem vor dem Strand gebauten Schwimmbad ragte auch nur ein Sprungbrett aus den Fluten), aber auch sonst war es eine schöne Tour. Das Wetter war unser Freund und von ein paar Wolken immer wieder mal im Laufe des Tages hatten wir ansonsten nur Sonnenschein und blauen Himmel zu beklagen… Wir spazierten anschließend noch ein bißchen durch die Innenstadt und aßen einen Crêpe (natürlich mit Cidre!) bevor es weiter zu unserem Übernachtungsort, Paimpol ging…
Alle Hotels wurden von Bertrand ausgesucht und gebucht, also dachte ich, dass er mit den Orten irgendwelche Erinnerungen verbindet, aber als wir endlich in Paimpol angekommen warn, unser
Zimmer bezogen haben und zum Essen zum Hafen herunterliefen (mittlerweile war es schon dunkel, die Stadt ausgestorben und wir mussten uns beeilen, da laut unserem Hotelier die Restaurants bald
schließen würden), konnte er sich an nichts in Paimpol erinnert und fragte sich, was er hier zuvor gemacht hat… Und irgendwie ist es mir auch weiterhin unklar, denn auch Heute morgen kamen wir nicht dazu, Paimpol zu besichtigen. Die Straße zum Hafen war wg. Bauarbeiten gesperrt also drehten wir um und verließen den Ort in Richtung der bretonischen Küste und der hiesigen Granitfelsen…
Heute steht eben Natur auf dem Programm!
Übrigens, unser Hotel in Paimpol war ganz schnuckelig… Zwar laut, weil jede Diele im Boden und auf der Treppe knarzte und etwas kalt, weil die Heizung nicht eingeschaltet war, aber dafür sehr nett
eingerichtet. Es ist wohl ein altes Bauernhaus gewesen, dass zu einem kleinen Hotel mit viel  Geschmack umfunktioniert wurde und genauso viel Geschmack hatte auch das Frühstück - frische
Baguette, Croissants, Käse und/oder Marmelade und Honig dazu und… Kuchen! Tarte au citron (lecker!), Tarte au chocolat (ein Gedicht) und dann noch ein Hefeteig, den ich aber nicht mehr
probiert habe… Von diesem Frühstück konnte ich Heute noch lange zehren!

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Dienstag, 6. Oktober 2015

Bienvenue en Bretagne

Wir sitzen gerade im Stadtpark von Rennes und genießen die Natur und das schöne (immer wieder mal zwischendurch) Wetter…
Gestern haben wir bereits die Normandie verlassen und sind in die Bretagne gekommen, aber bis es soweit war, haben wir noch in Arromanches einen Film zur Geschichte der Schlacht um die Normandie geguckt und da gerade Ebbe war, sind wir auch am Strand zu den Resten des hier gebauten künstlichen Hafens gelaufen… Einige der Beton- und Metallpontons sind nämlich immer
noch zu sehen und säumen den Strand und die Bucht davor… Ich weiß gar nicht, ob wir davon gar nicht in der Schule gelernt haben, ich es überhört hatte oder einfach vergessen, aber als ich vor ein
paar Jahren plötzlich eine Reportage von Mulburry A und B gesehen habe, hat mich dieses Thema sehr fasziniert… Man spricht ja immer von dem Sturm auf die Strände und die Klippen, davon handeln ja auch die meisten Filme über den D Day, aber… ohne diesen Hafen wäre der Nachschub der Soldaten nicht so einfach gewesen…
Mittags ging es entlang der Küste zurück nach Caen, wo eine Tante von Bertrand auf uns wartete… Es folgte eine familiäre Kaffee- und Kuchen-Runde, bevor wir uns auf den Weg nach Fougères in der
Bretagne aufmachten…
Fougères, übersetzt (die) Farne, war früher eine wichtige Burg an der Ostgrenze der Bretagne und die mittelalterlichen Verteidigungsanlagen und die Wehrtürme kann man heute noch sehr gut sehen und besichtigen. Leider, da es ja Montag war, war sie Burg selbst geschlossen, aber in der Stadt selbst gibt es einen gut ausgeschilderten Historischen Rundgang, der zu allen wichtigen Orten führt. Und die Touristinformation, die auf dem Weg liegt, hält sogar ein Informationsblatt auf Deutsch parat, so dass einer ersten Besichtigungsrunde nichts im Wege stand. Wir sahen die ältesten Häuser, das Rathaus, die Kathedrale, den Stadtpark, den Volkspark, die verhältnismäßig kleine Kirche an der Burg in der es Reliquien von der heiligen Viviane geben soll… Und als wir mit der ersten Runde fertig waren, liefen wir wieder von der Burg (untere Stadt) nach oben, um etwas zu trinken und so die restliche Zeit zu verbringen, bevor wir Bertrands Freunde trafen. In Fougères leben nämliche die Freunde, zu deren Hochzeit wir am Samstag in Brest eingeladen sind und wir dürfen zwei Tage bei Ihnen verbringen…
Es folgte also ein lustiger Abend in Freundesrunde, bevor wir wieder am Abend tot ins Bett fielen… Wir sind zwar im Urlaub, aber so ein ständiges Besichtigungsprogramm kann trotzdem etwas
schlauchen…
Deshalb auch sitzen wir gerade im Park Thabor und relaxen ein bißchen, aber nicht ohne dass wir bereits über 7km durch die Stadt gelaufen sind, um die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten
von Rennes kennen zu lernen… Natürlich Rathaus und gegenüber gebaute Oper, aber auch das nach einem Brand wieder aufgebaute Parlament, die verschiedenen Kirchen, das mittelalterliche Stadttor,
die antiken Stadtmauern (über 1700 Jahre alt!!!) und und und…

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Montag, 5. Oktober 2015

Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen des 2. Weltkrieges…

Nach einem frühen Start in den Tag (ich war ja schon gegen 6:00 Uhr morgens wach, heute dafür erst eine Stunde später…), waren wir schon um 9:00 Uhr am Memorial von Caen und nachdem wir unsere Tickets besorgt hatten (für mich kostenfrei als Stadtführer), begannen wir den Tag erstmal mit einem Frühstück im Museumscafé… Aber dann ging es Schlag auf Schlag… Europa und die Welt nach 1914… Europa nach 1918… Weimarer Republik, Mussolini, Hitler, Guernica und Madrid… Von Ribbentrop-Molotov-Pakt… Kriegsausbruch…
Vieles davon kenne ich bereits seit Jahren, vieles könnte ich mir in Erinnerung rufen oder wieder neue Zusammenhänge darstellen… Dann ging es weiter mit dem 2. Weltkrieg: Angriff auf Polen, Angriff auf die Benelux-Staaten und Frankreich mit Gründung des Vichy-Staates, Angriff auf die Sowjetunion… Spätestens als die Gräueltaten der Nazis dargestellt wurden, T4-Aktion gegen Behinderte, Juden-Verfolgung, -Diskriminierung, -Ausrottung war ich fix und alle…
Ich dachte, mit der Zeit bin ich etwas “abgehärtet” (wobei… möchte ich das eigentlich sein???), weil ich ja immer wieder vom Holocaust erzähle und auf den Spuren den Krieges in Berlin wandele, aber… Als ich die Pläne und den Ausmaß von Auschwitz sah (wo ich immer noch nicht war), als ich die Karte der vielen, vielen Konzentrationsund Vernichtungslager betrachtete (Majdanek, Sobibor, Stutthof, Sachsenhausen, Ravensbrück, Neuengamme, Bergen-Belsen, Dachau…) und spätestens als ich den Brief las, der zwei Tage nach der Geburt meiner Mutter im Dezember 1942 geschrieben wurde, in dem ein Todgeweihter in Auschwitz an seine Familie erinnert, die bereits von den Nazis (von den Deutschen (!!!), wie ich letztens von einer meiner Teilnehmerinnen am Holocaust-Denkmal in Berlin erinnert wurde) vergast wurde, da war ich mit meiner Welt am Ende und brauchte erstmal etwas Zeit um mich wieder zu beruhigen.
Wieso machen die Menschen so etwas? Damals, aber auch heute wieder auf den vielen Kriegsschauplätzen in der Welt!
Dabei war an dieser Stelle die Ausstellung noch lange nicht zu Ende… Krieg im Pazifik mit Pearl Harbor, Schiffskonvois nach Europa und endlich D-Day (mit einer Zusatzausstellung bis zum Kriegsende auf allen Fronten… Meiner Meinung nach, eine tolle Ausstellung, die dreisprachig aufgebaut wurde, so dass ich auch keine Probleme hatte, die Informationen zu verfolgen…
Danach besuchten wir noch den ehemaligen Bunker vom General Richter, der unter dem heutigen Memorial seine Kommandozentrale hatte, wobei ich es ein bißchen enttäuschend fand - es war nur der Hauptdurchgang zugänglich und ich fühlte mich dort ein bißchen, wie in einem U-Bahn-Tunnel… Die “richtige” Bunkeratmosphäre, die ich mir vorgestellt und davon versprochen habe, fehlte irgendwie, auch wenn die ausgestellten Exponate interessant waren…
Übrigens gibt es im Memorial auch noch eine Ausstellung zu Europa nach 1945, aber nachdem wir dort im Museum bereits vier Stunden zugebracht haben, machten wir uns auf den Weg zu den Stränden, wo die Alliierten gelandet sind… Erst waren wir am Omaha Beach in St. Laurent sur Mer… Ein kleines Nest, wo die Amerikaner an Land gegangen sind und wo es heute eine regelrechte
Erinnerungsindustrie gibt… Denkmäler, die an die Gefallenen erinnern, D-Day-Museen in jedem Dorf und Restaurants, Brasserien, die Omaha Beach oder D-Day heißen und von Amerikanern besucht werden, die statt die französische Küche zu probieren, lieber Hamburger essen… Na ja, jedem das seine!
Wir haben auf jeden Fall nach einem Spaziergang am Strand moules a la creme, also Muscheln auf normannische Art in Sahnesauce gegessen und mit einem Cidre (ich) und Wasser (Bertrand, weil er
am Steuer saß) angestoßen…
Weiter ging es zum Amerikanischen Friedhof auf dem heute mehrere Tausend gefallene Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden habe… Unter denen auch viele polnische Namen - besonders krass fand ich den
Kreuz auf dem Robert A. Lewandowski steht, ein Name der heute wieder hoch aktuell ist… Zufälligerweise stießen wir dort auf eine Führung, die gerade erst angefangen hat und mit der wir gelaufen sind… Die Fremdenführerin, eine junge Frau erzählte - fast mit Tränen in den Augen - von den gefallenen und zum Teil bis heute vermissten Helden, die mit der Befreiung Europas zu tun hatten… Irgendwie typisch amerikanisch, aber passte trotzdem zum Ort und Stelle…
Neben dem Friedhof gibt es aber auch noch eine andere Sachen zum besichtigen… Alte deutsche Bunker, deren viele immer noch die französische Atlantikküste säumen (ich kann mich erinnern, als ich vor Jahren, 92 oder 93 in Soulac sur Mer bei Bordeaux war, standen da auch Bunker am Strand, von denen ich schon damals fasziniert war). Deshalb unternahmen wir noch einen Spaziergang zu den alten deutschen Stellungen, von wo man einen guten Blick auf die Küste hat, bis wir dann mit dem Auto weiter entlang der Küste fuhren…
Am Abend kamen wir dann in Arromanches an, wo es einen der beiden künstlichen Häfen gab, die von den Alliierten bei der Erstürmung der Normandie gebaut wurden. Noch heute liegen viele
der Hafenteile als Wracks im Wasser und zeugen von dieser Geschichte… Sehr beeindruckend! Und als schönen Abschluss des Tages fand ich auch den Mural, den ich in einer Straße entdeckte…
Zwei Mädchen, die mit Kreide an die Mauer schreiben: PLEASE NO MORE WAR… LOVE

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Sonntag, 4. Oktober 2015

Was ist mit mir nicht in Ordnung?


Es ist Sonntag, ich bin im Urlaub und… seit über einer Stunde, also seit kurz nach 6:00 Uhr morgens, bin ich wach!!! 😳😳😳
Und dabei kann ich nicht behaupten, dass ich fit bin, aber… ich konnte eben nicht wieder einschlafen… Bertrand schnarcht fröhlich an meiner Seite (LOL!!!) und ich habe SimCity gespielt, Facebook überprüft, schreibe jetzt an meinem Reiseblog und bin wach!
Na ja, in 25 Minuten klingelt der Wecker!
Wir sind also in #Caen und heute stehen das Memorial des 2 Weltkrieges und die Strände des D Days auf dem Programm… Und wohl ein Familienbesuch, weil Bertrand hier eine Tante hat… Ich bin gespannt…
Bleeee… Ich glaube, im Nebenzimmer raucht gerade jemand im Bett, weil ich Rauch riechen kann…. Wie kann man nur???
Oh, Bertrand ist wach…
Gestern… Gestern haben wir ca. 900 km mit dem Auto quer durch Frankreich gemacht… Nach einem ruhigen Flug mit #easyJet von Berlin nach Basel, wartete Bertrand schon mit dem Auto vor dem Flughafen auf mich und es ging sofort los…
Erst durch Elsass Richtung Belfort und Besançon, weiter Richtung Paris (mit einer Fahrt durch einen 10-km langen, aber dafür nur gefühlt 1m-hohen Tunnel - ok, ok, er war für 2m-hohe Autos
zugelassen!!! Zum Glück bin ich nicht klaustrophobisch!!!), dann an Rouen und Le Havre vorbei nach Deauville… Eigentlich haben wir das nicht geplant, aber da wir wirklich gut durchgekommen waren (keine Staus nirgendwo!) und auch das Wetter die ganze Zeit schön war, entschieden wir uns nicht direkt ins Hotel nach Caen zu fahren, sondern erstmal an die Küste… Wobei die Sache mit dem Wetter schon interessant war… Die ganze Zeit war es schön sonnig und fast wolkenfrei bis… bis wir die Grenze zur Normandie überschritten…
Man hat richtig gesehen, wie wir unter eine Wolkendecke reinfahren und auch wenn die Sonne manchmal versuchte, zwischen den Wolken durchzukommen, so blieb der Himmel ab sofort eher grau mit kleinen blauen Flecken zwischen den vielen Wolken… Normandie, eben!
In #Deauville angekommen, unternahmen wir erstmal einen Spaziergang zu den berühmten
Stränden und den dazugehörigen Cabanas, auf denen Namen von bekannten (und weniger bekannten) amerikanischen Schauspielern gemalt sind… In der Stadt findet nämlich ein wichtiger (zumindest
für Frankreich) Festival des amerikanischen Filmes statt… Ein zweites Cannes also! 😉😉😉
Vom Strand ging es zuerst zu den berühmten Casino von Deauville und dann durch die Stadt zurück zum Auto. Ich muss schon sagen, diese Stadt ist wunderschön!!! Ich musste daran denken, dass meine polnische Lieblingsschriftstellerin, Joanna #Chmielewska, öfters in ihren Büchern Deauville erwähnt hat, weil sie hier war und… Ich verstehe es! Diese wunderschönen Häuser, die sehr britisch aussehen. Diese gepflegten Rasen und Gärten (nicht nur in Deauville, sondern auch in anderen Orten
entlang der Küste, wie wir spät sehen konnten!!!). Diese Sauberkeit überall! Hier lässt es sich wirklich gut leben - wenn man das nötige Kleingeld hat! Denn man hat überall an den Häusern und auch an den Autos (sehr viele Oldtimer!!!!) gesehen, dass hier Geld zu Hause und im Urlaub ist!
Und wir… wir haben in einem zwar Premiere Classe vom Namen, aber günstig im Preis (36 € im Doppelzimmer) Hotel in Caen geschlafen und werden bald unsere Besichtigungen fortsetzen…
Bonne journée!

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Samstag, 3. Oktober 2015

Die große Frankreich-Rundreise startet heute… und ich denke an mein Bett!

So stressig nämlich, wie die letzten Tage im Büro waren, so anstrengend war die Nacht… erst konnte ich nicht einschlafen, dann war ich mitten in der Nacht wach und als am Morgen (5:15 Uhr!!!) endlich der Wecker klingelte, schlug ich mir beinah mit meinem iPad ein Zahn aus… Das kann ja heiter werden!
Mittlerweile bin ich aber schon am Flughafen SXF, mein Gepäck ist aufgegeben (19,8 kg!!! LOL), durch die Sicherheitskontrolle war ich auch innerhalb von 5 Minuten durch (und dabei habe ich gedacht, es wird voll sein und habe entsprechend Zeit eingeplant - es fehlen mir eben Erfahrungswerte für Flüge nach Basel samstags morgens!) und jetzt warte ich auf das Boarding (eigentlich Gate'ing) und dann… geht es los!!! Normandie et Bretagne, j'arrive! 😊😊😊

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