Donnerstag, 10. Juni 2010

10.06.2010 Barcelona


Es ist Mittag, ich liege in einer Kuschelinsel auf Deck 11, gucke Nachrichten und… traue mich nicht nach draußen!
Laut Wettervorhersage sollte es nur eine leichte Bewölkung geben, aber als ich heute Morgen gegen 9 Uhr aufwachte (ich habe schon lange nicht mehr so lange geschlafen!) und aus dem Kabinenfenster schaute… regnete es in Strömen! Hallo??? Wer hat dieses Wetter bestellt???

Ich hatte zwar nicht vor, in die Stadt zu gehen, sondern wollte einen Wellness-Tag einlegen, aber dazu sollte dann auch ein langer Aufenthalt auf dem FKK Deck dazu gehören! Trotzdem spazierte ich zuerst in das Body&Soul Spa und… innerhalb von 10 Minuten lag ich schon auf der Behandlungsliege und ließ mich von allen Seiten durchkneten und mit pflegenden Ölen eincremen… Massage macht eben Spaß! Auch wenn ich nach der Stunde auf der Behandlungsliege ein bisschen Probleme hatte, mich wieder zu erheben (mein Rücken machte sich mal wieder bemerkbar), so habe ich es trotzdem genossen… Und jetzt, wie gesagt, setze ich meinen Entspannungstag fort…

Mittwoch, 9. Juni 2010

09.06.2010 Cannes - Barcelona


Es ist Mittwoch Abend, 18 Uhr, wir verlassen gerade Cannes, begeben uns weiter Richtung Barcelona, also wird es Zeit, die letzten 24 Stunden Revue passieren zu lassen…
Gestern Nachmittag hatten wir also zuerst einen Workshop zu AIDA und den verschiedenen Schiffen, die bereits zur Reederei gehören, bzw. bald getauft werden… Der Vortrag war eigentlich sehr interessant, da ich ja bisher eher wenig mit AIDA zu tun hatte, aber… irgendwie wollte der Kaffee nicht richtig wirken, ich merkte zwischendurch, dass mein Kopf immer schwerer wird und… holte mir schnell einen frischen, heißen Kaffee, damit ich weiterhin dem Vortrag von Ulrike lauschen konnte. Wobei… ganz bis zum Ende konnte ich nicht aufmerksam zuhören, denn gegen 16 Uhr musste ich zu meiner Segway-Schulung aufbrechen, die auf dem Sportsdeck stattfand. Ich verließ also den Konferenzraum, begab mich schnell auf Deck 14 und… innerhalb weniger Minuten stand ich schon auf dem Ding und drehte die ersten Runden – es ist unglaublich, wie einfach es ist! Ich finde es nur schade, dass ich diesmal an keinem Segway-Ausflug teilnehmen kann, da der einzige auf Mallorca statt findet, aber… die Schulung an sich hat mir sehr viel Spaß gemacht, so dass ich die Stunde auf dem Sportsdeck richtig genossen habe und mich mit jeder Minute auch immer sicherer fühlte und auch einen Beinah-Sturz verhindern konnte…
Natürlich habe ich die Lizenz erworben und voller Tatendrang kehrte ich ins Konferenzzimmer zurück, wo eine Fragerunde mit einigen Offizieren des Schiffes für unsere beiden InfoGruppen stattfand. Wir konnten einige interessante Sachen über das Leben auf dem Schiff erfahren (z.B. über Gummizellen, Hochzeiten, Hubschrauberrettung, Kühlräume und einiges mehr an Bord. Außerdem erzählten uns Patrick, der Tour Manager und Katja, die Entertainment Managerin an Bord aus Ihrem Bordleben, über die Zugangsvoraussetzungen für die Arbeit an Bord… Und wenn ich jemals an die Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff gedacht hatte (und das hatte ich ja vor paar Jahren), so sind die Gedanken immer weiter weg verflogen… Besser ist es…
Nach dem Abendessen ging es dann zur Show ins Theatrium, vor der auch noch die ganze Offiziersriege des Schiffes zusammen natürlich mit dem Kapitän vorgestellt wurde, außerdem konnten wir die Clubbies knuddeln, die AIDA Spielzeugfiguren… Man, sind die niedlich *lach!
Die Show war ganz OK, die Beatles mag man, oder auch nicht, aber es wurde auf jeden Fall eine gute Show geboten (die Sänger sind anscheinend international aufgestellt, aber die Tänzer scheinen alle aus Russland zu stammen) und danach ging es weiter in die Anytime Bar zur Black and White Party. Ich hatte zwar passende schwarzen Klamotten dabei, aber irgendwie wollte die Stimmung nicht richtig bei mir aufkommen, und da ich mir vorgenommen hatte, heute nicht mehr so viel zu bechern, trank ich einen Gin-Tonic, unterhielt mich etwas mit den Kollegen und verschwand auf der Kabine – die Nacht sollte auch diesmal nicht besonders lang sein, weil wir bereits am frühen Morgen in Cannes, besser gesagt vor Cannes ankamen und nach einem etwas stressigen Frühstück (ich hatte meinen Kaffee bekommen, also war ich dann auch ganz zufrieden, aber einige Gäste waren richtig stinkig, weil anscheinend die AIDA von den wartenden Menschenmengen überrascht wurde – es ist aber auch sehr ungewöhnlich, dass die Leute vor ihrem sehr frühen Ausflug entsprechend früh etwas essen möchten) machten wir uns mit einem Tenderboot auf dem Weg in den Hafen von Cannes, wo schon unsere Führerin Katja, eine Italienerin, an unserem Ausflugsbus auf uns wartete.
Durch Cannes ging es zuerst nach Nizza, wo wir einen Stopp am Blumenmarkt einlegten und etwas durch die Gassen schnuppern (die verschiedenen Kräuter und Seifen kann man fast an jeder Ecke kaufen) und schlendern konnten, bevor wir weiter ins Fürstentum Monaco fuhren. Nach Ankunft im alten Zentrum des Stadtstaats schlenderten wir durch den Stadtgarten vorbei an den Villen von Caroline und Stephanie von Monaco zur Kathedrale und weiter zum Fürstenschloss, wo wir pünktlich zur Wachablösung ankamen. Es kann zwar nicht mit dem Buckinghampalace verglichen werden, aber… es war trotzdem sehr nett anzuschauen. Und vom Schlossplatz ging es direkt in ein Restaurant in der Nähe, wo schon das Mittagessen auf uns wartete – ein Salat niceoise, Hähnchen in Pilzsoße und Tiramisu zum Nachtisch! Lecker! Nach dem Essen durften wir dann endlich in die Kathedrale rein, wozu es vor der Wachablösung keine Zeit mehr gab und passierten auch die Gräber der verschiedenen monegasischen Fürsten, natürlich auch an denen von Grazia Patrizia und Fürst Ranier III., der vor 5 Jahren gestorben ist… Zurück im Bus dauerte es nicht lange, bis wir im Monte Carlo waren, dem modernen Stadtteil Monacos und liefen entlang der Grand Prix-Strecke, flanierten an den Chic, Cheque, Schock-Läden in den Einkaufszentren bis wir am Casino Monte Carlo und den Hotel de Paris ankamen. In einer kurzen Freizeit durften wir auch die verschiedensten teuren Autos beobachten. Es war zwar nicht mit meinem Dubai-Aufenthalt vom letzten Jahr zu vergleichen, wo ich noch mehr Porsche, Mercedes und teure Jeeps gesehen habe, aber der Maybach mit Nürnberger Kennzeichen vor der Casino-Tür und die Seite an Seite stehenden drei Porsche Panamera… Ja, das macht schon Eindruck! So viele Panamera an einer Stelle (einer parkte dann auch noch vor dem Hotel und ein fünfter fuhr irgendwann vorbei) habe ich noch nie im Leben gesehen… Aber wie meinte unsere Führerin… in Monaco leben ca. 33.000 Menschen, davon aber nur ca. 7.000 Monegassen – der Rest sind Reiche, Millionäre und Milliardäre, die sich hier aus Steuergründen niedergelassen haben… Da sollte man sich also nicht über die Autos wundern…
Allgemein gab uns der Ausflug einen guten ersten Eindruck über die Küste, aber… es war dann doch ziemlich stressig (alles ging „zack, zack“, und überpünktlich, wie es Katja ausdrückte) und wenig entspannend… Von der Ausflugsbeschreibung her, schien es zwar der interessanteste Ausflug zu sein, aber… wenn man wirklich im Urlaub ist, möchte man auch genießen, und dazu fehlte einfach die Zeit! Weniger ist oftmals mehr und das schien sich an dem Tag auf jeden Fall zu bewahrheiten. Und etwas Stress blieb bis zu letzten Minute, weil wir ja auf Reede waren und das letzte Tenderboot nicht verpassen wollte – es war zwar klar, dass wir, auf einem von AIDA organisierten Ausflug, nicht an Land gelassen werden, aber… Na ja, wir haben’s auf jeden Fall geschafft, waren sogar nicht der letzte Bus, der im Hafen ankam und jetzt sitze ich eben im Café Mare, frisch duftend und erfrischt, genieße meinen Latte Macchiato, beobachte, wir eine Live Übertragung aus dem Buffalo Steak House ins bordeigene TV Programm vorbereitet wird und sehe dem Abend entgegen… Cannes liegt hinter uns, der Tag in Barcelona kann kommen

Dienstag, 8. Juni 2010

08.06.2010 Seetag


Es ist kurz vor 14 Uhr, wir sind irgendwo zwischen Mallorca und Cannes und schippern mit ca. 8 Knoten (noch nichtmal die Hälfte der Höchstgeschwindigkeit) durch das Mittelmeer. Die See ist ruhig, es gibt kaum Wellengang, also gab es auch bisher keine Ausfälle aufgrund der Seekrankheit und so genießen alle das Leben an Bord).
Wir sind Gestern mit Air Berlin nach Palma eingeflogen worden und nach einem kurzen Transfer zum Hafen (ok, den Bus zu finden, war nicht so einfach, aber danach ging alles problemlos) und nach einem kurzen und problemlosen Check-in ging es auch direkt an Bord, wo wir zuerst mit den anderen Reiseteilnehmern aus Berlin, das Mittagsbüffet im Marktrestaurant stürmten. Es sah aber auch alles so einladend aus! Und auch wenn ich im Flieger ein Rührei bestellt hatte, so konnte ich mich nicht zurück halten und schlug gleich wieder zu – zuerst bei Fisch und dann noch einmal bei Meeresfrüchten, die es eigentlich aus Vorspeise gab – aber bei den kleinen leckeren Pulpos konnte ich nicht anders. *lach
Nach dem Mittagessen ging es auf Sonnendeck, weil wir noch nicht auf die Kabinen konnten – ich hätte zwar daran denken können, meine Badehose ins Handgepäck zu legen (das Hauptgepäck befand sich gerade irgendwo auf dem Weg zwischen dem Transferbus und meiner Kabine), aber ich konnte mir auch so helfen und hatte zumindest schon meinen Oberkörper der Sonne entgegen gestreckt… Und als die Kabinen endlich bezogen werden konnte, zog ich es eh vor, mich auf den Weg ins „Weite Welten-Restaurant“ zu machen, wo es gerade Kaffee und Kuchen gab… Man hat ja schon lange nichts mehr gegessen… lach.
Dafür lernte ich beim Kaffee ein Ehepaar kennen, dass gerade eine 10tägige Reise mit der AIDA beendete und mir so ein paar Tipps auf den Weg geben konnte, bevor sie zum Flughafen gebracht wurden – also hat sich diese Mahlzeit auf jeden Fall gelohnt.
Gegen 17 Uhr trafen wir uns dann in der Anytime Bar mit unserer Gruppenbetreuung und den anderen InfoReise-Teilnehmern, die bereits auf dem Schiff waren. Eine Gruppe, aus Frankfurt – in der sich auch mein Kabinennachbar befand, sollte erst am Abend auf dem Schiff ankommen, aber die anderen zwei Gruppen aus Düsseldorf und München waren schon da, so dass wir nach einer kurzen Vorstellungsrunde auf eine interessante Fahrt anstoßen konnten und… eine Schreckensminute erlebten, als eine Teilnehmerin plötzlich in Ohnmacht fiel und (wenn ich es jetzt richtig überlege), auch leicht krampfte – sie stand nämlich direkt neben ihr, also war ich auch der erste, der sich nach ihr beugte. Zum Glück war sie aber bald wieder ansprechbar und als ein paar Minuten später der Bordarzt mit einer Krankenschwester zu uns kam, ging es ihr schon erheblich besser. Da sie aber meinte, dass sie frisch schwanger sein, wurde sie im Rollstuhl auf die Krankenstation gebracht, wo sie eine Infusion bekam und erst ein paar Stunden später zu uns zurück kehren durfte… Schreck lass nach!

Wir haben dann mit der ganzen Gruppe im „Weite Welt-Restaurant“ zu Abend gegessen, wo es auch einen reservierten Raum für uns und noch eine andere Infogruppe gab, bevor wir uns dann mit den zwischenzeitlich angekommenen Frankfurtern trafen, um gemeinsam das Sail away zu erleben… Zu Klängen des bekannten Liedes von Enya verließen wir gegen 22 Uhr den schön beleuchteten Hafen von Palma und machten uns auf unseren Weg nach Cannes. Zuerst gab es noch eine Lasershow und gleich danach begann die Pool-Party, wo uns Ulrike einen Drink ausgab (oder auch zwei, weil sie einen Caipirinha zu viel bestellt hat…). So gestärkt (zum Abendessen hatte ich auch schon paar Gläser Weißwein gehabt, und das Glas Sekt vor dem Essen sollte man auch nicht vergessen) warf ich mich auf die Tanzfläche und groovte fast ohne Pause für die nächsten zwei Stunden, so dass ich gegen 1:30 Uhr morgens, nach einem dritten Caipirinha fix und alle war und mich ins Bett begab. Leider sollte die Nacht aber nicht besonders lang und erholsam für mich werden – gegen 6 Uhr morgens wurde ich nämlich von einem Wadenkrampf im rechten Bein geweckt und mit einem unterdrückten Schmerzschrei (ich wollte meinen Bettnachbarn nicht wecken – was mir aber nicht wirklich gelang) humpelte ich ins Badezimmer um meine schmerzende Wade weich zu massieren. Leider traute ich mich aber, vor lauter Schmerzen, nicht mehr einzuschlafen, so dass ich gegen 7 Uhr endlich aufstand, mich im Dunklen anzog und mich humpelnd auf den Weg nach oben machte. Eigentlich war ich nicht wirklich hungrig, aber nachdem ich den Aufenthalt in der AiDA Lounge am Bug des Schiffes nicht wirklich genießen konnte und auch sonst keinen Platz für mich fand, humpelte ich zum Bella Vista Restaurant, wo es bereits Frühstück gab und… nach einem Saft und einem Kaffee entschied ich mich zuerst für Haferflocken mit Zimt und Zucker und Früchten und dann auch noch für einen Teller mit verschiedenen Fischsorten. Ich weiß zwar nicht, ob Fisch viel Magnesium besitzt, der mir ja anscheinend fehlt, aber… Fisch ist ja gesund und lecker, also habe ich bestimmt nichts Falsches gemacht.
Nach dem Frühstück machte ich mich wieder auf, das Schiff zu „entdecken“ – zum einen wusste ich, dass ich meine Wade warm und weich laufen muss, zum anderen war ich aber nach 4 Stunden Schlaf entsprechend müde, also verbrachte ich erst einige Zeit auf einer Liege im Theatrium, dann paar Minuten in der Sonne auf dem Pooldeck, lief über das gesamte Schiff hin und her, guckte mir gegen 9 Uhr die Ausflugsinformation zu Cannes an, buchte für den Nachmittag eine Lizenzschulung für die Segways, erkundigte mich nach einem Schnuppertauchkurs für den Tag in Barcelona, kaufte mir die beiden Bilder, die bei meiner Ankunft im Hafen von Palma von mir gemacht wurden und… kehrte endlich gegen 9:30 Uhr in die Kabine zurück. Für 10:20 Uhr wurde nämlich eine Seenotrettungsübung angesagt, zu der man in einer Rettungsweste erscheinen sollte, die sich in der Kabine befand. Endlich war es auch so weit, und ich spazierte auf Deck 5, wo sich in meiner Musterungsstation auch schon andere Kreuzfahrer von meinem Deck versammelten und uns alles Relevante zur Sicherheit und Notfällen an Bord erzählt wurde.
Pflichtveranstaltung halt!
Sofort nach der Übung begann auch unser Schulungstag – wir starteten mit einem ausgedehnten Rundgang durch das Schiff, guckten uns die einzigen beiden freien Kabinen an, die öffentlichen Räume, das Sportstudio, das Casino, das Cinemare (ein 4D-Kino), das Theatrium, die Restaurants und die Discothek… Danach gab es Mittagessen, dass wir wieder mal zusammen zu uns nahmen, und jetzt genieße ich noch einen Latte Macchiato an der Bar Café Mare, bevor es gleich zum Workshop geht – es ist ja eine Inforeise und kein Urlaub!