Freitag, 11. Mai 2012

11.05.2012, Playa del Carmen

Es ist 11 Uhr vormittags, meine Gruppe ist zum einkaufen nach Playa del Carmen gefahren und ich halte Wache in der Hotellobby und warte auf unsere FTI-Reiseleiterin, um noch ein paar Ausflüge hinzu zu buchen und... nutze die Zeit, um ausgiebig zu surfen... Leider ist das WLAN nur in der Lobby kostenfrei verfügbar und auch hier nicht immer das beste, aber zum surfen reicht es meistens... Und Nachrichten kann man hier auch empfangen und versenden...
Gestern waren wir den ganzen Tag auf einem Speedbootausflug zu den Inseln Contoy und Isla Mujeres und entsprechend rot sehe ich auch aus, so dass ich mich eigentlich auch aus diesem Grund gerne in der Lobby verstecke und nicht am Pool oder Strand liege. Ich habe mich zwar immer wieder eingecremt, aber da, wo mein T-Shirt nicht gereicht hat, also vor allem im Nacken, auf den Unterarmen, in den Kniekehlen und auf den Unterschenkeln bin ich ganz schön rot - ich habe letzte Nacht bei eingeschalteter Klimaanlage geschlafen und... mir ist es NICHT kalt geworden ;). Die eigene Hautheizung reichte aus, um mich warm zu halten... Wobei... Klimaanlage in der Nacht ist ein gutes Thema, das ich hier etwas ausführlicher behandeln möchte... Die erste Nacht habe ich zuerst die Klimaanlage angelassen, aber nachdem es mir in der Nacht kalt wurde, schaltete ich sie aus, bis die Luft so stickig wurde - wir haben ja hier eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit - dass ich sie wieder einschalten musste... Und da ich eh aufgrund des Jetlag nicht gut schlafen konnte, war die Nacht so la la... Nächste Nacht verbrachte ich dann beim offenen Balkon... Ich habe zwar die Vorhänge zugezogen, damit mich keine Moskitos stechen, aber... Mein Erstaunen war am nächsten Morgen sehr groß, als ich auf dem Fußboden in den Nähe der Balkontür tierische Exkremente fand.. Im Zimmer! Man muss dabei wissen, dass es auf den Hotelgelände mehrere Tiere gibt... kleine Gekkos, große Iguanas, dazu Nasenbären also Nasua, verschiedene Vögelarten und wohl auch jede Menge Schlangen (Cancùn bedeutet in der Maya-Sprache Schlangennest), die ich aber zum Glück bisher nicht gesehen habe... Als ich also in meinem Zimmer diese Reste fand... war ich dann doch erschrocken, machte mich schnell ausgehfertig und... guckte nicht wirklich herum, ob da noch etwas im Zimmer herum läuft... Soll sich doch bitte das Zimmermädchen darum kümmern! Es reichte mir schon, dass ich nachts irgendwelche Tapsen über mir auf dem Hausdach hörte... Ein Iguana wird es also wohl nicht gewesen sein... Die sind ja eher geräuschlos...
Gestern waren wir also auf einem Ausflug (Themawechsel! LOL)... Zuerst sind wir mit zwei Minibussen nach Cancùn gefahren und von da weiter mit einem Speedboot zu einem Korallenriff... Und ich muss schon sagen, dass ich seit zwei Monaten mit den Kontaktlinsen "kämpfe" hat sich voll und ganz gelohnt... Natürlich bin ich auch mit der Gruppe schnorcheln gewesen und zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich alles scharf sehen und beobachten... Und davon gab es reichlich... Kleine Fische, große Fische, weiße Fische, graue Fische, Fische die auf ihrem blauen Körper leuchtende Punkte hatten und fast wie kleine Discokugeln aussahen, Fische mit violettem Rücken und gelbem Bauch, Fische mit einer Rückenflosse wie ein Irokesenhaarschnitt... Einige haben sogar eine Schildkröte gesehen, ich selbst einen Fisch, der sich immer wieder in einer Muschel versteckte (zum Glück steckte da keine Krabbe und kein Krebs drin)... In solchen Momenten bereue ich es umso mehr, dass ich nicht tauchen darf...
Vom Riff ging es weiter nach Contoy, wo wir zuerst mit einem Teil der Gruppe einen Spaziergang durch das Vogelreservat unternahmen, den ich vom Englischen ins Polnische dolmetschen durfte... Unser Guide, Remko, mal wieder ein Holländer (ist das hier eine Kolonie???), sprach zwar natürlich auch Deutsch, aber da ein Teil der Gruppe in UK lebt, wechselte die Sprache irgendwann und nur, wenn ich mir etwas nicht sicher war, fragte ich manchmal kurz zwischendurch auf Deutsch nach, bevor ich die Übersetzung machte. Und es gab schon einiges zu dolmetschen bei alleine 10.000 Vögeln von 150 verschiedenen Arten, die diese Insel bevölkern... Und dazu kamen noch die endemischen Pflanzen und andere Tiere! Aber es war auf jeden Fall sehr interessant und als wir zurück zum Strand kehrten, war auch schon das Essen fertig und danach hatten wir noch eine gute Stunde Zeit, um uns von dem ganzen "Stress" im Wasser zu erholen... Und beide mit Dagmara sind wir der Meinung, dass unsere Arbeit voll anstrengend ist! Vor allem, weil Dagmara das Schaukeln des Bootes, als wir schnorcheln waren, schlecht vertragen hat und den restlichen Tag etwas blass um die Nase war... Und jetzt Stress vor dem morgigen Katamaran-Ausflug hat... Wir werden es sehen...
Auf jeden Fall sind wir dann von Contoy noch auf die Isla Mujeres, also die Insel der Frauen gefahren (die ihren Namen davon trägt, dass die Bewohner früher Fischer waren, und als die Spanier auf die Insel kamen, nur Frauen anzutreffen waren), wo es dann noch etwas Freizeit gab, bevor wir zurück zum Festland und auf dem bekannten Weg ins Hotel fuhren... Ein durch und durch toller Tag, der wohl jedem gefallen hat!


Von meinem iPad gesendet

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