01.05.2007 Erfurt - Weimar - Köln

Am heutigen Morgen wiederholten wir die Tour durch die Altstadt, aber natürlich nicht ohne diesmal Photos von den Sehenswürdigkeiten zu machen. Und noch etwas konnten wir sehen - lauter alte Autos, weil auf dem Domvorplatz die "Mercedes-Sternfahrt" zu Ende ging und nach und nach schöne Oldtimer eintrudelten... Am 1.Mai-Demostand vorbei kehrten wir zum Hotel zurück und nach einer etwa 30-minütigen Fahrt kamen wir in Weimar an...
Weimar, die Stadt von Goethe und Schiller stand schon seit ein paar Monaten auf meiner Wunschliste und so schlenderten wir am Goethe-Haus vorbei zum Schiller-Museum, das wir besichtigten. Weiter ging's am Witwensitz von Anna Amalia zum Nationaltheater und durch einen Flohmarkt zurück in die Altstadt, zum Herderplatz mit der dazugehörigen Kirche.
Am Markt machten wir dann eine Kaffeepause, bevor es weiter zum Schloß und der Parkanlage an der Ilm ging - dort befindet sich nämlich das Gartenhaus von Goethe, und da das Wetter weiterhin schön war, machte der Spaziergang besonders viel Spaß...
Aus Weimar ging es weiter Richtung Westen - shcließlich sollten wir ja in Köln übernachten - aber nicht ohne an der Wartburt eine Pause eingelegt zu haben. Über eine steile Treppe kraxelten wir zur Burg, aber die ganze Mühe wurde durch eine besonders schöne Aussicht über die gesamte Umgebung belohnt. Und auch die Burg selbst war schön anzusehen - irgendwie kann man auch verstehen, warum sie nie bezwungen wurde...
Am Abend kamen wir endlich in Köln an - diesmal wieder in einem Radisson SAS Hotel. Aber... was für ein Unterschied! Das Zimmer ist mindestens 3 Mal so groß, wie in Erfurt, stylisch eingerichtet, WLAN... einfach schön!
Und wieder hqaben wir schnell eingecheckt und sind weiter in die Stadt... Auch wenn sie fast menschenleer erschien, liefen wir durch die gesamte Altstadt - zum Dom, Markt, Heumarkt... Dort entschieden wir uns bei "Maredo" einzukehren (jeden Abend ein Kampf "wo?" und "was?") und danach tranken wir ein kleines Bier in einer Gaybar nebenan - da aber fast nichts los war, verabschiedeten wir uns schnell und kehrten ins Hotel zurück...

30.04.2007 Berlin - Erfurt

Mit einer (meiner Meinung nach) großen Verspätung starteten wir heute Nachmittag endlich Richtung Thüringen - Jarek brauchte nämlich Zeit, um noch seine Sachen zu Hause zu erledigen, dann landete er mitten in einem Stau an der Grenze und so kam er letztendlich erst gegen 17.30 Uhr in Berlin an. Zwischendurch hatte ich sogar schon überlegt, die erste Übernachtung in Erfurt abzusagen und über Nacht in Berlin zu bleiben, aber dann fuhren wir doch noch los (ich am Steuer) und gegen 21:00 Uhr parkte ich am Radisson Hotel Erfurt.
Wir checkten schnell ein, bestellten Bademäntel für den Saunabesuch und machten uns auf einen ersten Erkundungsspaziergang. Unser Hotel steht direkt an der Altstadt (vom Zimmer aus haben wir einen schönen Blick auf die Dom- und die Severikirche), also gelangten wir schnell über die Krämerbrücke zum Fischmarkt und weiter zum Domvorplatz, wo gerade die Walpurgisnacht gefeiert wurde - eine Hexe flog durch die Lufte; dann wurde auch noch ein Hexenfeuer angezündet - in dieser Szenerie entschieden wir uns für ein traditionelles Essen: thüringer Bratwürste und Sauerkraut. Lecker!
Nach dem Essen kehrten wir schnell ins Hotel zurück, besuchten noch schnell die Hotelsauna (eher Dampf- als trocken, auch wenn die andere mit einem Fenster zum Dom versehen war)... und fielen ins Bett ;).

21.04.2007 Dorfhotel Fleesensee

Nun bin ich also im Dorfhotel Fleesensee und nach einer kurzen Nacht (wir sind Gestern erst spät angekommen und richtig lange schlafen konnte ich auch nicht), habe ich einen ersten Erkundungsspaziergang durch die Hotelanlage unternommen.
Es ist kurz nach 7 Uhr morgens, die meisten schlafen noch (ich habe nur ein paar Golfer gesehen, die frühe Tee Times gebucht haben, sowie viele Wildenten), also habe ich in Ruhe ein paar Photos in der Anlage gemacht (ich hoffe, sie werden schön) und... bin dann schnurstracks in mein Appartement zurück - in der Nacht scheint es Bodenfrost gegeben zu haben und auch jetzt ist es noch sehr kalt. Zum Glück ist es im Haus mollig warm, sonst müßte ich womöglich noch meinen Kamin entzünden...
Nach dem Frühstück begann die Rallye - wir wurden alle in verschiedene Gruppen aufgeteilt und laut einem Ablaufplan begann unsere Gruppe am Golfplatz. beim Einlochen auf dem Green wurden zuerst die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt und im Clubhaus einige Fragen zum Golfen beantwortet. Von da ging es weiter mit einem Shuttle-Bus zum Seeufer, wo am Strand verschiedene Spiele vorbereitet wurden - Gummistiefelweitwurf (bei mir war es leider ein Nahwurf), Wettrennen in Flossen und mit Gummireifen und Seemannsknoten binden... Eigentlich sollten wir danach auf die Fahrräder steigen, aber da wir wohl zu schnell waren und noch keine Räder zu sehen waren, sind wir in die Reithalle zum Mittagessen gebracht worden und als wir nach der kleinen Stärkung wieder am Strand ankamen, warteten die Räder bereits auf uns, so dass wir unsere Rallye durch den Wald fortsetzen konnten. Dort erwartete uns auch die "Kreativ-Station" - man sollte sich in vorbereitete Klamotten verkleiden, was auch reichlich fotografisch festgehalten wurde.
Weiter ging es danach zum Göhrener Marktplatz, wo schon die Kettcars von Holiday Autos auf uns warteten. Bei einem Hindernisparcour hieß es "Zeit machen" (ich war mit 27 Sekunden gar nicht so schlecht, aber leider gegen einige Reifen gefahren, was mich Zeit gekostet hat), bevor man den Kofferraum einen Holiday Autos mit selbst aufgepusteten Luftballons befüllen mußte (und das wieder mal auf Zeit). Weiter ging es durch einen Miniaturenpark in die "Redaktion" von touristik aktuell, wo man Geschwindigkeit beim Puzzlen und Sudoku bewies.
Durch das Fleesensee Day Spa, wo man verschiedene Untergründe barfuß ertasten musste und wo ich mich gleich einen Massagetermin habe geben lassen (leider war es keine gute Idee, wie es sich im Nachhinein hinausstellte) kamen wir letzendlich auf das Gelände des Dorfhotels zurück. Aber auch hier wurden mehrere Stationen eingerichtet - Baumhaus erkundschaften, an der Kletterwand Informationen herunterholen, Bälle im Kinderklub schätzen, heißen Draht bezwingen, Kräuter erkennen, Begriffe sortieren und Gläser den jeweiligen Getränken zuordnen. Und natürlich auch noch einen Artikel mit vorgegebenen Begriffen schreiben - das haben wir beim Kaffee und Kuchen erledigt, wohin wir im Anschluß mit dem Shuttle-Bus gebracht wurden.
Dort traf ich auch Susi und Franzi an, die in anderen Gruppen waren und die ich den ganzen Tag nicht gesehen hatte...
Es folgte Freizeit, die wir dazu nutzten im Spa den Schwimmbad- und Saunabereich zu erkunden (OK, Sauna war dann doch nichts für mich) und danach ging ich zu meiner bestellten Massage. Aber, wie bereits erwähnt, war das keine gute Idee - zum einen merkte ich schon beim Schwimmen (Brust statt Rücken), dass meine Rückenschmerzen stärker werden, und nachdem dann meine Rückenmassage vorüber war, fühlte ich mich an meinen akuten Hexenschuß von vor 3 Monaten errinert - die Schmerzen waren so stark, dass ich eine entsprechend lange Zeit brauchte, mich von der Massageliege zu erheben und aufzusetzen. Deshalb zog ich auch für unser gemeinsames Abendessen mein Korsett unter das Hemd an, und bewegte mich so wenig wie möglich. Teilweise lag es aber auch an der Musik, die meiner Meinung nach eher grausam war... Na ja, ist eben Geschmacksache.
Auf jeden Fal machte meine Gruppe den 7. Platz (von 13), Susis Gruppe den 5. und Franzis sogar den 2. - Erfolg auf ganzer Front also...
Ich verabschiedete mich gegen 23 Uhr, cremte meinen Rücken mi einer schmerzstillenden Salbe ein, die ich nach meiner Massage bekommen habe und wrde jetzt hundemüde ins Bett fallen. Gute Nacht!

04.03.2007 Köln

Eins habe ich im letzten Jahr gelernt - ich habe nicht jeden Tag die Lust, und nicht jeden Tag die Zeit, etwas während meiner Reisen und Kurztrips aufzuschreiben. Ich hatte nämlich schon mal versucht, ein Reisetagebuch zu führen und... einige der Seiten sind bis heute nur mit Datum und Reiseziel versehen geblieben, andere wie z.B. Silvester 2006/07 in Kopenhagen wurden gar nicht erwähnt, manchmal reichten aber auch die Seiten nicht aus, um das Erlebte niederzuschreiben.
Ich habe nicht die Absicht, der nächste Hemmingway zu werden, auch nicht alle 1000 Plätze in meinem Leben zu sehen - dafür reicht mein Leben, mein Geld und auch mein Interesse nicht aus... Aber... Manchmal so wie heute vormittag, in einem Strandkorb am Rheinufer sitzend, fehlt mir die Möglichkeit, mir etwas von der Seele zu schreiben. Den Frust, dass ich wieder mal von einem Mann versetzt wurde (diesmal waren es sogar zwei, mit deren Anrufen ich gerechnet hatte), dass das Wetter Gestern total im Arsch war, und ich mich genötigt sah, mir mal wieder einen Regenschirm zu kaufen (obwohl zu Hause mindestens fünf in der Garderobe hängen). Dass ich nach einer durchgearbeiteten Nacht zum Flughafen gefahren bn und nach 32 Stunden auf den Beinen gegen 16 Uhr ins Bett meines Hotels "Santo" fiel und mit einer TV-Pause gegen Mitternacht (nach dem Weckruf durch eine SMS von Franzi) bis heute Morgen durchgepennt habe - nicht aber ohne mir nachts einen Bacardi-Cola und einen Schokoriegel aus der Minibar gegen aufkeimenden Frustanfall zu genehmigen (zum Glück habe ich noch keine Alkoholprobleme, also blieb es ohne einen moralischen Kater). Dass ich heute Morgen nach einem leckeren (na ja, halbwegs: Eier und Würstchen waren wie üblich kalt, aber dafür die Süßspeisen und kleine Waffeln... mmmmhhh :)) Frühstück einen tollen Spaziergang am Rhein entlang gemacht habe und am Schokomuseum eine geschlagene Stunde lang in einem Strandkorb verbracht habe - sitzend in der wärmenden Sonne, entspannend und träumend von... besseren Zeiten. Vielleicht sogar einem Umzug nach Köln??
Fakt ist, dass ich mich in Berlin mittlerweile etwas unwohl fühle - meine Arbeit macht mir immer weniger Spaß, eine neue ist nicht in Sicht und auch der Freundeskreis ist eher klein geworden. Ist etwa nach fast 11 Jahren in Berlin die Zeit für etwas anderes, etwas neues gekommen?? Wir werden sehen...
Auf jeden Fall, als ich heute Mittag einen Latte in einem Straßenkaffee trank, setzten sich zwei Frauen an meinen Tisch, Mutter und Tochter, die jüngere gerade auf Wohnungssuche und Beide gerade auf Besichtigungstour... Ein echter Wink mit dem Zaunpfahl, oder??
Wie man also sieht, hat mir dieses Wochenende einiges zum Denken gebracht - und alles eigentlich mitverursacht von einem Jobangebot von Aldi-Süd. Gesucht wird ein stellvert. Marktleiter mit einem Bruttogehalt von EUR 3200. Das ist um einiges mehr, als ich jetzt verdiene... Interessant ist aber auch, wie hoch die Mieten in Köln sind... Na ja, das Internet wird es mir verraten. Schade nur, dass ich niemanden nach den tatsächlichen Lebenshaltungskosten fragen kann - mit Daria habe ich keinen Kontakt mehr und auf die beiden Männer, die mich versetzt haben, habe ich verständlicher Weise auch keine Lust mehr...