Mittwoch, 9. Juni 2010

09.06.2010 Cannes - Barcelona


Es ist Mittwoch Abend, 18 Uhr, wir verlassen gerade Cannes, begeben uns weiter Richtung Barcelona, also wird es Zeit, die letzten 24 Stunden Revue passieren zu lassen…
Gestern Nachmittag hatten wir also zuerst einen Workshop zu AIDA und den verschiedenen Schiffen, die bereits zur Reederei gehören, bzw. bald getauft werden… Der Vortrag war eigentlich sehr interessant, da ich ja bisher eher wenig mit AIDA zu tun hatte, aber… irgendwie wollte der Kaffee nicht richtig wirken, ich merkte zwischendurch, dass mein Kopf immer schwerer wird und… holte mir schnell einen frischen, heißen Kaffee, damit ich weiterhin dem Vortrag von Ulrike lauschen konnte. Wobei… ganz bis zum Ende konnte ich nicht aufmerksam zuhören, denn gegen 16 Uhr musste ich zu meiner Segway-Schulung aufbrechen, die auf dem Sportsdeck stattfand. Ich verließ also den Konferenzraum, begab mich schnell auf Deck 14 und… innerhalb weniger Minuten stand ich schon auf dem Ding und drehte die ersten Runden – es ist unglaublich, wie einfach es ist! Ich finde es nur schade, dass ich diesmal an keinem Segway-Ausflug teilnehmen kann, da der einzige auf Mallorca statt findet, aber… die Schulung an sich hat mir sehr viel Spaß gemacht, so dass ich die Stunde auf dem Sportsdeck richtig genossen habe und mich mit jeder Minute auch immer sicherer fühlte und auch einen Beinah-Sturz verhindern konnte…
Natürlich habe ich die Lizenz erworben und voller Tatendrang kehrte ich ins Konferenzzimmer zurück, wo eine Fragerunde mit einigen Offizieren des Schiffes für unsere beiden InfoGruppen stattfand. Wir konnten einige interessante Sachen über das Leben auf dem Schiff erfahren (z.B. über Gummizellen, Hochzeiten, Hubschrauberrettung, Kühlräume und einiges mehr an Bord. Außerdem erzählten uns Patrick, der Tour Manager und Katja, die Entertainment Managerin an Bord aus Ihrem Bordleben, über die Zugangsvoraussetzungen für die Arbeit an Bord… Und wenn ich jemals an die Arbeit auf einem Kreuzfahrtschiff gedacht hatte (und das hatte ich ja vor paar Jahren), so sind die Gedanken immer weiter weg verflogen… Besser ist es…
Nach dem Abendessen ging es dann zur Show ins Theatrium, vor der auch noch die ganze Offiziersriege des Schiffes zusammen natürlich mit dem Kapitän vorgestellt wurde, außerdem konnten wir die Clubbies knuddeln, die AIDA Spielzeugfiguren… Man, sind die niedlich *lach!
Die Show war ganz OK, die Beatles mag man, oder auch nicht, aber es wurde auf jeden Fall eine gute Show geboten (die Sänger sind anscheinend international aufgestellt, aber die Tänzer scheinen alle aus Russland zu stammen) und danach ging es weiter in die Anytime Bar zur Black and White Party. Ich hatte zwar passende schwarzen Klamotten dabei, aber irgendwie wollte die Stimmung nicht richtig bei mir aufkommen, und da ich mir vorgenommen hatte, heute nicht mehr so viel zu bechern, trank ich einen Gin-Tonic, unterhielt mich etwas mit den Kollegen und verschwand auf der Kabine – die Nacht sollte auch diesmal nicht besonders lang sein, weil wir bereits am frühen Morgen in Cannes, besser gesagt vor Cannes ankamen und nach einem etwas stressigen Frühstück (ich hatte meinen Kaffee bekommen, also war ich dann auch ganz zufrieden, aber einige Gäste waren richtig stinkig, weil anscheinend die AIDA von den wartenden Menschenmengen überrascht wurde – es ist aber auch sehr ungewöhnlich, dass die Leute vor ihrem sehr frühen Ausflug entsprechend früh etwas essen möchten) machten wir uns mit einem Tenderboot auf dem Weg in den Hafen von Cannes, wo schon unsere Führerin Katja, eine Italienerin, an unserem Ausflugsbus auf uns wartete.
Durch Cannes ging es zuerst nach Nizza, wo wir einen Stopp am Blumenmarkt einlegten und etwas durch die Gassen schnuppern (die verschiedenen Kräuter und Seifen kann man fast an jeder Ecke kaufen) und schlendern konnten, bevor wir weiter ins Fürstentum Monaco fuhren. Nach Ankunft im alten Zentrum des Stadtstaats schlenderten wir durch den Stadtgarten vorbei an den Villen von Caroline und Stephanie von Monaco zur Kathedrale und weiter zum Fürstenschloss, wo wir pünktlich zur Wachablösung ankamen. Es kann zwar nicht mit dem Buckinghampalace verglichen werden, aber… es war trotzdem sehr nett anzuschauen. Und vom Schlossplatz ging es direkt in ein Restaurant in der Nähe, wo schon das Mittagessen auf uns wartete – ein Salat niceoise, Hähnchen in Pilzsoße und Tiramisu zum Nachtisch! Lecker! Nach dem Essen durften wir dann endlich in die Kathedrale rein, wozu es vor der Wachablösung keine Zeit mehr gab und passierten auch die Gräber der verschiedenen monegasischen Fürsten, natürlich auch an denen von Grazia Patrizia und Fürst Ranier III., der vor 5 Jahren gestorben ist… Zurück im Bus dauerte es nicht lange, bis wir im Monte Carlo waren, dem modernen Stadtteil Monacos und liefen entlang der Grand Prix-Strecke, flanierten an den Chic, Cheque, Schock-Läden in den Einkaufszentren bis wir am Casino Monte Carlo und den Hotel de Paris ankamen. In einer kurzen Freizeit durften wir auch die verschiedensten teuren Autos beobachten. Es war zwar nicht mit meinem Dubai-Aufenthalt vom letzten Jahr zu vergleichen, wo ich noch mehr Porsche, Mercedes und teure Jeeps gesehen habe, aber der Maybach mit Nürnberger Kennzeichen vor der Casino-Tür und die Seite an Seite stehenden drei Porsche Panamera… Ja, das macht schon Eindruck! So viele Panamera an einer Stelle (einer parkte dann auch noch vor dem Hotel und ein fünfter fuhr irgendwann vorbei) habe ich noch nie im Leben gesehen… Aber wie meinte unsere Führerin… in Monaco leben ca. 33.000 Menschen, davon aber nur ca. 7.000 Monegassen – der Rest sind Reiche, Millionäre und Milliardäre, die sich hier aus Steuergründen niedergelassen haben… Da sollte man sich also nicht über die Autos wundern…
Allgemein gab uns der Ausflug einen guten ersten Eindruck über die Küste, aber… es war dann doch ziemlich stressig (alles ging „zack, zack“, und überpünktlich, wie es Katja ausdrückte) und wenig entspannend… Von der Ausflugsbeschreibung her, schien es zwar der interessanteste Ausflug zu sein, aber… wenn man wirklich im Urlaub ist, möchte man auch genießen, und dazu fehlte einfach die Zeit! Weniger ist oftmals mehr und das schien sich an dem Tag auf jeden Fall zu bewahrheiten. Und etwas Stress blieb bis zu letzten Minute, weil wir ja auf Reede waren und das letzte Tenderboot nicht verpassen wollte – es war zwar klar, dass wir, auf einem von AIDA organisierten Ausflug, nicht an Land gelassen werden, aber… Na ja, wir haben’s auf jeden Fall geschafft, waren sogar nicht der letzte Bus, der im Hafen ankam und jetzt sitze ich eben im Café Mare, frisch duftend und erfrischt, genieße meinen Latte Macchiato, beobachte, wir eine Live Übertragung aus dem Buffalo Steak House ins bordeigene TV Programm vorbereitet wird und sehe dem Abend entgegen… Cannes liegt hinter uns, der Tag in Barcelona kann kommen

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