Dienstag, 28. September 2010

28.09.10 Bangkok Airport

Der erste Teil unseres Urlaubs in Thailand ist vorbei, und wir sitzen mit Verena am Flughafen in Bangkok und warten auf den Flieger, der uns nach Phuket bringt.
Angekommen sind wir in Bangkok vor 4 Tagen – nach einem ruhigen Nachtflug über Polen, Ukraine, dem Nahen Osten und Indien. Ich hatte mal wieder wenig geschlafen, aber dafür einen schönen Sonnenaufgang über Nordindien erlebt (irgendwo zwischen Delhi und Kalkutta), bevor wir dann verhältnismäßig pünktlich in Bangkok landeten. Der Weg durch die Passkontrolle war kurz und schnell, die Gepäckstücke lagen schon auf dem Band, also dauerte es nicht lange, bis uns der FTI-Transferist in Empfang nahm und zu unserem Hotel, dem Millenium Hilton brachte.
Das Hotelhochhaus steht direkt am Fluss, und von unserem Zimmer in der 20. Etage hatten wir einen wunderbaren Blick über das Stadtzentrum und den Schiffverkehr… Und auch wenn unsere Augen wg. der kurzen Nacht mehr als müde waren, so verabschiedete sich Verena gleich zu einer ersten Massage und ich… versuchte einzuschlafen, aber da es mir nicht gelingen wollte (ich war wohl zu aufgekratzt), machte ich mich auf den Weg das Hotelgebäude zu entdecken. Zuerst fuhr ich auf’s Dach, von wo es einen noch besseren Blick über unsere Umgebung gab, dann runter in die 4. Etage, wo ich mir zuerst den Poolbereich mit den privaten Whirlpools und den Fitnessraum anschaute… Zurück im Zimmer wollte ich doch noch kurz schlafen, aber da es mir immer noch nicht gelingen wollte, überredete ich Verena (die zwischenzeitlich von ihrer Massage zurück kehrte) einen kurzen Spaziergang zu unternehmen und nachdem ich ihr die 4. Etage zeigte, verließen wir das Hotel (man, wo ist die Klimaanlage abgeblieben!) und begaben uns zum Schiffanleger, von wo wir ein Hotelboot zum Skytrain nahmen. Dort angekommen erklärte uns eine Hotelangestellte, die mit unserem Boot mitgekommen war, wohin wir uns bewegen können, aber nichts desto trotz waren meine Pläne schon klar – kurz hinter der Station verlief eine der Hauptstraßen und über diesen Weg wollte ich es bis zur River City, einer Shopping Mall gegenüber unseres Hotels schaffen, von wo es auch wieder Hotelschiffe über den Fluss gab. Wir besuchten eine Bank, um Geld zu tauschen und schlenderten durch die Straßen und Gassen entlang immer auf der Suche nach einem interessanten Bildmotiv (ich) oder etwas zu essen (nicht ich) – was damit endete, dass Verena einen Hähnchenspieß und ich einen Fischspieß in der Hand hielten… Na ja, nicht lange… Endlich, nachdem wir auch noch einige Getränke bei „7eleven“ – einer mir bereits sehr gut bekannten Kette, gekauft haben, kamen wir auch an der River City Mall an, nur um zu merken, dass dieses Einkaufscenter wohl etwas zu stark beworben wurde. Mindestens die Hälfte der Geschäfte war geschlossen, in der anderen Hälfte befand sich asiatische Kunst, die sich wohl niemand von uns jemals leisten (wollen) wird – aber… einen Vorteil hatte das Gebäude auch: eine funktionierende Klimaanlage!
 Nachdem wir einen wirklich guten Kaffee genossen (und dazu auch noch ein Stück Kuchen), entschlossen wir uns, noch einige Getränke fürs später zu besorgen und hielten auf dem Weg zum „7eleven“ an einer Garküche mit Seafood an, und bestellten ein paar gegarte Muscheln, denen auch noch einige gegrillte Riesengarnellen folgten… Und eins kann ich sagen, auch wenn ich zuerst skeptisch war, ob wir das Essen vertragen werden, so war es einfach köstlich. Wir saßen direkt am Grill und konnten so beobachten, wie das Essen frisch für uns zubereitet wurde, bevor es auf unseren Tellern landete.
Zurück im Hotel, zwangen wir uns noch, kurz zum Pool zu gehen und ins frische Nass zu springen, auch noch kurz den Whirlpool ausprobiert, bevor wir ziemlich früh im Bett landeten. Die Nacht breitete gerade erst die erste Dunkelheit über der Stadt aus, also Verena schon selig schlummerte und auch ich entschloss mich bald, ihr zu folgen…
Früh ins Bett bedeutete auch, früh aus dem Bett – bereits vor dem Sonnenaufgang war ich am nächsten Morgen wieder wach (oder lag es daran, dass um 5 Uhr morgens, der Feueralarm erklang – wie es sich herausstellte, eine Fehlleistung der Anlage), aber trotzdem ließen wir uns Zeit, in Ruhe zu frühstücken, bevor wir das Hotelboot zum Skytrain nahmen und mit dem Zug durch die Stadt zum Wochenendmarkt Chatuchak fuhren. Es steht in jedem Reiseführer als ein Muss, also wollten wir es auch kennen lernen… und wurden eher enttäuscht! Oder sollte ich besser sagen angewidert? Die Tausend Gerüche, die aus jeder einzelnen Garküche stiegen, wurden mit der Zeit so unangenehm, dass sogar Verena nach ca. 1,5 Stunden aufgab und mir beipflichtete den Markt zu verlassen, und zurück in die Innenstadt zu fahren. Und das lag bestimmt nicht an den 4 Tropfen Regen, die wir abgekommen haben, sondern eher an dem Angebot an Sachen, die dort zu Verkauf standen, und die einfach nicht unserem Geschmack bzw. unseren Größen entsprachen.
Zurück am Siam Center, entdeckten wir schnell ein Starbucks Café, und mit einem Grande Caffe Latte gestärkt, konnten wir den weiteren Tag in Angriff nehmen. Wir bummelten zuerst durch die verschiedenen Siam Warenhäuser, liefen dann weiter zum dem BTM, und nach einem ausgiebigen Bummel dort, liefen zu Fuß zum Hotel zurück… Wobei der Weg aber irgendwie immer länger und länger wurde – ob das an den hohen Temperaturen und der Sonne lag?? Letztendlich waren wir froh, endlich einen „7eleven“ auf unserem Weg zu finden, wo wir uns mit kalten Getränken eindeckten konnte, bevor wir den Weg zum Hotel fortsetzten. Aber natürlich nicht ohne eine Kaffeepause im „Caffe Cino“ in der River City einzulegen…
Geschafft von dem langen Weg, nahmen wir im Hotel sofort ein Whirlpool in Beschlag und genossen die warme Luft, die Sonnenstrahlen und das Blubberwasser auf der Haut.
Damit sollte der Tag aber noch nicht zu Ende gehen, den für den Abend hatte uns Verena für das Thai Dinner Theatre angemeldet, das im Hotel statt fand. Wir putzten uns also etwas raus, genossen zuerst einen Absacker in der „ThreeSixty“ Bar in der 31. Etage unseres Hotels, bevor wir dann mit einem Panoramaaufzug in die 3. Etage zum Maya Restaurant fuhren, wo wir schon von der Crew des Restaurants erwartet wurden. Die Show konnte beginnen!
Zwischen lauter kleinen Köstlichkeiten der thailändischen Küche, gab es immer wieder Darstellungen thailändischer Tanzkunst… Und beides hat uns wirklich Spaß gemacht! Auch wenn das Essen wg. der Schärfe und der Gewürze manchmal schon nah an der Körperverletzung lag (vor allem, als ich wieder den bekannten „Duft“ vom Chatuchak Markt in die Nase bekam). Aber es war einfach lecker, Hähnchen, Fisch, Schwein, Rind… immer anders, immer überraschend, immer lecker! Es wurde ein wirklich netter Abend, bei dem ich mich zum ersten Mal in Urlaub gefühlt habe… Weiter so!
Am nächsten Morgen machten wir uns endlich auf, die Sehenswürdigkeiten Bangkoks zu entdecken! Mit dem Hotelboot fuhren wir zum Skytrain, stiegen dort auf ein Linienschiff um und ließen uns in die Nähe des Grand Palais bringen. Dort angekommen, dauerte es nicht mehr lange, bis wir auf dem Gelände waren, und nachdem die Eintrittskarten gelöst wurden, besichtigten wir das Museum mit dem königlichen Schatz (Klimaanlage!) bevor wir weiter zum Tempelgelände mit der Statue des Smaragdbuddhas liefen. Schon im Museum konnten wir die verschiedenen Kleidchen für die Buddha-Statue sehen, so dass ich dann nicht mehr von der Größe der Statue enttäuscht wurde, als ich sie endlich sah, aber… die ganzen Altäre, Vorbauten usw. waren schon sehr beeindruckend. Und das Gelände im Allgemeinen war auch sehenswert – es ist doch alles Gold, das glänzt. Und dort glänzte einiges!
Nach einem Spaziergang durch die Tempelanlage setzten wir die Besichtigung auf dem Palastgelände weiter, wobei aber einige Abschnitte gesperrt waren und einige Gebäude wg. Sonntag geschlossen hatten… Tja, ob wir jemals wieder kommen, um das Verpasste zu sehen?
Der Tag wurde immer heißer, aber unsere (meine!) Pläne, noch nicht mal zur Hälfte erfüllt, also liefen wir weiter Richtung Wat Pho, wo der größte Liegende Buddha der Welt (Thailands?) zu finden sei… Nur, dass uns unterwegs mitgeteilt wurde, dass die Anlage wg. Sonntag bis 14 Uhr für Besucher gesperrt sei – und es war noch nicht mal 13 Uhr durch… Was tun? Na ja, wir wurden dann zu einer Tuk Tuk-Fahrt zum „Smiling Buddha“ und dem Marmortempel überredet – und für 20 Baht, also umgerechnet circa 50 Cent, konnten wir diesem Vorschlag nicht widerstehen. Am Wat Bowonivet, wo der „Lächelnde Buddha“ zu finden war, wurden wir auch gleich mehrmals angesprochen, dass wir unbedingt zu Oscar Export fahren sollen, da es dort gerade einen großen Ausverkauf geben soll – aber das war eh schon auf unserem Programm, also wurden wir von unserem Tuk Tuk-Fahrer zum shoppen gebracht… Nur, dass es dort für uns nichts zum shoppen gab… Die Sachen waren entweder hässlich, oder aber unbezahlbar (eine Halskette, die ich mir angeguckt habe, sollte ca. 90.000 Baht, also über 2000 Euro kosten – sie war nämlich aus Weißgold und nicht aus Silber, wie ich es mir gedacht habe), und da auch Verena nichts vernünftiges fand, setzen wir unseren Ausflug zum Wat Benchamabophit, dem Marmortempel fort. Dort angekommen, bestaunten wir die verschiedensten Buddha-Figuren, die nicht nur im Tempel selbst, sondern auch in den Kreuzgängen aufgestellt wurden und kurz nach 14 Uhr kamen wir dann wieder am Wat Pho an (nicht ohne mit unserem Tuk Tuk-Fahrer gestritten zu haben, dass wir nicht mehr shoppen sondern direkt zum Tempel zurück wollen), wo wir bereits auf das Gelände der Anlage durften. Aber bevor wir in das Tempel selbst liefen, spazierten wir wieder einmal zuerst über das Gelände, bestaunten die verschiedenen Säulen und Figuren, die dort aufgestellt wurden, beobachteten die Menschen, die dort sowohl zum beten wie auch besichtigen einkehrten, und… fanden uns am Haupttempel mit dem „Liegenden Buddha“ wieder. Und diese Figur ist tatsächlich groß! Ich bin zwar sehr schlecht beim schätzen, aber sie wird wohl 6-7 Meter hoch und an die 30 Meter lang gewesen sein… Oder noch größer? Keine Ahnung… Auf jeden Fall war es sehr sehenswert und ich möchte diesen Besuch nicht missen…
Nach dem Besuch im Wat Pho liefen wir weiter zum Fluss und nach einigen Minuten fanden wir auch den richtigen Anleger, um mit einem Boot zum anderen Ufer, zum Wat Arun, dem Tempel der aufgehenden Sonne rüberzusetzen. Auch diese Anlage ist wunderschön und hoch interessant… Ja, hoch! Denn dort konnte ich auf eine der Säulen hoch laufen (Verena ist lieber gleich unten geblieben) und genoss von dort einen tollen Rundumblick über die gesamte Umgebung… Die Tempelanlagen von Wat Arun und das Mönchkloster mit Schule, das Leben auf dem Fluss, dahinter die Dächer von Wat Pho und dem Grande Palais und einiges mehr beobachtete ich aus luftiger Höhe, bevor ich über die steilen Treppen (haben sie hier noch nichts von DIN-Norm gehört??) nach unten lief („fiel“) und mit Verena den Rückweg zum Hotel antrat. Wobei der leider länger dauerte, als wir dachten, denn gerade als wir mit dem kleinen Boot das andere Ufer erreichten, fuhr vom Nachbaranleger unser Schiff Richtung Hotel ab und das nächste kam erst ca. 45 Minuten später… und wann dann auch noch richtig voll! Zum Glück dauerte aber die Fahrt in die Nähe der River City nur ca. 10 Minuten und dort angekommen, genossen wir mal wieder einen leckeren Kaffee im „Caffe Cino“, bevor wir mit unserem Hotelboot zum anderen Ufer rübersetzten und nach einem kurzen Spaziergang durch den kleinen Markt neben unserem Hotel (mit einem „7eleven“ Shop), ins Hotel zurück kehrten und den Tag mal wieder im Whirlpool beendeten…
Wobei… es sollte noch nicht das Ende der Erlebnisse sein, denn zum Abend hin verdunkelte sich der Himmel über der Stadt, am Horizont sah man auch schon die ersten Blitze und… das Unwetter kam immer näher! Ich weiß nicht mehr, wie lange diese Show statt gefunden hat, aber als dann plötzlich auch noch das Licht im Hotel ausfiel, fühlten wir uns schon etwas „alleine und verlassen“… Na ja, so schlimm war es aber nicht, der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe, dann und wann blitzte und donnerte es, aber richtige Auswirkungen hatte das Unwetter auf uns nicht! Und nach einiger Zeit zogen auch die Regenwolken vorbei, auch wenn die Blitze noch ziemlich lange den Himmel erhellten…
Der Besichtigungstag hat uns so geschlaucht, dass wir Gestern, also am Montag gleich lieber im Hotel geblieben sind – Verena besuchte den Fitnessraum, ich machte es mir am Pool mit einer Zeitung gemütlich, bis wir dann mittags durch einen kleinen Regenschauer zur Rückkehr aufs Zimmer gezwungen wurden… Nachmittags kehrten wir aber zum Pool zurück – der Regen hatte ja kaum was an den Temperaturen geändert und die Sonne kam wieder heraus, also genossen wir wieder unseren ruhigen Badetag… Erst am Abend zwangen wir uns, das Hotel zu verlassen (ein guter Grund: Kaffee im „Caffe Cino“) und danach liefen wir den Weg vom ersten Tag in die umgekehrte Richtung, weil ich mich erinnern konnte, dass es dort KFC gab – und etwas Hähnchen zum Abendessen konnte nicht schaden, oder? Na ja, aus etwas Hähnchen wurde viel Hähnchen, so dass Verena es nicht schaffte, alles aufzuessen (und da sie die spicy/hot Variante ausgesucht hat, wollte ich ihr nicht wirklich dabei helfen – außerdem war ich von meiner Doppelportion auch schon mehr als satt!), danach bummelten wir noch durch ein angrenzendes Warenhaus (mit dem Namen „Robinson“ – dabei hatte ich aber genau heute mein Robinson-Polo gar nicht an), wo ich Verena überredete wirklich schöne High Heels für sage und schreibe 200 Baht, also umgerechnet 5 Euro zu kaufen – wieso gibt es solche Wühltische nicht für Männermode??? Zumindest haben wir keinen gefunden! Dafür aber Männerschuhe der Marke „Stuttgart“ mit dem Logo „the most innovative german brand“ Stuttgart innovativ??? Das Ländle??? Was sich denn manche ausdenken! Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! Nur weil dort Mercedes zusammen geschraubt wird… Ich war sprachlos!
Mittlerweile hatte uns auch wieder eine Regenfront aufgeholt, denn als wir das Warenhaus verlassen wollten, blickten wir durch eine Regenwand… Und da es nicht abzusehen war, ob und wann der Regen aufhört, entschieden wir uns letztendlich durch den Regen zum Bootsanleger zu laufen… Nur um dort wieder einige Zeit auf unser Hotelboot zu warten… Aber nichts desto trotz kamen wir verhältnismäßig trocken im Hotel an – was man nur von meinen Schuhen nicht  behaupten konnte, nachdem ich in eine große Pfütze reingelaufen bin… aber eigentlich wollte ich mich von diesen Schuhen eh trennen, also habe ich jetzt einen Grund mehr dafür!
Tja, und jetzt sitzen wir, wie gesagt am Flughafen in Bangkok und warten auf unseren Flieger nach Phuket… Der zweite Teil unseres Urlaubs kann beginnen!
Auch wenn wir Heute morgen auch schon leicht verunsichert wurden – denn irgendwie wollte sich unser Transferfahrer nicht zum erkennen geben. Mit Hilfe eines Hotel Bell boys gelangen wir dennoch an ein Auto, das uns zum Flughafen brachte, aber ob es unser bestellter Transfer war, bin ich mir immer noch unsicher… Aber egal, wir sind da, das Boarding für unseren Thai Airways-Flug nach Phuket beginnt in wenigen Minuten und dann geht es weiter nach Khao Lak!

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