Samstag, 20. März 2010

20.03.10 Hotel in Varadero

Anscheinend wird die Fahrt dieses Jahr anders stressig, als vor 1,5 Jahren in Punta Cana. Denn nachdem der Flug nach Varadero zwar sehr lang war, aber ansonsten ohne größere Vorkommnisse verlaufen ist, fingen die Probleme gleich nach der Ankunft an. Ein Teilnehmer, ich schätze der Jüngste in der Gruppe, wurde vom Zoll zur sehr genauen Kontrolle gebeten, weil wohl bei irgendwelchen Tabakresten in seinen Hosentaschen die Hunde angeschlagen haben (zum Glück hat man nichts bei ihm gefunden, aber dass man hier bei der Anreise nach der Passkontrolle nochmals durch eine Sicherheitsschleuse muss, empfinde ich ganz persönlich als Schikane).
Nach der Ankunft im Hotel ging es aber mit den Problemen bald weiter – die Zimmer sind war angeblich besser als gebucht und laut Info der örtlichen Reiseleitung auch speziell für uns vorbereitet, aber trotzdem schlechter als die in Punta Cana. Alleine in meinem Zimmer fand ich drei Sachen, die ich reklamiert habe und so sieht es wohl auch in den meisten Fällen aus. Auch wenn es durchaus auch Ausnahmen gibt, weil einige mit ihrem direkten Meerblick mehr als zufrieden sind…
Aber es wäre wohl alles OK, wenn es nicht auch noch mit dem Service in den Restaurants und Bars happern würde. Auf die Getränke zum Abendessen musste man sehr lange warten (und über der Küchentür prangte ein – wirklich nicht übertrieben – riesengroßer Schwarzschimmelfleck), aber die Höhe waren die Bars: keine Minze für Mojitos und nur 2-3 Kellner hinter der Bar, so dass sich davor lange Schlangen von durstigen Hotelgästen bildeten. Und dass, wo doch der Gruppenchef ständig Kuba Punta Cana vorgezogen hat und geschwärmt hatte, hier sei alles besser… Tja, Pustekuchen!
Aber die Gruppe will ja saufen! Ich glaube, dass wird eine sehr lange Woche werden.
Ich habe Gestern noch ca. bis 11 Uhr abends durchgehalten (also war ich ca. 22 Stunden auf den Beinen), aber als ich heute Morgen schon wieder um 6 Uhr morgens wach war, konnte ich nur fluchen – vor allem, weil ich in der Nacht bereits zwei Mal wach war, als es mir kalt wurde (also: Klima aus) und als ich anfing zu schwitzen (weil eben: Klima aus!). Ich habe dann noch ca. 2 Stunden mit herumgammeln und TV schauen (Deutsche Welle) verbracht, bis ich merkte, dass auch meine beiden Nachbarinnen, Agata und Iza, wach sind – und flugs wurde ich zu ihnen auf einen Kaffee eingeladen. In meinem Zimmer steht zwar auch eine kleine Kaffemaschine und zwei Becher, aber… eben kein Kaffee, wie ich es mittlerweile aus anderen Hotels kenne. Aber die Mädels haben Kaffee mitgebracht – Gott sei dank!
Nach dem Frühstück (ganz OK meiner Meinung nach, auch wenn der Service sehr lahmarschig ist und man auf das saubere Besteck und den Kaffee warten muss) fing der ganz normale Wahnsinn an. Informationen wg. Strandtücher holen, verbreiten, Informationen wg. Internet- und Telefonbenutzung holen, verbreiten, ins Zimmer rennen, Geld holen, zur Wechselstube zurück, Geld tauschen, Deposit an der Rezeption für ein Strandtuch bezahlen (dabei wollte ich eigentlich mein rotes TUI-Strandtuch mitnehmen), Strandtuch holen, Schlange fotografieren (sie schlängelte durch meinen Weg), Beschwerden über das Hotel aufnehmen, eine leere Strandliege am Pool finden, entspannen und genießen!
Nach einiger Zeit konnte ich mich sogar platzmäßig etwas verbessern, was ich aber auch sofort bereut hatte – ich lag nämlich nicht mehr hinter sondern vor einem Lautsprecher! Und als dann auch noch eine Latinofamilie mit ihrem eigenen Radiorecorder dazu kam, hörte ich beide Musiken in Stereo! Na toll!
Da sich Marcin, der andere Betreuer der Gruppe immer noch nicht blicken ließ, ergriff ich die Flucht und rief ihn kurz vor 13 Uhr auf dem Zimmer an (und holte ihn aus dem Bett), bevor ich dann ab 13:15 Uhr zusammen mit der FTI-Reiseleiterin auf ihn an der Rezeption wartete.
Ich beschwerte mich über das ungepflegte Haus, schlechten Service an den Bars, Schimmel… Das Gesicht der Reiseleiterin wurde immer länger – wir haben ja doch angeblich die besten Zimmer bekommen, trotzdem ging sie aber irgendwann zu dem Assistent Manager (der kein Englisch spricht! Ein Unding in einem internationalen Hotel!), um unsere Zimmer nochmals checken zu lassen, sowie ins Restaurant (von uns gar nicht liebevoll Speisesaal genannt) um für uns andere Tische zu reservieren. Zwischendurch kam endlich Marcin, so dass wir auch den (vorerst) letzten Ausflug buchen konnten (die anderen zwei haben wir gleich nach der Ankunft im Hotel, am Abend zuvor gebucht), um den Aufenthalt für unsere Gäste noch angenehmer und interessanter zu gestalten.
Den Nachmittag verbrachte ich dann noch teilweise am Strand und im Wasser, aber da ich mich bereits am Vormittag etwas an der Seite verbrannt hatte, verschwand ich auf dem Zimmer um kam erst zum Abendessen hinaus…
Und jetzt war ich noch eine Zeitlang an der Bar, aber… mich sinnlos zu besaufen, macht mir wirklich keinen Spaß, also habe ich es vorgezogen, zurück ins Zimmer zu gehen und ins Bett zu verschwinden – schließlich geht es Morgen früh nach La Habana!

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