Donnerstag, 22. Dezember 2011

2.-4.12.11 Weekend in Warschau

Habe ich schon erwähnt, dass ich letztens übers Wochenende in Warschau war?
LOT hatte irgendwann im Herbst eine Preisaktion gestartet, so dass ich mein Ticket für ca. 60 EUR gekauft habe, und mir noch schnell ein Zimmer im Radisson Blu (wie immer gute Raten für Reisebüromitarbeiter!) reserviert habe... Und die Reise konnte beginnen... oder auch nicht... denn zuerst musste ich noch 4 Stunden im Büro arbeiten, danach noch eine Journalisten-Gruppe durch Berlin führen (2 Stunden Highlights! und dass in der Berliner Rush Hour!)... entsprechend spät kam ich zu Hause an, schnappte mir mein Gepäck, fuhr zum Flughafen und... erfuhr just nachdem ich durch die Sicherheitkontrolle war, dass das Flugzeug ca. 1,5 Stunden Verspätung hat... Das heißt: Entschleunigung pur!
Na ja, irgendwann kam ich dann doch noch in Warschau an, und nachdem ich mir an einem Automaten die Busfahrkarte besorgt hatte, fuhr ich mit dem letzten Bus in die Stadtmitte und lief dann noch ca. 20 Minuten weiter zum Hotel - ich hätte mir ein Taxi nehmen sollen, aber zum einen hatte ich kaum polnisches Geld dabei und ein Geldautomat lag auch nicht auf meinem Weg... Also weiter zu Fuß... Dafür machte ich schon einige Entdeckungen, z.B. wo sich das Museum des Warschauer Aufstandes befindet. Ich war zwar schon mehrmals in Warschau, aber meistens bei meiner Familie und so kann ich nicht wirklich behaupten, dass ich mich in der Stadt besonders gut auskenne. Deshalb auch habe ich diesmal nichts gesagt und mir ein Hotelzimmer genommen...
Im Hotel angekommen erlebte ich eine Überraschung - die Dame an der Rezeption begrüßte mich sehr herzlich und meinte, ich habe ein Standard-Zimmer ohne Frühstück gebucht, bekäme aber ein Upgrade in Comfort-Zimmer mit Frühstück... Uihhh! Das fängt gut an...
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem tollen Ausblick auf das - früher - höchste Gebäude in der Stadt, das Palais der Kultur und Wissenschaft (PKiN) und bediente mich danach ausgelassen am Frühstücksbüffet bevor ich das Hotel verließ und mit den öffentlichen Mitteln nach Rembertów fuhr - die Familie meines Vaters stammt daher, und ich wollte mal die Familiengräber auf dem Rembertower Friedhof ausfindig machen, was mir mal ganz zufällig und mal nach langem Suchen auch gelang... Nur das Grab von meiner Oma habe ich nicht gefunden... :( Schade!
Auf jeden Fall verbrachte ich den Vormittag sehr arbeitsreich auf Familienspuren und, als mein Bus, mit dem ich wieder in die Innenstadt zurück fuhr, an der Saska-Straße hielt, wo mein Onkel und Tante wohnen, stieg ich kurzerhand aus und entschloß mich, ihnen einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und tatsächlich waren sie auch gerade zu Hause - meine Tante erkannte mich zuerst an der Gegensprechanlage nicht, aber umso größer war dann die Überraschung, als sie realisierte, wer da gerade unten vorm Haus steht... Meine Familie saß gerade beim Mittag, aber da ich immer noch satt von meinem Hotelfrühstück war, konnte ich mich erfolgreich wehren und stimmte nur einem Tee (und Kuchen) zu... Nach einer Stunde voll mit Familienneuigkeiten und -geschichte verabschiedete ich mich letztendlich und fuhr zurück zum Hotel, weil ich am Nachmittag zum Kaffee verabredet war... Ich machte mich schnell frisch, holte meine Mitbringsel ab (deutsche Gummibärchen!) und bald darauf hielt ich Kate im Arm, mit der ich vor Jahren in Dalmatien zusammen gearbeitet habe... Auch sie ist wieder zu Hause und arbeitet bei einem großen Reiseveranstalter (LOL) im Büro, so dass wir immer noch einiges gemeinsame zu erzählen hatten... Und bald darauf kam auch Michal dazu, eine langjährige Internetbekanntschaft mit der ich am Abend ins Theater gehen wollte, so dass wir einen netten Nachmittag in "Zlote Tarasy" verbrachten, bevor wir mit Michals Auto zum Theater "Komedia" fuhren, wo das neueste Stück von meinem ehemaligen Klassenkamaraden Marcin Szczygielski "Furie" aufgeführt wird... Man, war das ein Spaß! Eine Geschichte über drei ältere Schwestern, die einen Einbrecher überraschen und ihren "Spaß" mit ihm haben... Gut geschrieben, gut gespielt (von einigen der bekanntesten polnischen Schauspielerinnen)... Weiter so! 
Nach dem Theater waren wir mit Michal noch etwas essen - bis auf den Kuchen bei meiner Familie hatte ich sonst seit dem Frühstück nichts gegessen - und ich habe mir eine tolle Hühnerleber mit Bratäpfeln und Pflaumen sowie als Vorspeise Feigen mit Gorgonzola schmecken lassen! Das war einfach nur lecker! :)
Und am nächsten Morgen... nachdem ich noch schnell jemanden getroffen hatte - man das war ein Spaß, vor allem, weil es im Hotel ein Musikcasting gab und der ganze Eingangsbereich mit Jugendlichen überfüllt war - frühstückte ich wieder ausgiebig im Hotel und lief ein paar Minuten zu dem Einkaufscenter "Zlote Tarasy" um bißchen zu shoppen, checkte dann im Hotel aus und auf dem bekannten Wege (diesmal aber ohne lange Fußmärsche *fg) ging es zurück zum Flughafen. Mittlerweile regnete es auch ein bißchen, so dass ich zum richtigen Zeitpunkt die Stadt verließ und nach Hause flog.
Übrigens sollte ich das Wochenende darauf nach Mailand fliegen - aber zum ersten Mal im meinem Leben habe ich freiwillig auf eine Reise verzichtet, habe den Flug storniert und bin zu Hause geblieben... Anscheinend brauche ich wohl zurzeit mehr Sonne und damit Energie! Und der frühe Flug ab Berlin (Abflug war auf ca. 06:30 Uhr angesetzt) hätte mir wohl noch mehr Energie geraubt... Auf jeden Fall bin ich dann an dem besagten Flugtag gegen 08:00 Uhr morgens aufgewacht, habe mir mit Entsetzen gedacht "Oh Gott, wärest Du geflogen, wärest Du gerade im Landeanflug!", drehte mich um und schlief weiter! Mailand muss wohl noch auf meinen Besuch warten...

Freitag, 18. November 2011

Agadir, 18.11.2011, 23:00 Uhr


Der erste Tag in Agadir liegt hinter uns und um ehrlich zu sein, fühle ich mich ganz schön geschafft, so dass ich heute nicht mehr alt werde… Nach dem Frühstück starteten wir um 9 Uhr mit der Besichtigung von unserem Übernachtungshotel – dem Kenzi Europa. Ich muss schon sagen, dass es nichts Spezielles ist, aber anscheinend gibt es hier viele Stammgäste – vor allem die, die z.B. mit dem Neckermann Club Vital hier den halben oder ganzen Winter verbringen. Ich hatte im Vorfeld ein paar Kritiken im Internet gelesen und… kann nicht alles unterschreiben, was dort geschrieben wurde – die Lage des Hotels ist eigentlich gut, zwar keine erste Reihe direkt am Strand, aber trotzdem ist man in wenigen Minuten dorthin. Die Zimmer sind einfach, aber sauber… Nur mit einem 5*-Standard hat das Hotel nichts zu tun, man muss eben Abstriche nehmen, weil man sich im Ausland befindet. In jedem Zimmer wartete auf uns eine riesengroße Obstschale mit Äpfel, Birnen, Orangen und Bananen, dazu auch eine große Flasche Wasser, so dass man sich gleich willkommen fühlen könnte, wären da nicht einige kaputte und nicht funktionierende bzw. alte und verrostete Sachen im Zimmer, die eben nicht einem entsprechenden Standard entsprechen… Schade drum…
Kurz vor 10 Uhr wurden wir dann von unserem Bus und einem örtlichen Fremdenführer abgeholt und begaben uns auf eine Stadttour durch Agadir… Zuerst ging es hoch zu dem alten Kasbah, also dem Speicher, dem Agadir seinen Namen verdankt, und der leider bei dem großen Erdbeben 1960 zerstört wurde und seitdem in Trümmern liegt. Anscheinend ist es die Touristenfalle schlechthin, denn vor Ort konnte man sich mit Ziegen oder Schlangen fotografieren lassen bzw. auf Kamelen reiten… Aber man muss auch sagen, dass die Aussicht auf die Stadt sehr schön ist und man davon ganz Agadir und vor allem den kilometerlangen Strand sehen kann. Vom Kasbah ging es weiter in den Hafen, wo wir eine kurze Photopause im Fischereihafen einlegten (und unsere eigene „Vogelscheuche“ ein Gefühl von Hitchcocks „Vögel“ aufkommen ließ), bevor es weiter zu der größten Moschee und dem Souk ging. Eigentlich war diese Tour als „Medina von Agadir“ im Programm mitgeteilt worden, aber wie wir von unserem Guide erfuhren (gutes Deutsch, aber wiederholte alles 100.000 Mal, so dass mit der Zeit richtig nervig wurde – anscheinend arbeitet er eben normalerweise mit „Club Vital“-Gästen, denen man alles Tausend Mal erzählen kann, ohne dass sie es merken), gibt es in Agadir gar keine Medina, also Altstadt, weil sie bei dem Erdbeben 1960 zerstört wurde… Da hat sich wohl jemand die Tourenbeschreibung aus den Fingern gesaugt…
Auf jeden Fall unternahmen wir einen Spaziergang durch den Souk, wo man alles bekommen konnte – angefangen mit Lederwaren und Schuhen, über Stoffe, Bekleidung, marokkanische Haushaltsgegenstände, Gewürze, Datteln und Kekse, bis zu Obst, Gemüse, Getränke… aber auch Handys, Kühlschränke und Fernseher… Wir hatten nicht wirklich Zeit gehabt, um sofort durch die Gegend zu shopen, aber einige Gruppenteilnehmer haben auf jeden Fall vor, Morgen Abend nochmals dahin zu fahren und dann in Ruhe durch den Markt zu laufen…
Vom Souk ging es weiter auf Besichtigungstour – zuerst in das riesengroße Robinson, das dort vor ca. 3 Jahren eröffnet wurde und auf einer 1,5 km langen und 600 m breiten Fläche Platz für ca. 700 Gäste bietet… Anke, der Guest Relation Robin, führte uns durch das ganze Areal und mit Spaß und Freude an der Sache brachte sie uns das Hotel näher (leider nicht die Zimmer)… und nachdem wir das Hotel kennen gelernt haben, durften wir auch noch im Strandrestaurant TAJ zu Mittagessen, bevor es mit der Besichtigungstour weiter ging… Aber an Anke kam keiner ran… In jedem nächsten Hotel hatten wir das Gefühl, dass wir eher gerade stören und so wurde alles ohne roten Faden und in Eile absolviert – unabhängig davon, ob es sich um das 5* Atlantik Palace (eine tolle Lobby, die Zimmer nett, aber nichts besonders, dafür eine großes Spa und Casino auf dem Gelände), oder das 4* LTI Agadir Beach Hotel handelte (große Anlage direkt an der Strandpromenade, aber etwas ungepflegt – den Vogel abgeschossen hat dann ein toter Spatz, der im Springbrunnen neben der Poolbar trieb)… Die größte Enttäuschung erlebten wir aber im 5* Atlas Royal. Eigentlich eine tolle Anlage, schöne Zimmer, tolles Spa, aber… die Frau, die uns durchs Hotel geführt hat, hat uns fast eine Stunde auf sich warten lassen (wie unser Betreuer vom Marokkanischen Fremdenverkehrsamt Ahmet meinte, sie hatte noch was mit ihrem Chef *fg… zu klären!) aber auch sonst hatte sie nicht den Eindruck gemacht, dass es ihr Spaß macht… Keine gute Werbung!
Am Abend wurden wir noch in ein marokkanisches Restaurant „Le Mauresque“ eingeladen… Und das war dann ein richtig schöner Abend! (Auch wenn man sich der Musik wegen eher im Süden der USA und wegen der rotbeleuchteten Kakteen hinter den Fenstern sogar in Mexiko wähnte)… Es gab verschiedene Salate und Fleischpastete mit Zimt (sehr weihnachtlich!) als Vorspeise und dann Lamm vom marokkanischen Römertopf… Lecker! Und danach noch Orangenscheiben leicht mit Puderzucker und Zimt besträubt… Wieder sehr weihnachtlich, aber einfach und köstlich.
Aber jetzt geht’s ins Bett… Morgen fahren wir sogar noch früher los, also bleibt zum Schlafen nicht mehr viel Zeit übrig…

Auf dem Weg nach Agadir


17 November 18:37
Ich sitze im Flieger nach Casablanca (Schau mir in die Augen, Kleines!) auf dem Weg nach Agadir, wo ich die nächsten 3 Tage auf einer Inforeise der Scharnow-Stiftung verbringen werde… Wir sind eine kleine Gruppe, 9 Frauen, 2 Männer – wobei ich auf meinen Zimmernachbar wohl erst in Casablanca treffen werde, weil er bisher noch nicht dabei ist) und die meisten waren, so wie ich auch, noch nie in Marokko, so dass wir uns alle auf diese Erfahrung und diese Reise freuen…
Bisher war auch alles gut verlaufen – auch wenn heute einige Flugzeuge (vor allem aus Paris und Amsterdam) wohl wg. Nebel abgesagt wurden und ich deswegen einige Angst hatte, dass ich meinen Flieger nach Frankfurt zu spät gebucht habe, verlief die Anreise mit Lufthansa ohne größere Vorkommnisse und da ich sogar mein Gepäck bis nach Agadir durchchecken konnte (es wird sich dann auch noch zeigen, ob es dabei ist *lach), war ich pünktlich um 14 Uhr am Treffpunkt im Terminal 1B des Frankfurter Flughafens angekommen und konnte mich sogar drüber freuen, nicht der Letzte zu sein. Schnell eingecheckt (ohne Gepäck ist es echt angenehm), ging es dann zu erneuten Sicherheits- und kurz danach auch noch Passkontrolle und nach einem Zwischenstopp bei McDonalds (genau hier war ich auch schon gewesen, als ich im August zu Pawel nach Dublin geflogen bin), lief ich langsam zu unserem Gate, wo kurz danach auch der Flieger der Royal Air Maroc ankam, in dem ich gerade sitze…
Wir sind jetzt also seit ca. 1:45 h in der Luft, d.h. dass wir etwa die Hälfte der Strecke nach Casablanca hinter uns gebracht haben, die Essenstabletts (Chicken or Beef?) wurden gerade abgeräumt und über dem dunklen Südeuropa und dem Mittelmeer geht es weiter nach Casablanca und von da, nach einem Umstieg, weiter nach Agadir… Ich bin gespannt!
Übrigens… als ich in Frankfurt bei McDonalds saß, kam gerade eine A380 der LH angeflogen (woher sie wohl um diese Uhrzeit kam? Tokio?)… Was für ein Anblick! Das Wetter in Frankfurt war leider nicht schön, aber der Flieger hat sich trotzdem sehr gut präsentiert… Danke für diesen Moment! J

Agadir, kurz nach Mitternacht
Wenn einer eine Reise tut… Irgendwie war es heute mal wieder typisch, kaum waren wir im Landeanflug auf Casablanca, die Anschnallzeichen wurden eingeschaltet und die Stewardessen forderten alle auf, ihre Plätze einzunehmen und sich anzuschnallen, fing das Spiel an. Plötzlich merkten mehrere Personen, dass sie noch schnell auf die Toilette müssen, so dass die Prozessionen nach Hinten begannen. Zwei Reihen vor mir saß ein ca. 30-jähriger Mann und zwei ältere Frauen, die beide auf die Toilette gegangen sind… Minuten später kamen sie wieder (wir waren die ganze Zeit im Landeanflug), der Mann ließ die Damen auf ihre Plätze durch, und… kaum war das Fahrwerk herausgefahren, entschied er sich auch noch schnell auf die Toilette zu gehen, erhob sich von seinem Platz und lief nach Hinten… Er schaffte es bis zur vorletzten Reihe! Erst dann wurde er von einem Steward aufgehalten und zum Umkehren gezwungen… Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!
Wobei… auf dem Weiterflug nach Agadir (der Flughafen bzw. das Inlandterminal waren so unspannend, dass ich das jetzt einfach überspringe) war der Flieger voll und ich saß in einer Reihe neben zwei älteren Arabern – ich glaube, der eine sprach auch kein Französisch, zumindest guckte er mich wie ein Pferd an, als ich ihm mitteilte, dass ich gerne zum Fensterplatz durch möchte… Aber noch nicht das war die Höhe… Kaum rollten wir nämlich Richtung der Startbahn klingelte sein HANDY!!! Das Ehepaar auf der anderen Seite des Gangs, bzw. die Frau davon rief dem Opa auf Französisch zu, er sollte sein Handy ausschalten, dann wiederholte sie es auch noch auf Arabisch (nehme ich zumindest an), aber… ich glaube bis jetzt nicht, dass sein Handy während des Fluges ausgeschaltet war… Aber nach den Erfahrungen von vor 1,5 Monaten mit dem IndiGo-Flug von Mumbai nach Chennai nehme ich es wohl auch selbst nicht mehr so ernst… Immerhin sind wir auch diesmal gut gelandet und nicht abgestürzt – auch wenn es zwischendurch über dem Atlas-Gebirge ganz schön holprig wurde und sogar die Anschnallzeichen wg. der Turbulenzen eingeschaltet wurden (was natürlich das halbe Flugzeug nicht davon abhielt, weiterhin durch die Gegend zu laufen… Andere Länder, andere Sitten!).
So, jetzt sind wir aber endlich in unserem Übernachtungshotel angekommen – und ich habe mich gleich „heimisch“ gefühlt, als ich die ganzen Infotafeln der verschiedenen Reiseveranstalter gesehen habe (alleine fünf kamen aus Polen und im TV gibt es sogar einen polnischen Sender)… Aber jetzt erstmal geht es ins Bett – schließlich fangen wir um 9 Uhr schon wieder mit unserem Programm an…
Übrigens… in Casablanca stieß nur noch Ahmet, unser Betreuer vom Marokkanischen Fremdenverkehrsamt zu uns – der andere Mann also, mit dem ich das Zimmer hätte teilen müssen (oder auch nicht, weil die meisten jetzt im Hotel Einzelzimmer bekommen haben), ist gar nicht dabei und ich habe damit ein Einzelzimmer…

Samstag, 29. Oktober 2011

29.10.2011 @ The Jumbo Hostel, Stockholm

Es ist 1 Uhr morgens und eigentlich sollte ich schon schlafen, um Morgen ausgeruht Stockholm zu besichtigen, aber... mein Hostel ist so cool, dass ich gleich ein paar Worte schreiben will (und ein paar Photos dazu packe, die ich gerade schon gemacht habe). Aber der Reihe nach...
Der Flug war fast eine Stunde verspätet und irgendwann hatte ich fast schon das Gefühl gehabt, dass es gleich abgesagt wird, aber mit 45 Minuten Verspätung sind wir dann doch noch in Berlin gestartet und kurz vor Mitternacht in Stockholm gelandet - und ich hatte mich total erschrocken, weil ich bei der schlechten Beleuchtung an der Landebahn dachte, dass alles verschneit ist! Aber zum Glück war es nur eine Täuschung - es ist zwar frisch, aber noch oberhalb der Eis- und Schneegrenze.
Zum Glück brauchte ich nicht lange auf mein Gepäck zu warten, dafür aber umso länger auf den Flughafenshuttle, der alle 15 Minuten (in der Nacht jede halbe Stunde) zwischen den Terminals, den verschiedenen Flughafenparkplätzen, den Mietwagenanbietern und natürlich den Flughafenhotels pendelt... Ich hatte mich laut Fahrplan auf eine lange Fahrt eingestellt und... war total überrascht, als auf dem Monitor erschien "Next stop: Jumbo Hostel" - wow, der kürzeste Transfer ever!
Am Jumbo angekommen machte ich zwei-drei erste Photos, aber da es Nacht ist, sind sie, glaube ich, nicht so toll geworden - muss sie auf jeden Fall am Morgen wiederholen und... über eine Außentreppe lief ich zum Hostel-Eingang nur um... die nächste Überraschung zu erleben: Straßenschuh-Verbot! Meine Schuhe stehen jetzt irgendwo im Eingangbereich und ich durfte dann auf Socken zu der kleinen Rezeption und dann weiter auf meine Kabine... Ich habe ein Einzelzimmer reserviert und habe jetzt eine 3er-Kabine im Bereich der Reihen 22-24 HJK (gut zu erkennen an der Gepäckablage *lach), die so bißchen aufgebaut ist, wie früher die Zimmer bei Formula 1 oder den Etap Hotels - ein Doppelbett unten und eine Einzelliege darüber (wo ich mich auch gerade befinde - es ist ja ein Doppeldecker *lach) mit einem kleinen TV-Gerät und... kostenfreiem WLAN. Mehr hat man im Zimmer nicht... Na ja, einen kleinen Mülleimer noch... Aber es reicht! Die Badezimmer (ich habe drei gesehen) sind alle im Heck des Flugzeugs... daneben eigentlich schon außerhalb des Fliegers ein langes Becken, wo man sich kurz frisch machen oder Zähne putzen kann... Irgendwo zwischendurch habe ich zwei Internet-Terminals, ein Bügelbrett und eine Infowand mit lauter Werbebroschüren (u.a. von den Baxpax-Hostels in Berlin - ist das cool!). Und das war's! Eine Mischung vom Hotel und Jugendherberge - aber man weiß, dass man in einem Flugzeug ist und... es ist toll! Und jetzt hoffe ich, dass ich endlich mal behaupten kann, dass ich gut in einem Flugzeug geschlafen habe!
Und Morgen erzähle ich Euch noch, wie das Frühstück war, das in der Nase des Flugzeugs serviert wird (leider habe ich bloß gesehen, dass die Treppe nach oben gesperrt ist - aber vielleicht kann ich da Morgen auch noch rein...)
Gute Nacht! Und... have a good and safe flight! Eh, ich meine... night! :)

Donnerstag, 6. Oktober 2011

06.10.2011 Frankfurt/Main


Wir sitzen gerade am Flughafen in Frankfurt und warten auf unseren (verspäteten) Flieger nach Berlin… Der Abend Gestern in Chennai war noch sehr schön – nachdem wir gegen 19:30 Uhr unser Zimmer verlassen haben, haben wir noch einen kleinen Snack an der Bar genommen (und lecker Kingfischer-Bier dazu getrunken *lach) und danach ging es mit einem vorbestellten Taxi zum Flughafen. Wobei es mit dem guten Eindruck von der Ankunft am Sonntag vorbei war – der Internationale Terminal wird gerade neu gebaut, die alte Halle ist einfach nur alt und… und so waren wir etwas von den Örtlichkeiten enttäuscht – trotz allem haben wir aber doch noch geschafft, ein paar letzte Geschenke zu besorgen, bevor wir an Bord von unserem Flugzeug gingen. Auch hier verzichtete Franzi auf den Rollstuhl, aber als dann beim Boarding gesagt wurde, dass Behinderte und Kinder zuerst einsteigen dürfen, habe ich sie nach vorne bugsiert und so durften wir gleich als Erste einsteigen und unsere reservierten Plätze annehmen… Ansonsten war der Flug ohne Vorkommnisse (ich habe noch nie so ruhige Flüge, wie in den letzten Tagen erlebt – keine Turbulenzen, noch nicht mal Kopfsteinpflaster… nichts!) und auch wenn ich mal wieder nicht wirklich schlafen konnte – ich habe ca. 2,5-3 Stunden gedöst – habe ich mir die restliche Zeit mit dem Entertainment Programm vertrieben. Tja, und jetzt sind wir vom Terminal B ins A „gehetzt“ (wieder ohne Rollstuhl, weil das Flugzeug auf Außenposition geparkt wurde und wir keine Lust hatten, darauf zu warten) und… warten jetzt auf den verspäteten Weiterflug nach Tegel… Lufthansa, so haben wir es nicht geplant!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

5.10.2011 Chennai


Chennai, 14:10 Uhr, die Frisur sitzt – möchte man fast sagen, aber mit einem Basecap auf dem Kopf sollte sie auch ;). Wir sitzen auf der Dachterrasse von unserem Hotel, die Füße im Wasser, die Haare… na ja, den Kopf im Wind und genießen die letzten Stunden in Indien, bevor es heute Nacht wieder zurück nach Hause geht. Wir sind schon eingecheckt, also können wir in Ruhe die Seele baumeln lassen, die letzten Photos von den in Chennai landenden Flugzeugen schießen, Musik hören, die letzten Postkarten schreiben, Zeitungen durchblättern oder eben am Reisetagebuch schreiben und die Eindrücke der letzten Tage „zu Papier“ bringen. Und nachdem ich mich auch langsam besser fühle – Heute morgen hatte ich dann doch noch leichte Magenprobleme und mein Blutdruck war etwas zu hoch – ich hoffe, es lag beides an dem scharfen Essen, das ich nicht gewöhnt bin, macht mir das Leben auch wieder Spaß…
Am letzten Sonntag sind wir also abends von Mumbai nach Chennai geflogen. Unsere Kollegen haben uns „IndiGo“ empfohlen, da sie über lauter neue Flugzeuge verfügt, aber obwohl wir sogar das gute Karma mitgebucht haben (und das ist, weiß Gott, kein Scherz!), stand die Reise unter keinem sehr guten Stern – am Flughafen in Mumbai schon, konnten wir lauter Ratten beobachten, die ihre Vorräte mit Abfall auffüllten, während wir daneben in einem – eigentlich europäisch aussehenden Café – unseren Kaffee „genossen“ (wir waren nur froh, dass wir unter diesen Umständen keinen Kuchen bestellt haben). Dann gab es leichte Probleme bei der Sicherheitskontrolle (wieso einfach, wenn es auch umständlich geht) und dann stellte es sich im Flugzeug heraus, dass der wohl kränkste Passagier des Fluges (Elefantenbeine und Reizhusten bis geht nicht mehr), genau in der Reihe hinter uns sitzt… Na prost, Mahlzeit! Und als ich mich auch noch entschied, zwei Merchandising-Artikeln zu kaufen, und keine unserer vier Kreditkarten akzeptiert wurde, war ich durch… Auch wenn ich ansonsten aber nichts gegen die Airline sagen kann – der Flug war ruhig, die Flugbegleiterinnen meistens freundlich (nur eine sah aus, als ob ihr etwas über die Leber gelaufen sei), die vorbestellten Sandwichs lecker (Franzi mal wieder veg, ich non-veg mit Hähnchenbrust). Und der Service drumherum ansonsten auch sehr witzig – obwohl IndiGo eigentlich eine Low-Cost-Airline ist, hat sie (und auch die anderen Fluggesellschaften hier) eigenes Bord-Service mit entsprechend bemalten Transferbussen (Einstieg/Ausstieg auf dem Vorfeld), Fahrtreppen (mit dem Spruch „Indi Go to 35.000 feet“) und einem sog. „Hot stepper“ – einer kleinen Rampe, über die man statt einer Treppe ins Flugzeug einsteigt… Sehr nett! Vor allem für Franzi, da wir diesmal keinen Rollstuhlservice bestellt haben, und so konnte sie leichter aussteigen (nachdem sie beim Einstieg in Mumbai eine ihrer Krücken verloren hat, und fast runter gefallen wäre)… Und dann auch das noch - in Chennai gelandet hat es tatsächlich geregnet! Nicht besonders stark, aber trotzdem! Und auch die Wettervorhersage laut Google war nicht schön: Unwetter am Montag, Regen am Dienstag und Mittwoch möglich – zum Glück hatten sich die Vorhersagen bisher nicht erfüllt!
Es hat nicht lange gedauert, dann hatten wir unser Gepäck, das prepaid-Taxi gebucht (diesmal ohne kilometerlange Schlange) und waren schon im Hotel… Und der Urlaub konnte wieder beginnen – wir bekamen ein schönes Zimmer in der 4. Etage und bevor wir müde ins Bett sanken, überredete ich Franzi noch schnell, das Hotel zu erkunden. Die Dachterrasse war zwar zu diesem Zeitpunkt schon zu, aber wir guckten kurz beim Fitnessraum vorbei (unserem einzigen Besuch da), und fuhren auch noch runter in die 3. Etage, wo es das Frühstücksrestaurant und zwei – zu diesem Zeitpunkt auch schon geschlossene – Restaurants gibt, sowie eine nette Terrasse, wo wir ggf. noch heute Abend bisschen Zeit verbringen werden, bevor wir zum Flughafen losfahren. Unser Zimmer können wir bis 20 Uhr behalten (late check out), aber wir planen erst gegen 23 Uhr am Flughafen zu sein und dabei brauchen wir für den Weg dorthin höchstens 20-30 Minuten… Eher noch kürzer!
Na ja, die Nacht wurde auf jeden Fall wieder kurz, denn am nächsten Morgen, wollten wir genug Zeit für ein ausgiebiges Hilton-Frühstück haben (mit bisschen Aufschnitt, bisschen was Warmen und einem oder zwei Muffins zum Kaffee) und um 9:30 Uhr wurden wir wieder von unserem Guide abgeholt (meine Kollegin hat uns den Namen per Mail geschickt, aber ich weiß immer noch nicht wirklich, wie er heißt) und mit einem klimatisierten Auto begaben wir uns auf die Stadtrundfahrt in Chennai. Die Tour in Mumbai haben wir über „Tischler Reisen“ bestellt, da Franzi noch einen Voucher hatte, den sie damit einlösen konnte, aber die Touren in Chennai hat uns unser Chef „vermittelt“ – er meinte, dass er den Chef vom Lufthansa City Center in Kolkata kennt, und über diesen Umweg wurden unsere Touren organisiert – vor allem, da wir für den zweiten Tag eine ganztägige Tour in die Umgebung von Chennai geplant haben, und „Tischler“ hatte sich geweigert, sie so anzubieten… Na dann eben nicht…
Aber zuerst ging es eben nach Chennai herein – zuerst zu einer Wechselstube, weil mein Bargeld langsam alle war, und es am Flughafen (zumindest im domestic terminal) keine Möglichkeit gab, und dann weiter zu einem örtlichen Museum mit einer interessanten Sammlung an Bronze-Figuren mit hinduistischen Gottheiten, Shiva, Kali, Ganesha…
Zu den meisten Darstellungen wusste unser Guide Interessantes zu berichten, so dass er uns auf diese Weise die hinduistische Religion näher brachte, bevor wir weiter in die Stadt hereinfuhren und durch die Geschäftsstraßen („Chinese Bazar“) unseren Weg zum Hauptbahnhof, dem Rathaus, dem Bundesgericht, etlichen Krankenhäusern (das größte im Bundesland Tamil Nadu, dessen Hauptstadt Chennai ist, verfügt über ca. 3000 Betten – und das wo schon alleine Chennai 7 Millionen Einwohner hat) und dem Hafen in dessen Nähe sich die alte Festung der Engländer befindet, die früher direkt am Meer und heute hinter dem Hafen liegt – so kann sich eine Stadt auch entwickeln. An der Festung entlang (und die scheint wirklich groß zu sein, denn wir fuhren einige Minuten entlang), ging es weiter zum mit ca. 13 km zweitlängsten (wohl nach Copa Cabana in Brasilien) Strand der Welt, einer Fischersiedlung, wo wir kurz durch den Fischermarkt fuhren, und weiter zur Basilica St. Thomas – neben Santiago de Compostela und dem Peterdom in Rom, der einzigen Kirche, die über einem Apostelgrab gebaut wurde – die Legende besagt nämlich, dass Apostel Thomas auf einem Berg (sichtbar von unserem Hotel) in der Nähe von Chennai von einem Einheimischen getötet wurde und seine Leiche in der Krypta der heutigen Kirche bestattet liegt. Wie sich vor Ort herausgestellt hat, hat schon Johannes Paul II. hier während seiner Pilgerfahrt nach Indien 1985 gebetet, und zusammen mit uns, war am Montag auch eine hinduistische Pilgergruppe aus Hyderabad (man lasse es sich auf der Zunge zergehen) anwesend, die nach hinduistischer Sitte und in Ermangelung eines direkten Zugangs zur Leiche bzw. einer Statue die Glasscheibe berühren wollte, hinter der das Sarkophag des Heiligen liegt. Sehr eigenartig! Von der Basilika war es nicht mehr weit zu dem hinduistischen Kapaleeswara Tempel, den wir auch noch besichtigen konnten – zumindest die Abschnitte, die für nicht Hindus offen waren (also keine Schreine). Wir ließen unsere Schuhe in einem Gebäude neben dem Tempel (am nächsten Tag wurde es noch extremer – da ließen wir unsere Schuhe gleich im Auto stehen) und durch den Hauptgang ein paar Meter weiter, betraten wir das Tempelgelände. Im Tempel fand gerade Armenspeisung statt, so wurde uns dieses Vorgehen erläutert, bevor wir unser Obolus für die Fotoerlaubnis bezahlten und einer Frau zusehen konnte, wie sie den Boden vor einem Tempel verschönerte – mit einer weißen „Farbe“ aus Reismehl und Wasser bemalte sie zuerst die Treppen zum Tempel und danach fertigte sie auch noch eine Malerei auf dem Vorplatz an. Es war sehr interessant zu schauen, wie ihr Werk immer größer und größer wurde, in dem sie immer symmetrisch die nächsten Ornamente zufügte. Und solche Malereien – oftmals auch noch bunt, hat man vor jedem Tempel gesehen…
Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir unseren Guide in der Nähe seiner Wohnung abgesetzt – einer Gegend für mittelreiche Inder, in der ich nie im Leben leben wollen würde und verbrachten den Nachmittag durchgehend am Pool deck unseres Hotels auf der Dachterrasse – und das fast alleine. Ein Mal war nur kurz ein anderer Gast da gewesen, aber ansonsten gehörte die ganze Terrasse uns und dem Service-Personal – private sun bathing so zu sagen… Wir genossen das gute Wetter, den Ausblick auf Süd-Chennai (und die benachbarte Baustelle – in Chennai wird nämlich in Form einer Hochbahn die Metro gebaut, die in ca. 2 Jahren fertig sein soll), und auch das Essen von der Q Bar ließ nichts zu wünschen übrig – wir bestellen ein mediterranes Sandwich und einen Hilton Burger und beides wurde frisch und lecker an unseren Pool-Liegen (die mitten im Wasser stehen) serviert. Und die Portionen waren so reichlich, dass wir am Abend auf das Dinner verzichteten und uns mit einem, von Franzi mitgebrachten, Corny Riegel zufrieden gaben… Der Tag in der Sonne, und auch die Tage davor mit den Besichtigungen, haben mich so kaputt gemacht, dass ich bereits am frühen Abend auf meinem Bett ca. 1-1,5 Stunden gedöst habe und entsprechend wach war ich dann auch danach. Aber mit Internet (endlich wieder! Auf dem Pool deck gab es nämlich keinen Empfang) und TV (tolle Show: „The amazing Race“) ließ sich auch dieser Abend gut verbringen…
Und der Dienstag begann! Natürlich wieder mit einem leckeren Hilton-Frühstück (diesmal Rührei mit ein paar (lau-) warmen Beilagen, Aufschnitt und natürlich ein Muffin, und danach mit unserem Guide, der uns pünktlich zu unserer Tagestour abholte. Kancheepuram und Mahabalipuram standen auf der Tagesordnung, zwei Orte, die „Tischler“ als Halbtagesausflüge anbietet und nicht zusammen als Ganztagesausflug anbieten wollte (O-Ton: „es gäbe vor Ort soooo viel zu sehen!“ Wieso bloß macht man dann daraus Halbtagesausflüge, wenn es so viel zu sehen gibt???), also wussten wir, dass uns ein langer Tag erwartet. Und auch wenn ich am Morgen nicht wirklich heiß darauf war, so war ich dennoch gespannt, was uns erwartet und mit einer entsprechenden Haltung stieg ich in unser Auto ein. Von Chennai ging es zuerst ca. 70 km nach Kancheepuram – und obwohl wir über eine mautpflichtige Bundesstraße fuhren, hat es trotzdem fast zwei Stunden gedauert, bis wir endlich die ersten Tempel sahen. Kancheepuram war früher ein Zentrum der Palava-Dynastie und die Prinzen haben in der Umgebung der heute 500.000 Einwohner-Stadt bis zu 150 Tempel gebaut… Natürlich haben wir nicht alle besichtigen können (lach!), aber schon der erste erwies sich als sehr interessant. Eben hier ließen wir unsere Schuhe gleich im Auto liegen und barfuss ging es über den Vorplatz aufs Tempelgelände und weiter zu den verschiedenen Schreinen. Auch wenn die Tempelgebäude einen guten Eindruck (vor allem durch ihre Höhe) machten, so erschien uns die Anlage zuerst ziemlich klein und übersichtlich und erst im Inneren merkten wir ihre tatsächliche Größe. Im Uhrzeigesinn (entsprechend den hinduistischen Ritten – als unser Guide ein Mal zwei junge Frauen sah, die anders herum um ein Schrein liefen, wurden sie gleich von ihm barsch zur Ordnung gebracht) besichtigten wir die verschiedenen Schreine (na ja, von außen! Wir sind ja keine Hindus.), guckten uns die Prozessionsfiguren und Wagen und wurden sogar von einem Brahmanen gesegnet! Ich sage nur „gutes Karma! Lach…
Nach dem ersten Tempelbesuch ging es noch „um die Ecke“ zum zweiten, der aber heute wohl nicht mehr wirklich als Tempel sondern als Museum benutzt wird (zumindest diesen Eindruck hatte ich, auch wenn wir auch hier unsere Schuhe im Auto ließen, also war es weiterhin „geweihter Boden“. Auf jeden Fall gab es hier zum Teil schon Jahrtausendalte Malereien an den Figuren (am Tag zuvor am Tempel in Chennai waren alle Figuren über dem Haupteingang bunt bemalt – aber unser Guide meinte, diese Farbe müsse man alle 12-15 Jahre neu auftragen), spezielle Mauernischen, die zum meditieren einluden und… grüne Papageien, die in der Anlage lebten – unser Guide meinte, bei den Renovierungen würde man das Loch frei lassen, die ihnen als Zugang zu ihrem Nest dienen… Man lebt eben mit der Natur!
Natürlich durfte bei so einer Tour auch Shopping nicht fehlen – und da man am Tag zuvor an uns nichts verdienen konnte (na ja, beinah nichts – ich bin mir sicher, dass unserer Guide für meine Geldtauscherei Provision kassiert hat!), wurden wir diesmal zu einer Seidenstoff-Weberei gebracht und… welch ein Wunder! Darüber befand sich ein gut ausgestattetes Geschäft mit lauter Saris, Tüchern, Schals und Ähnlichem und… unser Fahrer war gerade mit dem Auto kurz zum Essen/tanken/Unsinn treiben weggefahren, so dass wir auf ihn eh warten mussten... Und auch wenn ich vorgehabt habe, nichts zu kaufen, verließ ich das Geschäft mit zwei Seidenkrawatten – sie sind aber auch wunderschön! Danach – der Fahrer war immer noch nicht sichtbar – guckten wir uns nochmals kurz das Sari-Geschäft für Hindus an mit lauter Brautsaris, die sofort auf dem Ladentisch landeten – man muss schon sagen, dass die Stoffe zum Teil wunder-schön waren, aber… wo soll man so etwas (als Mann) in Europa tragen?? Lach!
Von Kancheepuram ging es weiter ostwärts an die Küste, nach Mahabalipuram – früher eine Hafenstadt, heute vor allem für die verschiedenen Steinskulpturen bekannt, die an verschiedenen Stellen in der Ortschaft zu besichtigen sind. Aber bis es soweit war, mussten wir erstmal noch ca. 1,5 Stunden Fahrt durchs Landesinnere hinter uns bringen und kehrten zum Mittagessen in ein vegetarisches Restaurant (ja, ich war auch damit einverstanden) ein, wo wir uns mit verschiedenen leckeren (und typischerweise auch etwas scharfen) Gerichten stärkten… Und dann konnten wir uns wieder den Besichtigungen widmen – zuerst Krishna’s Butter Ball – einem großen Stein, der wundersamerweise an einem steilen Felsen hängt, ohne abzurutschen… Danach die verschiedenen in Felsen gehauenen Tempeln (oder eigentlich Halbtempeln, da sie heute eher als Versuch gewertet werden und deshalb auch mit Schuhen betreten werden können), bevor es die Straße der Steinmetze entlang zu den „Five Rathas“ ging – es handelt sich dabei um fünf „Prozessionswagen“, die aus einem einzigen Felsen gehauen und gemeißelt wurden und heute als Freiluftmuseum besichtigt werden können. Sie sind zum Teil Indra, dem Regengott geweiht und deshalb findet man dort, die laut Reiseführer wohl schönste Elefantenstatue Indiens (Asiens? Weltweit?)…
In Mahabalipuram stand ansonsten nur noch eine Sache auf unserem Programm – der Shore Tempel, der direkt am Strand gebaut wurde (heute aber zum Franzis Glück über befestigte Wege zu erreichen ist – über Sand hätte sie nämlich nicht dahin laufen können) und so nah am Wasser drängte sich mir noch eine ganz bestimmte Frage auf – Tsunami? Auch Ostindien war davon vor ein paar Jahren betroffen und unser Guide erzählte uns bereits am Tag zuvor in Chennai, dass unter anderem die Fischer Schäden zu beklagen hatten, da sowohl ihre Boote wie auch ihre direkt am Strand gelegenen Behausungen vom Tsunami betroffen waren. Und auch in Mahabalipuram waren vor allem die Fischer von dieser Katastrophe betroffen, aber zum Glück soll es hier keine größeren Menschenopfer gegeben haben. Aber auch der Shore Tempel war auch von der Überschwemmung betroffen und stand ca. 1 Meter unter Wasser. Irgendwie kann man sich das heute gar nicht wirklich vorstellen. Und nachvollziehen schon gar nicht!
Die Rückfahrt nach Mumbai verlief dann eher ruhig, wobei ich mich bei einer Sache hätte aufregen können – an fast jedem Dorfeingang gab es eine Straßensperre, der man ausweichen musste, um voran zu kommen. Ich fragte auch unseren Guide nach dem Grund, weil mich diese Straßensperren sehr an den Ausnahmezustand in Polen erinnert haben (Ok, hier patrouillierte kein Militär, aber sonst sah es schon sehr ähnlich aus). Unser Guide meinte, es läge an den Terroristen, die immer wieder Indien heimsuchen (zuletzt im Sommer 2011, deshalb auch diese Sperren, die wir nur wenige Tage zuvor am Gateway of India und dem Taj Hotel in Mumbai gesehen haben), aber auch an den betrunkenen Menschen, die Motorrad und/oder Auto fahren – und tatsächlich haben wir dann auch gesehen, dass vor allem Moped-Fahrer herausgewunken und kontrolliert wurden… Schön fand ich es aber trotzdem nicht…
Im Hotel angekommen entschieden wir uns noch für einen kleinen Snack in der Lobby-Bar, bevor es ins Bett ging und Heute Morgen… Tja, nach dem Frühstück packten wir langsam unsere sieben Sachen und bereiten uns jetzt seelisch auf unsere Heimfahrt vor. Aber noch ist es nicht so weit, also genießen wir das schöne Wetter am Pool, beobachten (mal wieder) die Flugzeuge – jetzt gerade in unsere Richtung startend und erfreuen uns an unserem Urlaub!

Sonntag, 2. Oktober 2011

2.10.2011, Mumbai domestic airport


Wir sitzen gerade mit Franzi am Flughafen von Mumbai und warten auf unseren Weiterflug nach Chennai… Nach 2 Tagen in Indien wird es Zeit, endlich unseren gewonnen Voucher einzulösen, n’est pas?
Wir sind am Freitag beim besten Wetter in Berlin gestartet und über München nach Mumbai geflogen – und leider Gottes muss ich sagen, dass wohl Lufthansa auch nicht mehr da ist, was sie mal war. Da Franzi bald am Knie operiert wird und sich zurzeit nur noch humpelnd fort bewegen kann, hat sie ihre Krücken mitgenommen und für die Flüge (vor allem, für die Umsteigeflughäfen) Rollstuhl-Service bestellt. In Berlin braucht man ja so etwas nicht, aber in München – gerade, wenn der Zubringer verspätet sein sollte, haben wir uns eine Hilfe davon versprochen… Und wurden arg enttäuscht! Der Flieger hatte in München eine Außenposition, also war aussteigen über eine Flugzeugtreppe angesagt. Auf Nachfrage nach dem Rollstuhl, meine die Chef-Stewardess, es sei keiner da, wir sollen mit dem Transferbus zum Terminal fahren, es würde dort jemand warten… Gesagt, getan… bloß auch am Terminal war niemand da, der auf uns gewartet hätte – und da mittlerweile die boarding time des Weiterflugs vorbei war, verloren wir keine Zeit mit Sucherei, sondern machten uns alleine auf den Weiterweg, um nicht den Flieger zu verpassen…
Im Flieger nach Mumbai fanden wir uns unter lauter dunkelhäutigen Menschen wieder (der „weiße“ Anteil lag vielleicht bei 20%). Irgendwie wusste ich immer noch nicht, ob ich mich wirklich auf Indien freuen soll… Es lag bisher nicht auf meiner Wunschzielliste und hätten wir nicht den Voucher für Chennai gewonnen, wäre ich nie im Leben noch dieses Jahr (oder in der näheren Zukunft) nach Indien geflogen, aber… was macht man nicht alles für einen Voucher ;) lach
Der Flug verlief – für mich zumindest – ohne Vorkommnisse. Die Sitzplätze waren nicht besonders komfortabel, aber da ich erst vor kurzem mit ähnlichem Flugzeugtyp nach Dubai geflogen bin, war ich darauf vorbereitet. Außerdem war mein Vordermann gütig genug, mir nicht ständig seine Rückenlehne vor die Nase zu setzen, also war mein Flugerlebnis ganz ok. Anders bei Franziska – ihr Vordermann hatte seine Lehne bis zum Anschlag nach hinten geschoben und erst auf Aufforderung des Flugbegleiters zum Essen wieder aufgerichtet… Und auch sonst benahm er sich etwas daneben – seinen Nebenmann, der am Fenster saß, ließ er über sich hinweg klettern, wenn der auf die Toilette wollte… Leute gibt’s, die gibt’s gar nicht…
Essen… das war auch noch ein Thema – wir haben mit Franzi Sonderessen bestellt, also hatten wir keine Probleme damit, etwas auszuwählen, wo es keine Auswahl mehr gab… Und unser Lachs mit Basmatireis war einstimmig lecker… aber sonst… In München ist ja gerade Oktoberfest (das ich dieses Jahr wg. Indien ausfallen lasse) und so gab es im Flugzeug zum essen veg oder non-veg meal zur Auswahl… und das non-veg war Fleischkäse… Ich bin ja bekanntlich Fleischesser, würde aber wahrscheinlich kein Fleischkäse anrühren… Und die ganzen armen Inder im Flieger, die (falls sie überhaupt Fleisch essen) eher Hähnchen oder Lamm essen, waren natürlich mit dem deutschen Schweinefleisch-Produkt etwas überfordert… Am Ende des Fliegers gab es aber eben auch keine Auswahl mehr, da alle vegetarischen Portionen verteilt waren… Tja, blöd gelaufen…
Na ja, aber wie gesagt, wir hatten mit Franzi kein Problem mit dem Essen und nach zwei Spielfilmen, einer Folge „Scrubs“ und einer „Glee“ waren wir fast schon in Mumbai… Und hier hat zumindest der Rollstuhl-Service geklappt – wir sind zwar auch in Mumbai auf einer Außenposition gelandet, aber wurden schon vor der Landung von der Chefstewardess aufgefordert, nach der Landung bis zur ersten Tür durchzugehen, und nach einer kurzen Wartezeit durften wir durch die rechte Tür aussteigen, an der ein Sanitätsauto angedockt hat, so dass keine Treppen zu steigen waren… Mit diesem Hubauto ging es nämlich bis zum Terminal, wo wir dann von Jungs mit Rollstühlen erwartet wurden, und ab da hieß es für mich „Tempo halten“ – ich lief nur noch durch das Terminalgebäude hinterher… Paß-Kontrolle, Gepäckausgabe, eine Sicherheitkontrolle hier, eine Zollkontrolle da, und schon waren wir vor dem Terminal und nach einer Geldtauschaktion für mich (wo ich mich durchsetzen musste, dass ich wirklich erstmal nur 100 $ umtauschen möchte, auch wenn es dem Mädchen an der Wechselkasse zu wenig erschien) und einer Geldabhebeaktion für Franzi (Citibank lässt grüssen), entledigten wir uns unserer Helfer (mittlerweile hatten wir noch einen zum Gepäckwagen schieben) – natürlich mit Bakshish (und wie ich später merkte – es war eigentlich viel zu viel) und nach einer gespürten Stunde in der Schlange zum „prepaid Taxi“, machten wir uns endlich auf den Weg durch das nächtliche Mumbai zu unserem Hotel. Mittlerweile war es hier nämlich schon kurz nach 0:30 Uhr morgens, die Straßen entsprechend leer(er als sonst) und so hat unser Taxifahrer jede rote Ampel missachtet und nach ca. 50 Minuten waren wir am „Chateau Windsor Hotel“ – unserer Herberge für die nächsten zwei Nächte. Und da die erste entsprechend kurz werden sollte, machten wir uns im Zimmer kurz frisch und verschwanden fast sofort im Bett…
Übrigens… unterwegs vom Flughafen zum Hotel waren wir vor lauter Müdigkeit und Aufregung langsam etwas vorwitzig – Moppeds auf denen nur 2 Personen unterwegs waren, fanden wir reine Platzverschwendung, weil ja bekanntlich bis zu 4 Erwachsene drauf passen und eine Vokabel, für das hier gesprochene Englisch ist mir auch noch eingefallen: Indiglish – besser kann man es wohl nicht bezeichnen, denn mit richtigem Englisch hat es oft wenig zu tun…
Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie gerädert – kurze Nacht, 3,5h Zeitunterschied, aber… wir hatten keine Wahl. Wir wussten, dass wir gegen 9:30 Uhr zu unserer Stadtrundfahrt abgeholt werden, also ließen wir unsere Wecker klingeln, bis wir tatsächlich wach waren, und nach dem Frühstück auf der Dachterasse des Hotels und geschätzten 1,5 Litern Kaffee (in Wahrheit waren es 1,5 Tassen!) konnte der Tag beginnen… Übrigens gab es zum Frühstück 2 Scheiben Toast mit Marmelade pro Person, zwei Bananen und Rührei für Franzi und Gemüsetaler für mich – und da ich nicht daran gedacht habe, dass das indische Essen scharf ist, habe ich gleich übertrieben und meine Veggies mit Pfeffer und Salz gewürzt! Und was war ein Fehler! Erst nach Behandlung mit Ketchup ließen sie sich wieder essen ;)
Nach dem Frühstück wurden wir schon von unserem Fahrer erwartet, auf den wir dann aber auch noch ein paar Minuten warten mussten, weil er dann plötzlich verschwunden war, aber dann war auch schon unsere Fremdenführerin da – Jasmin/Yasmin und die Stadtrundfahrt konnte beginnen. Jasmin erschien zuerst sehr verbindlich, aber mit der Zeit taute sie auch etwas auf – ob das daran lag, dass sie ihrer Sprachkenntnisse unsicher war? Sie hat uns erzählt, dass sie Deutsch am Goethe-Institut gelernt hat, aber dass sie die letzten paar Monate kein Deutsch gesprochen habe, da es während des Monsuns keine Touristen gäbe. So passierte es ihr immer mal wieder, dass sie ein paar Worte Englisch fallen ließ, aber im Großen und Ganzen war sie auf jeden Fall ein Beispiel für den Erfolg der Goethe-Institute in der Welt, denn ihr Deutsch war sehr gut.
Mit Jasmin und unserem Fahrer ging es also zuerst zum „Gateway of India“ und dem Taj Hotel, wo wir eine kurze Photopause einlegten, dann weiter zur Universität, dem Hauptbahnhof (durch die Victoria Station und die Churchgate Station in der Nähe von unserem Hotel reisen tagtäglich jeweils ca. 4 Millionen Menschen – das ist mehr als doppelt so viel, wie Berlin Einwohner hat… aber Mumbai hat auch 18 Millionen davon) neben dem Rathaus, auf dem Marina Drive, der auch in der Nähe von unserem Hotel verläuft, ging es dann weiter zu einem Jains Tempel, wo wir auch rein durften und wo ich plötzlich in der Nähe auch das polnische Konsulat entdeckte (lach), dann weiter zu den „Hängenden Gärten“ (von denen ich aber enttäuscht war, weil ich mir davor mehr (und wohl auch etwas anderes) versprochen habe… Langsam begann die Rush Hour, aber auch aufgrund von einem Tempelfest auf der Bedder Road waren die Straßen verstopft bis geht nicht mehr… Jasmin hatte uns auch empfohlen, diese Straße für unseren Flughafentransfer zu meiden, da ich erkannte, dass wir diese Straße schon einige Stunden zuvor für die Fahrt zum Hotel benutzt haben – aufgrund des Tempelfestes sei aber zu erwarten, dass es am Sonntag ebenso verstopft sein würde… Also no (more) Bedder Road for us!
Danach ging es weiter… zwischen einem Golfplatz für die reichen Inder und Ausländer und einer Pferderennbahn für ebensolche und an Slums vorbei, die gleich daneben waren zum Dhobi Ghat, das ich schon von Photos von meinem Arbeitskollegen kannte und… es war gigantisch. Das Dhobi Ghat ist nämlich ein Gelände, wo die Wäsche von halb (oder vielleicht auch ganz) Mumbai von Hand gewaschen wird – die Dhobi (allesamt nur Männer), holen die Wäsche von zu Hause ab (eine Arbeit, die sich für Frauen nicht ziehmt), bringen sie zum Ghat, waschen, trocknen und bügeln sie und bringen sie wieder nach Hause zurück… Und wenn man auf das Gelände blickt, kann man kaum glauben, dass es auch funktioniert – so gewaltig sind die Ausmaße…
Vom Dhobi Ghat war es nicht mehr weit zum Gandhi-Haus, das heute ein Museum ist. Hier hat er gewohnt, als er in Mumbai gelebt hat, hier hat er Baumwolle gewebt, weswegen die Gandhi-Denkmäler und Büsten bis heute oftmals mit Baumwollschals „geschmückt“ werden… Das Haus war voller Menschen – Touristen mit ihren privaten Fremdenführern, aber auch Schulklassen, die sich über das Leben von Gandhi anhand von Ausstellungsstücken und Dioramen informieren wollten…
Nach dem Gandhi-Haus waren wir bald wieder am Marina Drive und langsam näherten wir uns auch dem Ende von unserer Tour… Jasmin und unser Fahrer brachten uns zurück zum Colaba-Viertel, wo es die wohl wichtigste Geschäftsstraße Mumbais gibt und nach einer Empfehlung, das „Café Leopold“ zu besuchen, verabschiedeten sich die beiden und überließen uns dem Treiben in der Straße. Und das Treiben hatte es in sich – bisher waren wir mehr oder weniger von der örtlichen Bevölkerung „verschont“ worden, aber jetzt kamen sie von allen Seiten und wollten uns unbedingt etwas verkaufen… Pashmina-Schals, Handtaschen, Schmuck, Trommeln (sic!), Schuhe, Ausflüge, Bildbänder… Und wer nichts verkaufen wollte, wollte gerne etwas von uns – Geld wechseln oder Geld, also eine mildtätige Gabe im Allgemeinen… Und manchmal war es echt schwierig, die Leute zu ignorieren und einfach weiter seines Weges zu gehen… An einem Geschäft konnte ich aber nicht vorbei laufen – mit lauter „original“ Abercrombie und Fitch-Klamotten… Und als ich auch noch hörte, dass die Polo-Shirts 650 Rupien (also umgerechnet 8 EUR kosten), konnte ich nicht an mir halten *lach… Und Franzi hat dann auch gleich eins mitgekauft… Mit unseren Einkäufen bepackt, liefen wir dann nochmals zum Taj Hotel und dem „Gateway of India“, wo wir zwar schon am Morgen mit Jasmin waren, aber da der Platz nach den ganzen Terroranschlägen der letzten Jahre weiträumig abgesperrt ist, und nur von einer Seite betreten werden kann, konnten wir erst jetzt richtig darauf… Und wurden gleich wieder von lauter Tempelmänner, selbsternannten Photografen und bettelnden Frauen überrant… irgendwie fühlt man sich auf diesem großen Vorplatz, wie Freiwild… Natürlich kamen auch noch die „üblichen Verdächtigten“ dazu, die uns eine Stadtrundfahrt oder Tickets zur Elephanta Insel verkaufen wollten, aber die haben wir einfach ignoriert, und nach einer kurzen Runde am Bogen liefen wir einfach weiter… Und da wir langsam hungrig waren, vertrauten wir auf den Tipp von Jasmin und liefen tatsächlich zum „Cafe Leopold“ zurück, um etwas kleines zu Mittag zu essen… Wir entschieden uns beide für indische Küche (zur Auswahl stand auch noch kontinentale bzw. chinesische Küche) und so bekam Franzi eine vegetarische Terrine und ich Chicken Tikka Massala, was mir zwar vom Namen etwas sagte, woran ich mich aber im Moment nicht erinnern konnte… Bis es serviert wurde und ich mit Geschmack in das mir bereits bekannte Hähnchen-Gericht biss… Lecker! Ich bin zwar kein großer Freund der indischen Küche, und unser Arbeitskollege, der regelmäßig nach Indien reist, hat uns empfohlen vegetarische Gerichte zu bestellen, aber… ich mag Fleisch!
Nach dem Essen liefen wir dann langsam zum Hotel zurück, wobei sich bei uns auch schon die Müdigkeit von der kurzen Nacht, wie auch verschiedene Gebrechen zeigten – Franzis Knie meldete sich immer stärker, und auch meine Füße taten langsam etwas weh von meinen Sommerschuhen, so dass wir beide redlich froh waren, unser Hotel zu erreichen, und im klimatisierten Zimmer zu entspannen…
Nach einer entsprechenden Zeit und einer ausgiebigen Dusche (Wasserknapheit??) entschieden wir und am Abend an die Promenade zu gehen – just in dem Moment, als die Sonne in einem pink-roten Ball im Meer unterging… Good timing! Und nach einem Spaziergang an der abendlich beleuchteten Promenade mit einem langen Gespräch über unser Büro und die Arbeit (so etwas bleibt natürlich nicht aus, wenn zwei Arbeitskollegen miteiander verreisen), entschlossen wir uns, die zweite Empfehlung von unserem Kollegen auszuprobieren und machten uns auf die Suche nach dem Restaurant „Indian Summer“, das von ihm bereits im Mai ausprobiert und für gut empfunden wurde. Wir wurden zwar zuerst etwas von der sehr gediegenen Atmosphäre erschrocken (wir hatten Polo-Shirts an, keinen Anzug mit Krawatte), aber der Service war sehr zuvorkommend, und das Essen excellent – wir bestellten jeweils eine Vorspeise, die dann aber vom Kellner zwischen uns beiden aufgeteilt wurde, so dass jeder von uns sowohl das vegetarische und non-veg Gericht probieren konnte und danach bekam Franzi Spinat mit Frischkäse überbacken und ich Lamm mit Kräutern und Reis… Ok, das Lamm konnte ich nicht wirklich herausschmecken (was für viele schon ein Zeichen vom guten Essen wäre *lach), aber auch sonst war das Essen gut… und reichlich! Auf dem Rückweg fühlten wir uns fast so, als ob wir lieber rollen sollten ;) Übrigens… unser Kellner war noch in einer Hinsicht eigenartig – wir bestellten zum Essen Wasser (Kingfisher) und auch Bier (auch Kingfisher), und das Bier wurde so gut eingeschenkt, dass man sich nur noch fragen musste: wie trinke ich es jetzt? Denn wäre es möglich, hätte das Glas zwar keine Tulpe gehabt, aber dafür eine flüssige Erhöhung über dem Glas… und das bei meinen zittrigen Händen ;)…
Der Sonntag begann wieder mit einem Frühstück auf der Dachterrasse, wobei wir diesmal beide auf die Veggies verzichtet haben und uns stattdessen für ein Omelett entschieden… Wobei wir wahrscheinlich bei dem Wort „Omelett masala“ hätten etwas vorsichtiger werden sollen – es wurde uns nämlich ein Omelett indischer Art serviert, dass mal wieder etwas sehr scharf war ;). Aber mit dem Ei ließ es sich gut ertragen, so dass wir im Nachhinein mit unserer Wahr sehr zufrieden waren…
Nach dem Frühstück räumten wir schnell unser Zimmer, stellten das Gepäck an der Rezeption ab und mit einem Taxi ging es zum „Gateway of India“, wo wir schnell ein Ticket für die Fähre zur Elephanta Island besorgten (für Franzi brauchte ich kein Ticket zu kaufen – anscheinend aufgrund von ihren Krücken, die sie diesmal dabei hatte) und mit dem erst nächsten Boot ging es in die Bucht von Bombay hinaus… Die Fahrt dauerte eine Stunde und so hatten wir genug Zeit, den Militärhafen von Mumbai zu sehen (fotografieren natürlich strengstens verboten), die Seele baumeln zu lassen und… uns von Indern anquatschen zu lassen. Als Erster kam ein Guide, der uns noch im Hafen seine Dienste für Elephanta anbot – für nur 2.000 Rupien (er meinte, vor Ort würde es 3.500 kosten… und wie Franziska meinte, kam er später auf der Insel nochmals auf uns zu mit einem neuen Preis von 200 Rupien… das habe ich aber gar nicht so wirklich mitbekommen)… auf jeden Fall hatten wir seine Dienste nicht gebucht, sondern meinten, wir überlegen noch… Auf der Überfahrt selbst kamen dann zwei indische Familien auf uns zu – aus Kolkata, wie es sich herausstellte – und ich fühlte mich an das Buch erinnert, das ich im Vorfeld über Indien gelesen habe. Wir wurden ausgefragt, wo wir denn her seien, wie uns Mumbai gefalle, ob wir schon in der größten Stadt Indiens, nämlich Kolkata gewesen seien… danach wurden wir noch gefragt, uns mit den Kindern ablichten zu lassen… Ich konnte mir mein Kommentar nicht verkneifen, jetzt haben wieder ein paar Inder die Möglichkeit, mit ihnen „bekannten“ Europäern anzugeben (und auf der Rückfahrt war es genauso – nur ohne Photos *lach)…
Endlich auf Elephanta angekommen, liefen wir in der Mittagshitze über die lange Hafenmole und nachdem wir die örtliche „Steuer“ von 10 Rupien pro Person bezahlt haben (diesmal ohne Discount für Franzi), durften wir auch die Insel betreten… und fühlten uns plötzlich, wie in eine andere Welt versetzt. Nach dem 18-Millionen-Einwohner-Moloch Mumbai landeten wir plötzlich auf einem halbleeren Dorfplatz mit herumstreunenden Hunden und Ziegen und im Schlamm „grasenden“ Kühen… Über eine lange Treppe ging es dann zu den Tempelhöhlen, die es sogar auf die UNESCO-Liste der Weltkulturgüter geschafft haben und… Die Treppe war lang… entlang der Treppe waren lauter Verkaufsstände mit allerhand Souvenirs aufgebaut und über der Treppe – wohl als Schutz vor Regen und den herumstreunenden Affen – hingen blaue Plastikplanen, die die Luft so erwärmten, als ob man in einer Sauna sei… Wir waren beide echt happy, endlich oben angekommen zu sein und etwas frische Luft abzukriegen, bis… wir einer neuen Gefahr ins Auge sehen mussten – den Affen! Ein anderer Tourist vor uns wurde schon gerade angegriffen und der Affe war mit seiner Mirinda-Flasche auf dem nächsten Baum verschwunden. Wir hatten nur Wasser dabei, also waren wir wohl erstmal in Sicherheit, aber als ich mich dann irgendwann entschloss eine Banane auszupacken (ich weiß, es war blöd!), wurde ich gleich von einem anderen Affen angegriffen und konnte gerade noch so den Angriff abwehren und meine Umhängetasche in Sicherheit bringen… Wer nicht denkt, der merkt es *lach
Ansonsten hatten wir viel Spaß, die verschiedenen Höhlenanlagen zu besichtigen in denen zum Teil noch antike Säulen und hinduistische Gottheiten zu bewundern waren. Zwar sah man an vielen Stellen, dass der Zahn der Zeit auch an diesen Steinen genagt hat, aber es war trotzdem sehr interessant. Und außerhalb der Höhlen tobte eben der Kampf Mensch gegen Affe! Jede indische Familie, die sich irgendwann zum Imbiss nieder lassen wollte, musste darum kämpfen, nicht ausgeraubt zu werden – und kaum einer ist es tatsächlich auch gelungen… Zumindest eine der vielen Plastiktüten mit vorbereitetem Essen landete in den Händen der kleinen Rabauken, um dann entweder verspeist zu werden, oder auf dem Boden zu landen, falls es nicht für schmackhaft befunden wurde.
Der Rückweg verlief auf bereits bekannten Pfaden (Sauna auf der langen Treppe, halbleerer – na gut, jetzt schon voller Dorfplatz und die Hafenmole), wobei wir aber diesmal für den Weg über die Mole den kleinen Zug genommen haben, damit sich Franziska nicht überanstrengen muss… Und falls wären wir am Ende der Fahrt nicht ausgestiegen – es war ein Kampf ums Überleben, wie ich ihn früher aus den polnischen Eisenbahnen kannte. Wir hatten echt Probleme aus dem Zug zu steigen und uns durch die Menschenmenge zu bugsieren, die heiß auf unsere Sitzplätze war. Und dabei war es noch nichts im Vergleich zu dem Ausstieg vom Schiff am „Gateway of India“ – dort sollte man wohl T-Shirts mit dem Slogan „I’ve survived!“ verkaufen… Man steigt nämlich auf einer Treppe aus, die voller Inder war, die auf’s Schiff wollten… Echt krass!
Aber... wir haben’s überlebt! Und kurz danach fuhren wir schon mit einem Taxi in die Richtung unseres Hotels, denn unser Aufenthalt in Mumbai neigte sich langsam dem Ende zu. Wir hielten noch kurz am „Gaylord Restaurant“ am Hotel, um zu Mittag zu essen (Franzi wieder veg, ich non-veg) und nach dieser kleinen Stärkung, machten wir uns im Hotel kurz frisch, zogen frische Sachen an und mit einem bestellten klimatisierten Taxi ging es zurück zum Flughafen (aber nicht über Bedder Road! Dafür über eine neue Brücke, die entlang der Küste gebaut wurde, und die jetzt hilft, die Rush hour in der Stadt zu umfahren).
Und jetzt, wie gesagt, sind wir am Flughafen, und der nächste Teil der Reise kann beginnen!

Sonntag, 24. Juli 2011

Übers Wochenende in Linz

Manchmal könnte man denken, ich verreise gar nicht mehr - dabei war ich in der letzten Zeit jeden Monat unterwegs und so wird es auch bis Ende des Jahres (sh...t! ich brauche noch was für November! aber ich habe ja noch Urlaub!) bleiben... Zumindest ist es so geplant ;)
Dieses Wochenende habe ich in Linz verbracht - na ja, verbringe ich immer noch, denn mein Flieger geht erst heute Abend zurück, aber da ich bereits im Hotel bin und darauf warte zum Bahnhof zu gehen und zum Flughafen zu fahren, kann ich ein Resume ziehen..
Nachdem ich Gestern bereits um 5 Uhr morgens aufstehen musste, um pünktlich am Flughafen Tegel zu sein und den Flieger nach Linz zu nehmen (eine halbvolle Air Berlin-Maschine), ist der Flug an sich ohne größere Vorkommnisse verlaufen - vielleicht bis auf die Tatsache, dass ich Jaqueline, eine ehemalige Arbeitskollegin traf, die ebenso nach Linz wollte ;). Berlin ist ein Dorf! Vor allem, da wir bereits im Mai gemeinsam in Köln waren - damals aber auf Einladung von Lufthansa beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf... ein toller Abend!
Aber zurück zu Linz! In Linz gelandet, kam ich mit Jaqueline und ihrem Begleiter mit einem Taxi bis in die Innenstadt mit (der Bus würde ca. 20 Minuten später fahren und darauf hatten die anderen keine Lust) und lief dann anschließend vom Hauptbahnhof zu meinem Hotel Park Inn. Das Wetter wurde mit jeder Minute immer besser (vorhergesagt waren Wolken und Regen, aber der blaue Himmel war immer besser zu sehen), und so bezog ich schnell mein Zimmer und machte mich auf, die Stadt zu entdecken.
In Linz fand dieses Wochenende das "Pflasterspektakel" statt - ein Straßentheater-Festival, also wurden die Straßen im Laufe des Tages immer voller, aber am Vormittag kam ich noch ziemlich gut voran und besuchte so etliche Kirchen (man merkt, wir sind hier im Süden) und Geschäfte (SSV! Saldi! Sale!) bis ich endlich am Hauptplatz - dem alten Markt von Linz ankam und die Straßenbahn zum Pöstlingberg entdeckte. Ohne viel zu überlegen löste ich einen Fahrschein und schon kurz danach konnte ich Linz und die Umgebung vom Berg sehen... Tolles Panorama! Schönes Wetter! Und gutes Essen - da ich nicht wirklich gefrühstückt hatte, entschied ich mich beim Kirchenwirt einzukehren und bestellte einen Wiener Schnitzel mit Beilagen! Mensch, war das lecker!
Nach dem Mittagessen drehte ich eine Runde um den Pöstlingberg und irgendwann entschied ich mich, auch wieder zurück in die Stadt zu fahren - eigentlich wollte ich es mit der richtig schönen alten Straßenbahn machen, aber die schien genau zu dem Zeitpunkt ausgefallen zu sein, denn mit einer 1/4-Stunde Verspätung kam dann eine moderne Straßenbahn angefahren... Na ja, dann eben nicht ;)
In der Stadtmitte angekommen, war das Pflasterspektakel im vollen Gange, also beobachtete ich ein paar Vorführungen von Akrobaten und Jongleuren, spazierte entlang der Donau, kehrte wieder in die Altstadt zurück und nach einigen anderen Vorführungen (toll: Le Botrio aus Belgien! googelt es mal! blöderweise weiß ich nicht, wie man Filme mit meiner "neuen" Photokamera dreht, aber sie sind auch bei Youtube zu finden), machte ich mich auf den Rückweg ins Hotel - mittlerweile war ich seit fast 12 Stunden auf den Beinen und entsprechend etwas müde... Ich besorgte mir noch etwas zu essen und trinken für den Abend und... wart nie mehr gesehen! Einmal im Hotel angekommen, hatte ich keine Kraft mehr, nochmals in die Stadt aufzubrechen ;)
Und heute Morgen... war ich schon um kurz nach 6 Uhr morgens wach! Sh... was soll man so früh am Tage machen? Und dann guckte ich auch noch aus dem Fenster und... es goß in Strömen! :( Nichts desto trotz checkte ich letztendlich gegen 10:30 Uhr aus und lief in die Altstadt - zuerst um etwas zu Frühstücken, dann spazierte ich zum Fürstenhof (Schloß), dann wieder in die Altstadt zum Hauptplatz, weiter zum Kaffee trinken in ein schwules Café (für Raucher! ihhhh!), dann wieder zurück Richtung Hauptplatz mit Besichtigungen in der Pfarrkirche und im Alten Dom, dann weiter zum Neuen Dom... Na ja, bei dem Wetter kann man eigentlich entweder Essen und Trinken oder geschlossene Räume besichtigen, also machte ich beides ;). Anschließend wollte ich noch in ein Gasthof zum Mittagessen einkehren, aber als ich merkte, dass auch dort gequalmt wird (sind die Össis eigentlich in der EU, oder nicht???), verließ ich das Lokal fluchtartig und jetzt... wie bereits erwähnt, sitze ich im Hotel, trinke noch einen Kaffee, surfe im Internet und... bald geht es zurück zum Flughafen... Das war's also! ;)

Sonntag, 24. April 2011

22.04.2011... es geht nach Hause!

Kaum zu glauben, aber die fünf Tage mit meiner Gruppe in Dubai gehen schon wieder vorbei, heute Abend geht es zum Flughafen und Morgen früh werde ich am Frühstückstisch bei meiner Mutter in Braunschweig sitzen... So schnell kann es gehen!
Dabei waren die paar Tage alles andere als ruhig - und das im doppelten Sinne: zum einen haben wir viel unternommen und erlebt - ich sage nur Jeep Safari in der Wüste und der Besuch auf dem höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa mit seiner Aussichtsplattform in über 400m Höhe... Zum anderen wurde ich auch einmal nachts aus dem Bett geklingelt, weil eine Teilnehmerin der Gruppe medizinische Hilfe brauchte...
Aber alles im allem war es sehr schön! Die Jeep Safari war einfach ein Hammer - ich war wirklich froh, dass ich nicht selbst fahren musste, sondern mich in die erfahrenen Hände von unserem Fahrer begeben konnte. Denn es ging wirklich die Dünen hoch und runter... längst und quer... Einfach nur toll! Ich hatte ja schon in einigen Destinationen Jeep Safaris mitgemacht, aber... die Wüste fehlte wohl bisher, um dieses Gefühl von querfeldein unterwegs zu sein, zu bekommen! Und auch der Sonnenuntergang in der Wüste sowie das Abendessen im Wüstencamp mit anschließendem Bauchtanz haben meiner Gruppe und mir viel Spaß gemacht! Und viele der Damen sind mit neuen Henna-Tattoos ins Hotel zurück gekehrt ;)
Am nächsten Tag waren wir dann den ganzen Tag unterwegs, um Dubai kennen zu lernen, wobei ich merkte, dass ich bereits fast alles kannte - so schlecht war mein Aufenthalt vor 2 Jahren nicht gewesen ;). Wobei... die Fahrt mit einer/einem Abra durch den Creek war neu und auch schön :). Und am Nachmittag waren wir dann eben an der Dubai Mall und fuhren mit einem schnellen Fahrstuhl in die 124. Etage vom Burj Khalifa, um einen Ausblick über die gesamte Region zu geniessen... Das war spektakulär! Schließlich ist die Terasse mehr als doppelt so hoch, die die auf dem Fernsehturm in Berlin!
Mittwoch... war eigentlich zur freien Verfügung, aber für mich bedeutete es eben Vorbereitungen für die nächsten Tage, also war ich zuerst in der Mall of Emirates, um mich nach den genauen Preisen für die Ski-Halle zu erkundingen (die einzige Ski-Halle in der Wüste!), und danach fuhr ich noch zur Dubai Marina um eine Schiffstour zu organisieren - was sich leider als schwieriger herausstellte, als ich dachte... Tja, es ist eben doch nicht alles möglich in diesem Land! :)
Donnerstag... war die Gruppe dann Ski fahren (und beschwerte sich im Nachhinein, dass es dort so kalt, wie im Tiefkühlfach war) und am Abend gab es noch ein schönes Abendessen im Thip Thara-Restaurant im The Palace Hotel... Schönes Ambiente, gutes Essen, jede halbe Stunde eine andere Vorstellung von The Dubai Fountain... Und die Hinfahrt fand in langen Hummer-Limousinen statt! Das war auf jeden Fall ein Hammer! :)
Tja... und heute... muss ich bald mein Zimmer auschecken, dann fahre ich zum Flughafen mein Mietauto abzugeben (es ist Feiertag hier und alle anderen Stationen sind leider geschlossen), und am Abend machen wir noch einen Sunset cruise, bevor es dann eben mit dem Gepäck zum Flughafen geht und durch die Nacht mit Lufthansa nach hause... Wir sehen uns also bald wieder! :)