Samstag, 22. Mai 2010

22.05.2010 Auf nach Paris...


Bereits am Freitag bin ich direkt nach der Arbeit zur Autovermietung gefahren, und machte mich auf den Weg nach Braunschweig, nur um nach einer kurzen Nacht (ich war schon wieder viel zu früh wach, aber ich schlafe allgemein schlecht in der letzten Zeit) weiter zum Flughafen nach Hannover aufzubrechen. Peter war sogar mehr als pünktlich (weil er bei Mama noch ins Internet wollte), und auch wenn wir in Nachrichten von einem Flugzeugabsturz in Indien erfuhren, so freuten wir uns auf unseren Flieger nach Paris.
Auch wenn die Fahrt zum Flughafen nicht ganz stressfrei war – Mama hatte mir nämlich ab Abend zuvor eröffnet, dass meine Nichte keinen gültigen Kinderpass mehr hat – der alte ist an ihrem 10. Geburtstag abgelaufen, und an einen neuen hat niemand gedacht. Normalerweise wäre es auch kein Problem, weil wir die ganze Strecke mit einem Mietwagen zurück legen wollten, aber da ich mich kurzfristig entschied zu fliegen, wurde es zu einem wichtigen Thema. Ich hatte zwar dann im Internet recherchiert, dass ein abgelaufener Pass bei Reisen innerhalb der EU trotzdem noch ein Jahr lang akzeptiert wird, aber der Rest Unsicherheit blieb trotzdem.
Wir wurden dann aber ohne Probleme eingecheckt, geboarded und… kaum hatten wir mit dem Flugzeug den Hochnebel durchstossen, zeigte sich auch endlich die Sonne! Schließlich wurde für das Wochenende schönes Wetter vorhergesagt…
Der Flug nach Hannover verlief kurzweilig – neben meinem Bruder und mir saß eine LH-Stewardess auf ihrem Weg zum Einsatz auf einem Jumbo nach Toronto, also konnten wir ein sehr interessantes Gespräch führen und ohne Zwischenfälle landeten wir bald in Hessen, nur um nach einiger Wartezeit den nächsten Flieger nach Paris zu nehmen. Auch dieser Flugverlief ruhig beim schönen Wetter und schon bald landeten wir in der französischen Hauptstadt. Ich war bisher zwei Mal mit einem Flugzeug in Paris gelandet, aber beide Male war es eine Air France-Maschine und umso stärker war ich von dem Terminalgebäude überrascht – ein rundes Hauptgebäude in der Mitte, wo sich die Check-in-Schalter befinden und mehrere Satelite drumherum, wo man aus dem Flugzeug steigt!
Einfach toll! Ich muss mal recherchieren, welcher Architekt dafür verantwortlich zeichnet.
Nachdem wir endlich unser Gepäck hatten (es dauerte so lange, wie in Berlin!), suchte ich Europcar und schon bald saßen wir in unserem Auto für die nächsten zwei Tage – eine Renault Kangoo… Blöderweise ohne Navi (dabei hatte ich daran gedacht, danach zu fragen, aber… es dann doch wieder vergessen…). Aber ich war gut vorbereitet und hatte mir zu Hause die ganzen Strecken aus Google Maps ausgedruckt! Und auch wenn ich mich zuerst ein bisschen verfahren hatte (der Weg war wohl aus dem Terminal 2, wir aber am Terminal 1), so fanden wir endlich die richtige Richtung und mit jedem Kilometer näherten wir uns dem Disneyland-Gelände. Unterwegs erledigten wir noch ein paar Besorgungen (Abendessen und Frühstück für den nächsten Tag, Getränke usw.) und endlich waren wir in der Nähe von unserem Hotel – nur dass auch hier der Google-Plan etwas ungenau war und es kostete uns einige Zeit, bis ich unser Hotel in einer Seitenstraße erblickte… Es war mittlerweile nach 16 Uhr, also dachte ich eigentlich, dass wir unser „Reich“ gleich beziehen können, aber… diese Rechnung habe ich ohne die Franzosen gemacht – leider sei unsere Villa noch nicht fertig, hieß es, wir sollen in 10-15 Minuten nochmals nachfragen… Also machten wir uns auf, das Gelände zu erkunden… Und es gab genug davon – das Hotel war nämlich in Wirklichkeit ein Feriendorf mit lauter kleinen Häuschen, einem großem Teich und mehreren kleinen, einem Indoor- und einem Outdoor-Pool, einem Kinderspielplatz und und und… Nach 15 Minuten bekamen wir aber tatsächlich unsere Zimmerkarten (stattdessen wurden dann die nächsten Gäste vertröstet, ihre Zimmer seien in 10-15 Minuten fertig) und… es war ein Erlebnis!
Unsere Villa bestand aus 2 Etagen (geschätzte 80m²) mit Küche, WC und einem großen Speisezimmer/Living Room unten und zwei Schlafzimmern mit Duschbad und zusätzlichem Wannenbad oben! Das war eine gute Wahl! Sogar eine Waschmaschine mit Trockner gab es in einem Raum neben der Küche (und die war natürlich mit Kühlschrank, Mikrowelle, Ofen und Geschirrspüler ausgestattet)… Ich glaube, so könnte ich leben (und der gleichen Meinung war auch meine Mutter). Leider sollten wir hier nur eine Nacht verbringen (bei EUR 200,00 pro Nacht kann man sich auch kaum mehr leisten), also machten wir uns auf, uns an den Swimmingpool zu legen – es war zwar bald 18 Uhr, aber die Sonne war noch hoch am Himmel, es herrschten geschätzte 25C und Peter und meine Nichte trauten sich sogar ins Wasser – mir war es aber viel zu kalt, und da ich langsam auch Kopfschmerzen hatte (der Tag war ja bereits lang genug) und auch leichtes Kratzen im Hals verspürte, zog ich es vor, mich auf der Sonneliege lang zu machen und die Wärme zu genießen…
Nach dem Abendessen in Familien- atmosphäre (Peter ließ, wie fast immer, auf sich warten und auch sonst war es nicht besonders ruhig), raffte ich mich nochmals auf, meiner Mutter und Julia das Disney Village zu zeigen (und vergaß auch für ne kurze Zeit meine Kopf- und Halsschmerzen), aber nach der Rückkehr ins Hotel waren sie wieder da, also wurde ich nicht mehr alt und verzog mich schnell ins Bett…

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