17 November 18:37
Ich sitze im Flieger nach Casablanca (Schau mir in die
Augen, Kleines!) auf dem Weg nach Agadir, wo ich die nächsten 3 Tage auf einer
Inforeise der Scharnow-Stiftung verbringen werde… Wir sind eine kleine Gruppe,
9 Frauen, 2 Männer – wobei ich auf meinen Zimmernachbar wohl erst in Casablanca
treffen werde, weil er bisher noch nicht dabei ist) und die meisten waren, so
wie ich auch, noch nie in Marokko, so dass wir uns alle auf diese Erfahrung und
diese Reise freuen…
Bisher war auch alles gut verlaufen – auch wenn heute einige
Flugzeuge (vor allem aus Paris und Amsterdam) wohl wg. Nebel abgesagt wurden
und ich deswegen einige Angst hatte, dass ich meinen Flieger nach Frankfurt zu
spät gebucht habe, verlief die Anreise mit Lufthansa ohne größere Vorkommnisse
und da ich sogar mein Gepäck bis nach Agadir durchchecken konnte (es wird sich
dann auch noch zeigen, ob es dabei ist *lach), war ich pünktlich um 14 Uhr am
Treffpunkt im Terminal 1B des Frankfurter Flughafens angekommen und konnte mich
sogar drüber freuen, nicht der Letzte zu sein. Schnell eingecheckt (ohne Gepäck
ist es echt angenehm), ging es dann zu erneuten Sicherheits- und kurz danach
auch noch Passkontrolle und nach einem Zwischenstopp bei McDonalds (genau hier
war ich auch schon gewesen, als ich im August zu Pawel nach Dublin geflogen
bin), lief ich langsam zu unserem Gate, wo kurz danach auch der Flieger der
Royal Air Maroc ankam, in dem ich gerade sitze…
Wir sind jetzt also seit ca. 1:45 h in der Luft, d.h. dass
wir etwa die Hälfte der Strecke nach Casablanca hinter uns gebracht haben, die
Essenstabletts (Chicken or Beef?) wurden gerade abgeräumt und über dem dunklen
Südeuropa und dem Mittelmeer geht es weiter nach Casablanca und von da, nach
einem Umstieg, weiter nach Agadir… Ich bin gespannt!
Übrigens… als ich in Frankfurt bei McDonalds saß, kam gerade
eine A380 der LH angeflogen (woher sie wohl um diese Uhrzeit kam? Tokio?)… Was
für ein Anblick! Das Wetter in Frankfurt war leider nicht schön, aber der
Flieger hat sich trotzdem sehr gut präsentiert… Danke für diesen Moment! J
Agadir, kurz nach Mitternacht
Wenn einer eine Reise tut… Irgendwie war es heute mal wieder
typisch, kaum waren wir im Landeanflug auf Casablanca, die Anschnallzeichen
wurden eingeschaltet und die Stewardessen forderten alle auf, ihre Plätze
einzunehmen und sich anzuschnallen, fing das Spiel an. Plötzlich merkten
mehrere Personen, dass sie noch schnell auf die Toilette müssen, so dass die
Prozessionen nach Hinten begannen. Zwei Reihen vor mir saß ein ca. 30-jähriger
Mann und zwei ältere Frauen, die beide auf die Toilette gegangen sind… Minuten
später kamen sie wieder (wir waren die ganze Zeit im Landeanflug), der Mann
ließ die Damen auf ihre Plätze durch, und… kaum war das Fahrwerk
herausgefahren, entschied er sich auch noch schnell auf die Toilette zu gehen,
erhob sich von seinem Platz und lief nach Hinten… Er schaffte es bis zur
vorletzten Reihe! Erst dann wurde er von einem Steward aufgehalten und zum
Umkehren gezwungen… Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht!
Wobei… auf dem Weiterflug nach Agadir (der Flughafen bzw.
das Inlandterminal waren so unspannend, dass ich das jetzt einfach überspringe)
war der Flieger voll und ich saß in einer Reihe neben zwei älteren Arabern –
ich glaube, der eine sprach auch kein Französisch, zumindest guckte er mich wie
ein Pferd an, als ich ihm mitteilte, dass ich gerne zum Fensterplatz durch
möchte… Aber noch nicht das war die Höhe… Kaum rollten wir nämlich Richtung der
Startbahn klingelte sein HANDY!!! Das Ehepaar auf der anderen Seite des Gangs,
bzw. die Frau davon rief dem Opa auf Französisch zu, er sollte sein Handy
ausschalten, dann wiederholte sie es auch noch auf Arabisch (nehme ich
zumindest an), aber… ich glaube bis jetzt nicht, dass sein Handy während des
Fluges ausgeschaltet war… Aber nach den Erfahrungen von vor 1,5 Monaten mit dem
IndiGo-Flug von Mumbai nach Chennai nehme ich es wohl auch selbst nicht mehr so
ernst… Immerhin sind wir auch diesmal gut gelandet und nicht abgestürzt – auch
wenn es zwischendurch über dem Atlas-Gebirge ganz schön holprig wurde und sogar
die Anschnallzeichen wg. der Turbulenzen eingeschaltet wurden (was natürlich
das halbe Flugzeug nicht davon abhielt, weiterhin durch die Gegend zu laufen…
Andere Länder, andere Sitten!).
So, jetzt sind wir aber endlich in unserem
Übernachtungshotel angekommen – und ich habe mich gleich „heimisch“ gefühlt,
als ich die ganzen Infotafeln der verschiedenen Reiseveranstalter gesehen habe
(alleine fünf kamen aus Polen und im TV gibt es sogar einen polnischen Sender)…
Aber jetzt erstmal geht es ins Bett – schließlich fangen wir um 9 Uhr schon
wieder mit unserem Programm an…
Übrigens… in Casablanca stieß nur noch Ahmet, unser Betreuer
vom Marokkanischen Fremdenverkehrsamt zu uns – der andere Mann also, mit dem
ich das Zimmer hätte teilen müssen (oder auch nicht, weil die meisten jetzt im
Hotel Einzelzimmer bekommen haben), ist gar nicht dabei und ich habe damit ein
Einzelzimmer…
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