Freitag, 1. Mai 2009

Reise nach Dubai

Es ist kurz nach 19 Uhr Ortszeit, der erste Tag in Dubai ist fast vorbei...

Gestern Morgen hatte meine Reise hierhin begonnen – nachdem ich noch den Besuch der Handwerker abgewartet und einen Umweg zur Arbeit genommen hatte (ich hatte dort am Abend zuvor meinen Speicherstick vergessen), machte ich mich auf den Weg nach Braunschweig, um meine Mutter abzuholen. Die Autobahn war fast leer, das Auto neu (bei Übergabe 8km auf dem Tacho) und schnell (ein 1er BMW), also drückte ich gehörig auf’s Gas und nach nicht mal 2 Stunden fuhr ich bei meiner Mutter vor – nicht ohne eine blöde Erfahrung unterwegs gemacht zu haben, denn auf der Autobahn gab es einen Unfall, der Stau baute sich langsam auf, nur… Ich konnte niemanden darüber in Kenntnis setzen, weil ich den Schalter der Warnblinklichtanlage nicht fand – ich war schon seit Jahren nicht mehr mit einem BMW gefahren, mit einem 1er noch gar nicht und so dauerte es einige Minuten, bis ich den Schalter fand – dabei hatte ich die Unfallstelle aber bereits seit einigen Kilometern passiert…

In Braunschweig angekommen aßen wir mit meiner Mutter und meinem Bruder, der dann auch noch vorbei kam zu Mittag und nach einer kurzen Pause machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Frankfurt/Main. Und auch hier verlief die Fahrt eher ruhig – das Wetter war trocken, die Autobahn ohne Behinderungen (zumindest was unsere Fahrtrichtung anging, den auf der anderen Seite gab es – vor allem dann auf der A5 ab dem Kirchheimer Kreuz ständig Staus und Stop and go… Lucky us!). Auf dem Rasthof in Kirchheim machten wir nach ca. 2 Stunden Fahrt eine Kaffeepause und konnten dabei einen „Überfall“ der Bereitschaftspolizei auf einen „Burger King“ beobachten, denn plötzlich fuhren vier Minibusse voller Polizisten vor, alle stürzten zur Theke bzw. auf die Toilette, schlangen ihre Burger auf dem Parkplatz herunter und nach paar Minuten fuhren sie auch schon weiter. Ich kann aber nicht behaupten, dass es mir unangenehm war – auch wenn die blauen Overalls sehr unvorteilhaft wirkten, so hinterließen einige der Jungs bei mir einen besonders netten Eindruck *fg. Blöd nur, dass wir lediglich von der einzigen Frau in der Truppe angelächelt wurden *lach… Tja, kann passieren…

In Frankfurt angekommen gab ich in mein Navi noch schnell die „Zeil“ ein und wir liefen noch durch die berühmte Frankfurter Fußgängerzone runter in die Altstadt zum Römer und Main, bevor es dann weiter zum Flughafen ging… Wir waren echt gut in der Zeit, also war es alles schön stressfrei und nachdem ich den Wagen am Flughafen abgegeben habe, fuhren wir mit dem SkyTrain zum Terminal 2 rüber, wo ich unsere Tickets für den Emiratesflug abholen wollte und wir dann auch bald einchecken konnten… Die Ankunft der Maschine aus Dubai konnten wir dann von dem Food Court beobachten und nach einiger Zeit begaben wir uns zur Paß- und Sicherheitskontrolle… Wobei es zwischen den zwei Vorgängen noch einige Hundert Meter Entfernung und einige Hindernisse zu bezwingen gab – zum einen den Duty free-Bereich (wir waren stark und haben nichts gekauft!), zum anderen eine Sicherheitsabsperrung, weil es anscheinend einen herrenlosen Koffer gab… Aber auch das wurde letztendlich geklärt, so dass wir zum Gate Exx (die exakte Nummer wurde bis zuletzt nicht angegeben, aber das Flugzeug haben wir doch noch gefunden) und der Sicherheitskontrolle durchgehen konnten… Und hier zeigte sich, dass meine Mutter kein Glück zu Schlangen hat – zuerst blockierte ein Asiate mit seinem Bordgepäck die Durchleuchtungsanlage, so dass die Schlange genau NACH meiner Mutter auf die andere Seite umgeleitet wurde – was aber bedeutete, dass sie warten musste, dass das Gepäck des Asiaten durchgecheckt ist, damit ihre Jacke und ihre Tasche aus dem Röntgen herauskommen… Dann beim Boarding blockierten zwei Jugendliche die Schlange genau vor ihr, weil sie nicht daran gedacht haben, ihre zu Hause ausgedruckten Bordkarten aus den Klarsichtfolien heraus zu nehmen ;)… Dabei lief es in meinen Schlangen problemlos ab… So kann es gehen ;)

Ah… eine Sache am Gate war noch toll… eine Tussi hat sich dort tatsächlich die Nägel lackiert – da konnte ich nur noch „Ich werde Frauen nie verstehen!“ zu meiner Mutter sagen. Hallo?? Geht’s noch?? Wie peinlich ist denn so etwas?? Sie saß dann unter Hunderten von Menschen (eine B777 fasst ja über 300 davon und der Flieger war voll) und fächerte mit ihren Fingern, damit ihr Lack schneller trocken wird…

Der Flug an sich verlief dann ohne besondere Vorkommnisse, aber auch leider ohne das „aha-Effekt“, das ich mir eigentlich von Emirates versprochen habe… Ein Upgrade in die Business hat zwar nicht geklappt, aber zumindest bekamen wir zwei Plätze am Notausgang, was uns die entsprechende Beinfreiheit brachte, aber auch den Ausblick raubte, denn… es war kein vergrößertes Fenster als Ausgang, sondern eine richtige Tür… und die hatte nur ein kleines Fenster für die Crew… Blöd gelaufen! Und auch sonst fand ich es nicht besonders angenehm – die Sitze waren eng und… irgendwie total hart – zum ersten Mal hatte ich richtig Probleme, sitzen zu bleiben, weil mir der Arsch weh tat… Wortwörtlich! So etwas ist mir noch nie passiert – und dass bereits nach der Hälfte der Strecke… echt unangenehm! Und auch den Service an Bord angeht, so geht es auf jeden Fall besser! Zwar klappte mein kalorienreduziertes Essen problemlos (für den Nachtflug habe ich es speziell vorbestellt und bin mit viel Obst und Gemüse, aber auch Hähnchen mit Reis nicht enttäuscht worden), aber… dass er vor der Landung in Dubai noch nicht mal Frühstück und auch keinen heißen Kaffee zum Aufwachen gab (es war ja eine sehr kurze Nacht aufgrund der Zeitumstellung) oder andere Getränke (bis auf etwas Wasser, was einem aber auch nicht wirklich aktiv angeboten wurde), fand ich schon sehr enttäuschend. Und das auf einem Flug aus Deutschland keine einzige Flugbegleiterin Deutsch sprach (laut Ansage des Pursers konnte man sich aber auf u.a. Zulu, Japanisch, Koreanisch und Russisch mit der Besatzung verständigen), hat mich auch enttäuscht. Tja, habe wohl wirklich zu viel erwartet…

In Dubai angekommen, begannen aber erstmal unsere Probleme, die Grenzkontrolle verlief noch verhältnismäßig schnell, auf das Gepäck mussten wir schon etwas länger warten und… die Suche nach der Autovermietung hat die meiste Zeit gekostet! Zuerst fand ich die Autovermietungen im Parkhaus vom Terminal 3, aber wir mussten zum Terminal 1. Bei „National“ wurde mir erklärt, es gäbe einen Transferbus, also liefen wir zurück zum Terminal, aber da dort nichts entsprechendes zu finden war, holte ich mir zusätzliche Informationen bei Travco – der TUI-Agentur… Ja, den Bus gäbe es, aber im Departurebereich, also mussten wir die Etage wechseln… Dort angekommen, holte ich mir zusätzliche Infos bei der Flughafeninformation und so fanden wir endlich den – unbeschilderten – Transferbus. Am Terminal 1 angekommen, liefen wir direkt Richtung des Fahrstuhls zum Parkhaus, nur um dann zu erfahren, dass wir gar nicht direkt am Parkhaus sind… und dass die Mietwagenschalter diesmal nicht im Parkhaus, sondern im Terminalgebäude selbst sind… Um dahin zu kommen musste man aber auch den richtigen Eingang finden, denn sonst kam man durch die Absperrung in der Flughafenhalle nicht rüber… Die spinnen, die Araber!

Ok, es dauerte dann nur noch einige Zeit, den Vertrag auszufüllen (sehr eigenartig, der Vermieter wollte den Voucher nicht von mir haben – dabei lag aber zumindest die Reservierung von „Holiday Autos“ vor), dann wurden wir zusammen mit noch zwei anderen Gästen mit einem Auto aus dem Flughafenbereich zu unseren Autos gebracht, und nachdem mir der bestellte Daihatsu Sirion übergeben wurde, und ich mir den Weg Richtung Deira erklären ließ, starteten wir unseren Urlaub mit der Fahrt zum Hotel Hyatt Regency Dubai and Galleria. Und… auch wenn ich mich ein Mal kurz verfahren hatte, so war die Ausschilderung im Großen und Ganzen so gut, so dass wir ohne größere Probleme die Corniche und dort auch unser Hotel fanden. Und unser Zimmer bekamen wir auch sofort… was für eine Erleichterung! Ich schlug auch gleich vor, dass wir uns 2 Stunden auf’s Ohr legen (es war ja erst gegen 9:00 Uhr Ortszeit, also 7 Uhr deutscher Zeit, und ich habe im Flugzeug echt wenig geschlafen, was nicht nur an dem Film „Walküre“ lag, den ich mir auf meinem Bildschirm angeguckt hatte, lag). Also sprang ich schnell unter die Dusche, machte die Vorhänge zu (die Sonne schien schon stark und warm) und… kurz danach war ich auch schon weg! Ich wachte tatsächlich ca. zwei Stunden später wieder auf, und als ich hörte, dass auch meine Mutter wach ist, standen wir auf und gingen zum Hotelpool herunter… Die Sonne schien, der Wind war warm und angenehm, das Wasser im Pool gekühlt (anders kann ich mir das angenehm frische Gefühl auf der Haut nicht erklären), so dass wir ca. drei Stunden am Pool verbrachten, bevor es zu uns warm und zu langweilig wurde – wie lange kann man den die vielen Flugzeuge beobachten, die im Landeanflug auf Dubai sind? Vor allem, wenn dabei kein einziger A380 ist?? Wobei… einer war vielleicht doch dabei, aber… da hatte ich nicht mehr ganz genau geachtet und deshalb bin ich mir unsicher… tja…

Am Nachmittag machten wir uns dann auf, die Altstadt von Dubai, falls man überhaupt davon sprechen kann, zu entdecken… Wir liefen über die Straßen, bis wir zuerst auf den Gold Souk und dann auch noch auf den Gewürz Souk stießen… und die vielen Menschen, die mir nachgemachte Rolex-, Breitling- und/oder Omega-Uhren verkaufen wollten… Echt lästig! Allgemein waren die Straßen aber auch echt voll – Hunderte von Männern: Araber, Asiaten, Inder liefen uns entgegen oder auch in unsere Richtung… Sie waren in der Wechselstube, in den Geschäften, in den Kneipen… Darunter auch einige Frauen, aber die konnte man beinah auf den Fingern beider Hände abzählen… It’s a man’s world! Vor allem, was die Kleidungsfortschriften angeht – die Männer tragen vor allem weiß oder Pastellfarben, die Frauen immer schwarz – und das bei den Temperaturen und der Sonneneinstrahlung… Das ist ein Hammer!

Wir machten noch einen Essenstopp beim Wimpy – einer Fast food-Kette, die ich schon aus dem frankophonen Europa kenne und kehrten dann zum Hotel zurück… die letzten zwei Tage waren schon lang genug und unser Urlaub hat doch gerade erst begonnen.

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